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Julia Gold Band 0045

Julia Gold Band 0045

Titel: Julia Gold Band 0045 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Darcy Stephanie Howard Alexandra Sellers
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fahren.
    Überraschenderweise war Caroline hartnäckig geblieben.
    „Schatz, bist du sicher, dass du wirklich fliegen solltest?“, hatte ihre Mutter sich nervös erkundigt, aber Caroline hatte ihre Koffer gepackt.
    „Ich bin es leid, mir meinen Urlaub von anderen bezahlen zu lassen“, hatte sie der Mutter gesagt. „Diese Reise habe ich gewonnen, und ich werde sie genießen.“ Seit Jahren bedrückte sie die Abhängigkeit von anderen, und Caroline konnte es nicht mehr ertragen.
    Ihre Eltern stammten beide aus alten Familien, die ehemals Reichtum und Einfluss besessen hatten. Ihr Vater hatte jedoch nicht den Geschäftssinn seiner Vorfahren geerbt. Auf den Rat seines Sohnes hatte er sein wenig erfolgreiches Unternehmen durch Käufe auf dem Aktienmarkt retten wollen. Doch die Rechnung war nicht aufgegangen, und sein Sohn war eines Nachts mit seinem Wagen tödlich verunglückt. Niemand sprach aus, was wirklich passiert war, bis auf die Versicherungsgesellschaft. Aber selbst wenn diese das Geld aus seiner Lebensversicherung ausgezahlt hätte, wäre es nur ein Tropfen auf einem heißen Stein gewesen, bei den Schulden, die Thom Langley senior hatte.
    Diese schrecklichen Ereignisse waren nicht spurlos an Caroline vorübergegangen. Sie war eine sehr gute Schülerin gewesen, aber ihre Leistungen waren nach dem Selbstmord ihres Bruders stark abgesunken. Sie hatte kein Stipendium gewonnen, und an den wirklich guten Universitäten hätte sie keine Chance gehabt.
    Aber sie wollte auch gar nicht mehr auf eine Universität. Ihre Eltern ließen sich finanziell von Verwandten unterstützen. Ihre Schwester Dara ging noch zur Schule. Die Situation war für Caroline schwer zu ertragen gewesen. So hatte sie sich eine Stelle gesucht, allen Protesten der Verwandtschaft zum Trotz.
    Eigentlich wäre sie auch gern von zu Hause ausgezogen, aber ihre Mutter hatte sie angefleht, zu bleiben. Von Carolines Gehalt ließen sich die Kosten für das große alte Herrschaftshaus bestreiten, während ihre Mitarbeit im Haushalt die Dienstboten ersetzte und ihre Anwesenheit eine moralische Unterstützung für ihre Mutter bedeutete.
    Hätte Caroline ihr Vorhaben in die Tat umgesetzt und wäre ausgezogen, hätte sie David niemals kennengelernt.
    Mehrere Männer gingen vor der Information auf und ab, als Caroline dort ankam. Sie musterte sie niedergeschlagen. Die meisten von ihnen hatten Wagenschlüssel in der Hand. Aber keiner von ihnen sah so aus, als wäre er ein Chauffeur.
    Die Männer machten Platz, als sie an die Information trat, musterten sie jedoch neugierig.
    „Ich bin Caroline Langley“, sagte sie, als die Frau hinter dem Schreibtisch sich ihr zuwandte. „Sie haben mich ausrufen lassen.“
    „Aber ja!“, antwortete die junge Frau und sah auf ihren Block. „Ihr Fahrer ist hier, Miss Langley … wo ist er denn hingegangen? Ach ja, da!“ Sie lächelte und deutete auf einen Mann, der zu Carolines Erstaunen nicht so aussah wie die anderen.
    Er war sehr gut gebaut, groß, selbstbewusst und besaß ein Auftreten, mit dem David nicht hätte mithalten können. Er stand neben einer Säule und unterhielt sich mit einem anderen Mann. Caroline blies eine feuchte Locke aus ihrer Stirn und lächelte unwillkürlich.
    Der Mann hatte dunkles, kurz geschnittenes Haar und volle sinnliche Lippen, die nicht ganz von einem kurz gestutzten schwarzen Bart verdeckt wurden. Seine hochgewachsene und schlanke Gestalt hatte Ähnlichkeit mit einem durchtrainierten Polospieler. Als er sich jetzt Caroline zuwandte, sah sie, dass er dichte schwarze Brauen und Wimpern hatte.
    Sie lächelte. Für einen Moment runzelte er die Stirn. Dann weiteten sich seine Augen, und ein fragender Blick traf sie. Caroline lief ein wohliger Schauer über den Rücken. Sie richtete sich gerader auf und straffte die Schultern, als wäre sein Blick eine Herausforderung und als dürfe sie keine Schwäche zeigen.
    Der Mann sprach mit seinem Begleiter, der zu ihr hinüberschaute, ließ ihn dann neben der Säule stehen und kam auf sie zu. „Miss Langley?“, fragte er mit tiefer, fast akzentfreier Stimme. „Miss Caroline Langley?“
    Einen kurzen Augenblick lang war sie verunsichert und hätte gern die Flucht ergriffen. Das Lächeln erstarb ihr auf den Lippen, aber es widerstrebte ihr, in einer völlig fremden Umgebung eine Szene zu machen. „Sind Sie vom Hotel?“, versuchte sie Zeit zu gewinnen.
    „Nicht vom Hotel, sondern vom Royal-Barakat-Fremdenverkehrsbüro. Ich heiße Kaifar, Miss Langley,

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