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Julia Gold Band 0045

Julia Gold Band 0045

Titel: Julia Gold Band 0045 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Darcy Stephanie Howard Alexandra Sellers
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wieder von Albträumen gequält, bis eine der Dienerinnen, die ihr ein Bad bereitet hatten, sie aufweckte.
    Das Wasser war mit ätherischen Ölen parfümiert. Sekundenlang fand Leah die Vorstellung abstoßend, sich so auf den Besuch des Scheichs vorzubereiten. Doch dann freute sie sich darauf, ihre von der langen Autofahrt noch steifen Glieder in dem warmen Wasser zu entspannen.
    Sie war sich ihres Körpers sehr bewusst, während sie ins Wasser eintauchte. Sie erinnerte sich daran, wie Sharif al Kader sie mit den Blicken ausgezogen hatte, und sträubte sich insgeheim dagegen, dass ausgerechnet er sie nackt sehen würde. Vielleicht lässt sich das ja vermeiden, fuhr es Leah durch den Kopf. Denn immerhin war es möglich, dass er sich nur kurz befriedigen wollte und dann wieder verschwand.
    Nein, überlegte sie verbittert, es ist sehr unwahrscheinlich, dass dieser Mann mir irgendetwas erspart.
    Nachdem sie sich wieder angezogen hatte und die Frauen sie allein gelassen hatten, ging sie nervös im Salon hin und her. Auf einmal erblickte sie das verzierte kleine Messer, agal genannt, das auf einem der niedrigen Beistelltische lag. Der schmale Griff war mit Edelsteinen besetzt und die Klinge seltsam gebogen. Nachdem Leah sich vergewissert hatte, wie scharf die Klinge war, wurde ihr klar, dass sie eine tödliche Waffe in den Händen hielt.
    Das Herz pochte ihr zum Zerspringen, während sie über die Möglichkeiten nachdachte, die sich ihr dadurch eröffneten. Kann ich mich mit diesem Messer schützen? Und bin ich überhaupt dazu bereit, Sharif al Kader zu verletzen oder sogar zu töten? überlegte sie fieberhaft.
    Die kühnsten Gedanken drängten sich ihr nun auf. Schließlich entschloss sie sich, das Messer auf jeden Fall zu verstecken. Aber nicht im Salon. Ihr schauderte, als sie die mörderisch scharfe Klinge betrachtete. Sie wusste nicht, ob sie es überhaupt jemals über sich bringen würde, dieses Messer als Waffe gegen den Scheich einzusetzen. Aber sie fühlte sich dadurch etwas sicherer und konnte sich im Notfall verteidigen. Sie eilte ins Schlafzimmer und schob das Messer unters Kopfkissen.
    Plötzlich zitterten ihr die Hände. Rasch ging sie wieder in den Salon. Dort stellte sie sich an dasselbe Fenster, an dem sie auch am Vormittag gestanden hatte, und umklammerte das schmiedeeiserne Gitter mit beiden Händen, um sich ein wenig zu beruhigen.
    Immer wieder sah sie das Messer vor sich und befürchtete, noch völlig verrückt zu werden. Allerdings war das Gefühl der absoluten Hilflosigkeit, das sie den ganzen Tag über empfunden hatte, nun doch verschwunden.
    Als auf einmal die Tür hinter ihr geöffnet wurde, wirbelte Leah herum, wild entschlossen, dem Scheich die Stirn zu bieten. Aber es waren nur die beiden Frauen, die ein üppiges Festmahl servierten und Leah verstohlene Blicke zuwarfen. Es war ihr jedoch egal, was man von ihr dachte. Der Scheich hat wohl die Absicht, jegliche Art von Hunger zu stillen, dachte sie ironisch. Nachdem dann noch alle Lampen eingeschaltet wurden, war die Kulisse perfekt.
    Schließlich hatte der Scheich seinen Auftritt. Er war ganz in Weiß gekleidet, nur um den Turban hatte er ein feines goldfarben und scharlachrot gestreiftes Band geschlungen.
    Man hatte Leah ebenfalls ein weißes Gewand hingelegt. Sie hatte sich jedoch gesträubt, etwas zu tragen, das dieser Mann für sie ausgesucht hatte. Deshalb entschied sie sich für ein einfaches schwarzes Gewand, in dem sie sich stets außerhalb des Palastes von Qatamah gezeigt hatte. Es wirkte absolut unauffällig und ziemlich unattraktiv, was ihr sehr gelegen kam.
    Sie blickte Sharif al Kader, der sie kritisch musterte, herausfordernd an.
    „Um was trauern Sie, Leah? Vielleicht um Ihre verlorene Unschuld?“ Er lächelte spöttisch.
    „Ich bin nicht Ihre Braut“, gab sie zurück, während sie ihn geringschätzig von oben bis unten betrachtete. „Für das, was Sie vorhaben, habe ich nur Verachtung übrig“, fügte sie hinzu.
    Er lachte und kam langsam auf sie zu, wobei es in seinen dunklen Augen amüsiert aufblitzte. „Glauben Sie wirklich, Sie könnten mich mit diesem unvorteilhaften Gewand um mein Vergnügen bringen und verhüllen, was ich nicht sehen soll?“
    Er blieb an dem niedrigen Tisch in der Mitte stehen, auf dem man das üppige Mahl serviert hatte, und nahm einige Weintrauben aus einer Schale. Dann ging er weiter, um die Sofas herum.
    Leah versteifte sich, denn ihr wurde bewusst, dass er genau an dem kleinen Tisch vorbeikam,

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