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Julia Gold Band 0045

Julia Gold Band 0045

Titel: Julia Gold Band 0045 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Darcy Stephanie Howard Alexandra Sellers
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Kinn, sodass sie ihm in die Augen schauen musste, in denen es spöttisch aufblitzte. „Beginnen wir mit der Vorspeise?“
    Und sogleich verschloss er ihr rasch und geschickt den Mund mit seinem. Dabei drückte er Leah so fest an sich, dass sie fast keine Luft mehr bekam. Sie fühlte sich unbeschreiblich schwach und hilflos, und ihre Abwehr wurde immer schwächer.
    Sein wilder, leidenschaftlicher Kuss rief Gefühle in ihr wach, die beunruhigend und faszinierend zugleich waren. Sie war beunruhigt, weil sie die Empfindungen, die er mit seinen Zärtlichkeiten in ihr auslöste, nicht mehr unter Kontrolle hatte, und fasziniert, weil es überaus angenehme und erregende Empfindungen waren. Und auf einmal wurde ihr bewusst, dass sie mehr wollte. Sie verspürte eine Neugier und ein eigenartiges Sehnen nach Erfüllung, Gefühle, wie sie sie noch nie erlebt hatte. Er entfachte in ihr ein so tiefes und elementares Verlangen, dass sie sich am liebsten ganz diesen neuen und aufregenden Gefühlen hingegeben hätte. Aber die Bedenken und Hemmungen, die sie während der vergangenen Jahre aufgebaut hatte, ließen sich nicht so einfach über Bord werfen, deshalb kämpfte sie gegen die quälende Versuchung. Leah wollte nicht zulassen, dass sexuelles Begehren ihre Entscheidungen beeinflusste.
    Deshalb bewegte sie Kopf und Schultern hin und her und atmete tief durch, um sich aus dem verführerischen Bann zu lösen. Sie wollte den körperlichen Bedürfnissen keine Macht über Herz und Sinne einräumen. Am schlimmsten und völlig verrückt war jedoch die Tatsache, dass sie so viel für einen Mann empfand, der die Absicht hatte, nur deshalb mit ihr zu schlafen, weil seine Braut sich ihm entzogen hatte.
    „Sie sind einfach abscheulich“, warf sie ihm an den Kopf, während sie immer noch seine Lippen auf ihren zu spüren glaubte.
    „Aber Sie zittern ja.“
    „Ja, vor Schwäche, weil ich seit heute Morgen nichts mehr gegessen habe.“
    „Sie haben für alles eine Ausrede. Mich interessiert jedoch, was Sie wirklich empfinden.“
    „Sie sind von Ihrer Macht besessen, Sharif al Kader.“
    „Oh, ich bin besessen von dem Gedanken, Sie gehen zu lassen.“
    Sogleich sah sie hoch und den Scheich aufmerksam an. „Machen Sie sich über mich lustig? Oder wollen Sie mich tatsächlich freilassen?“
    In seinen Augen blitzte es ironisch auf. „Es gibt viele Arten von Freiheit, Leah. Es kann nämlich auch eine Geisteshaltung sein. Wenn Sie wissen wollen, ob ich Sie physisch freilasse, dann lautet meine Antwort: letzten Endes, ja, aber erst nachdem Sie den Preis bezahlt haben.“
    Da der kurze Hoffnungsschimmer sich so rasch wieder in Luft auflöste, stieg Verbitterung in Leah auf. „Sie wissen genau, dass das, was Sie mir antun, irgendwann an die Öffentlichkeit dringt.“
    „Man wird sich vor mir fürchten“, erwiderte er hart.
    „Ist das Ihre Absicht?“
    „Es ist auf jeden Fall besser, als dass man über mich lacht. Ich verlange Respekt und werde alles tun, ihn mir zu verschaffen.“
    „Aber wenn es Ihnen nur darum geht, brauchen Sie Ihr Vorhaben ja nicht in die Tat umsetzen“, gab Leah zu bedenken und versuchte noch einmal, ihn umzustimmen. „Wenn Sie meinen, es müsse unbedingt publik werden, dass Sie mich an Samiras Stelle genommen haben, dann können wir einfach so tun, als wäre es wirklich geschehen. Ich helfe Ihnen gern, eine entsprechende Story zu verbreiten.“
    „Sie meinen, ich soll Ihnen die Möglichkeit in die Hand geben, mein Vertrauen genauso zu missbrauchen, wie König Rashid es getan hat?“
    „Aber …“
    Er legte ihr die Finger auf die Lippen und brachte sie so zum Schweigen. „Kein noch so gutes Argument Ihrerseits wird mich umstimmen.“ Der grimmige Zug um seinen Mund verschwand langsam, und ein Lächeln umspielte seine Lippen. „Aber erst müssen Sie etwas essen.“
    Und wieder einmal stellte Leah überrascht fest, wie sehr das Lächeln ihn veränderte. Von welcher geheimnisvollen Macht wurde dieser Mann angetrieben, dass er zuweilen so bedrohlich wirkte und Sekunden später so unbeschreiblich attraktiv? Während sie ihn immer noch in ungläubigem Erstaunen anschaute, hob er sie einfach hoch und drückte sie bestürzend besitzergreifend an seine Brust.
    „Lassen Sie mich sofort wieder herunter!“, forderte Leah ihn entsetzt auf.
    Er lächelte belustigt. „Sie haben mir doch gerade erst erzählt, wie schwach Sie sich fühlen. Und weil ich ein aufmerksamer Gastgeber bin, trage ich Sie zum Sofa. Ich möchte

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