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Julia Extra Band 357

Julia Extra Band 357

Titel: Julia Extra Band 357 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Monroe Jennie Lucas Jackie Braun Lynne Graham
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hast.“
    Eigentlich sollte er verärgert sein. Sie war es auf jeden Fall. Er dagegen wirkte völlig gelassen, sogar jovial. Und sie müsste ihn zusammenstutzen für seine Einmischung, doch die Worte wollten ihr einfach nicht über die Lippen kommen – über Lippen, die sich danach sehnten, geküsst zu werden. Von ihm.
    Der Gedanke schockierte sie. Was war nur los mit ihr?
    Cass hatte keine Antwort darauf und die Frage half ihr auch nicht, wieder in die Realität zurückzufinden. Sie wusste nicht, woher dieser Wunsch plötzlich kam, wusste nur, dass er da war. Und stark war. Neo war ihr so nah. Doch sie wollte ihn noch näher spüren. Ihre Münder waren nur Zentimeter voneinander entfernt. Wie viele mochten es wohl sein …?
    „Vielleicht fünfundzwanzig“, murmelte sie.
    „Fünfundzwanzig was?“
    „Zentimeter.“
    „Fünfundzwanzig Zentimeter – was?“ Verwirrt schaute er sie an, und gleichzeitig schien es gut möglich, dass er genau wusste, was sie dachte.
    „Nichts. Vergiss es.“ Sie wollte den Blick abwenden, schaffte es aber nicht.
    Die Einsamkeit hatte ihr immer zu schaffen gemacht. Oft hatte sie beklagt, dass sie wohl nie eine eigene Familie haben würde. Und mit der fehlenden Sinnlichkeit in ihrem Leben hatte sie sich längst abgefunden. Jetzt allerdings fragte sie sich, ob sie bisher einfach nur nicht den richtigen Mann getroffen hatte.
    „Was ist mit diesen fünfundzwanzig Zentimetern?“, wiederholte er seine Frage, und plötzlich wollte sie ihm antworten.
    „Der Abstand zwischen unseren Lippen.“
    Er hakte nicht nach, er lachte nicht, er sah sie auch nicht an, als wäre sie verrückt geworden. Er beugte einfach nur den Kopf, überbrückte die fünfundzwanzig Zentimeter und presste seinen Mund auf ihren.
    Der Schock ließ Cass erstarren. Neo Stamos küsste sie. Es war ein wunderbares Gefühl. Nein, viel mehr als wunderbar. Es war fantastisch, himmlisch, überwältigend!
    Ihr erster Kuss …
    Pures Vergnügen flutete in Wellen durch ihren Körper. Neos Lippen waren so warm, so fest. Cass konnte sein Aftershave riechen, der herbe Duft berauschte sie so sehr, dass ihre Knie nachgeben wollten. Sie seufzte leise, als seine Zungenspitze an ihren Lippen um Einlass bat. Das Rascheln seines Jacketts, als er die Arme um sie schlang, jagte prickelndes Verlangen durch sie hindurch. Einen solchen Laut hatte sie noch nie so nah gehört, zumindest nicht in diesem Zusammenhang. Und ganz bestimmt hätte sie nie damit gerechnet, es bei sich und Neo Stamos zu hören.
    Dieses Geräusch machte ihr alles nur noch deutlicher. Seine Lippen waren einfach zu köstlich, und das Gefühl, das sie so intensiv verspürte, lag weit jenseits ihrer begrenzten Erfahrungen.
    Er ließ die Hände über ihren Rücken wandern, über ihre Hüften. Sie spürte die Wärme durch den dünnen Stoff. Als er die Hände an ihren Po legte, entfuhr ihr ein lustvoller Laut, ihre Lippen öffneten sich, als hätten sie einen eigenen Willen, und Neo vertiefte den Kuss sofort.
    Wenn er immer so küsste, war es kein Wunder, dass jeden Abend eine andere Schönheit an seinem Arm hing! Aber selbst der Gedanke an die stete Parade, die durch sein Schlafzimmer zog, konnte Cass’ Begeisterung nicht dämmen. Nie hatte solche Erregung in ihr getobt. Sie wollte Neo verschlingen und von ihm verschlungen werden. Sie wollte alles haben, was sie noch nie gehabt hatte, alles, woran sie bisher nicht einmal gedacht hatte …
    Nein, sie war nicht glücklich, als er den Mund von ihren Lippen losriss.
    „Nicht aufhören“, flehte sie.
    Er schob sie von sich weg, sein Blick und seine Miene waren so angespannt, dass Cass ein Schauder überkam.

5. KAPITEL
    Neo sah regelrecht betroffen aus. „Das hätte ich nicht tun sollen.“
    „Wieso?“ Cass hatte es gefallen. Ihm etwa nicht? Doch, sicher. Oder er hatte eine gute Show abgeliefert. Soweit sie jedoch aus ihrer Lektüre zu diesem Thema wusste, machten Männer sich nicht die Mühe, so etwas vorzutäuschen. Frauen sollten das eigentlich auch nicht tun, kam es vor. Sie würde das gar nicht nötig haben, falls sie miteinander schliefen. Sie hatte zwar keine praktische Erfahrung, trotzdem war sie sich ziemlich sicher. Sie hatte einen Meister in der Kunst des Küssens getroffen. Und vermutlich auch einen Meister anderer Künste.
    Neo stieß laut die Luft aus. „Wir sind Freunde.“
    „Und Freunde küssen sich nicht?“ Sie war so benommen, ihr war nicht einmal bewusst, dass sie die Worte laut aussprach.
    „Kann ich

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