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Julia Gold Band 0045

Julia Gold Band 0045

Titel: Julia Gold Band 0045 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Darcy , Alexandra Sellers , Stephanie Howard
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Hände zu Fäusten.
    „Warum nicht?“
    „Wenn du Fatima heiraten wirst …“
    „Ich bin ein freier Mann und habe mich zu nichts verpflichtet. Außerdem begehre ich nur dich, Leah Marlow.“ Er zog spöttisch eine Augenbraue hoch, während ein leichtes Lächeln seine Lippen umspielte. „Habe ich dir nicht heute Morgen bewiesen, wie sehr ich dich schätze und respektiere?“
    „Indem du mich vor Prinz Youssef gedemütigt hast?“, fuhr sie ihn zornig an.
    „Nein, indem ich sein Angebot abgelehnt habe. Ich werde dich niemals gegen seine Schwester eintauschen, auch dann nicht, wenn man mir den hohen Wiedergutmachungsbetrag und die Grenzstadt Reza gibt. Freust du dich nicht, dass ich dir so sehr verfallen bin, dass ich lieber dich haben möchte …“
    „Glaubst du wirklich, du kannst mich zum Narren halten, Sharif al Kader?“, fragte Leah schnippisch. „Du rechnest doch nur damit, dass man dir noch mehr anbietet.“
    Er lachte auf. „Schon möglich, aber ein solches Angebot erwarte ich von dir. Zum Beispiel hiervon möchte ich mehr.“
    Leidenschaftlich presste er die Lippen auf ihre. Leah sträubte sich, aber ihr blieb gar keine Zeit, sich richtig zu wehren, denn er verstand es geschickt, wieder die erregenden Gefühle in ihr wachzurufen, die sie in der vergangenen Nacht empfunden hatte.
    „Das war wie ein Erdbeben“, sagte er später leise, nachdem sie sich geliebt hatten, und schenkte Leah ein so zärtliches Lächeln, dass sie wirklich glaubte, die Erde würde beben.
    Während der folgenden Tage belegte Sharif al Kader Leah völlig mit Beschlag. Er verbrachte nicht nur die Nächte mit ihr, sondern liebte sie auch oft tagsüber. Als Liebhaber war er absolut faszinierend und, wie es schien, unersättlich. Und stets verstand er es, dieselben leidenschaftlichen Gefühle in ihr zu wecken, die er ihr entgegenbrachte. Leah schämte und verachtete sich deswegen und war inzwischen überzeugt, dass sie nicht anders war als ihre Mutter, die ebenfalls sexuelle Abenteuer gesucht hatte. Doch wenn Sharif Leah dann wieder voller Verlangen anschaute, waren alle Bedenken wie weggeweht.
    Aber sie teilten nicht nur das Bett miteinander. Sharif besprach mit ihr Projekte, die er durchführen wollte, um die Gesundheit und Bildung der Frauen und Kinder in Zubani zu verbessern. Er legte großen Wert auf Leahs Meinung und führte lange Gespräche mit ihr über seine Pläne.
    Der kleinen Jasmin ging es bald wieder besser. Sharif war glücklich, wenn Leah sich mit den Kindern beschäftigte. Allerdings begleitete er sie stets und blieb dann die ganze Zeit bei ihr, sodass sich der Eindruck einer intakten Familie aufdrängte. Dennoch bekam Leah nie eine Chance, die Festung mit den Kindern zu verlassen, denn sie wurden immer von Tayi begleitet.
    Als dann die Tage vergingen, ohne dass sich etwas Neues ereignete, wurde die Zeit für Leah bedeutungslos. Oft beschäftigte sie sich mit ihrer Handarbeit, zwischendurch bekam sie auch schon einmal einen Wutanfall und wollte dann von Sharif wissen, ob er bereits einen Entschluss hinsichtlich der Verhandlungen mit Qatamah gefasst hatte. Doch er ging nie auf dieses Thema ein, sondern küsste sie stattdessen leidenschaftlich und versicherte ihr, er würde die Wiedergutmachung, die er sich selbst verschafft hatte, allen anderen Angeboten vorziehen, und sie, Leah, würde ihm vollauf genügen.
    Sie glaubte ihm jedoch nicht. Man mochte von der Rache, die er sich ausgedacht hatte, halten, was man wollte. Sie klärte aber in keiner Weise die politische Situation zwischen Qatamah und Zubani, die in eine Sackgasse geraten war. Früher oder später musste eine Lösung gefunden werden, denn es war auch für Sharif wichtig, Verbündete zu haben. Aus gutem Grund hatte Youssef darauf hingewiesen, dass ein harmonisches Einverständnis für beide Staaten von Vorteil sei.
    Nach zwei Wochen war Leah überzeugt, dass Glen inzwischen erfahren hatte, wo man sie festhielt. Sie hatte keine Möglichkeit, die Festung unbemerkt zu verlassen. Denn wenn Sharif nicht in ihrer Nähe war, saß eine Frau vor der Tür ihrer Suite. Immer wieder überlegte Leah, ob Sharif sie wirklich nach einem Monat gehen lassen würde oder ob er sie so lange bei sich behielt, bis er ihrer überdrüssig war.
    Es gab Zeiten, in denen Leah zutiefst verzweifelt war. Sharifs Interesse an ihr war nach wie vor unverändert stark. Hat er etwa die Absicht, mich auch dann als seine Geliebte zu behalten, wenn er Fatima geheiratet hat? dachte Leah und

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