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Julia Gold Band 0045

Julia Gold Band 0045

Titel: Julia Gold Band 0045 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Darcy , Alexandra Sellers , Stephanie Howard
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Frau?“, fragte Youssef.
    „Tayi, sie beaufsichtigt meine Kinder.“
    „Sie ist außergewöhnlich beeindruckend“, stellte der Prinz fest und schien sich über Tayis relativ unbedeutende Stellung zu wundern.
    „Ja, das ist sie wirklich. Ich hoffe, ich kann einen guten Ehemann für sie finden“, erwiderte Sharif. „Aber wir kommen vom Thema ab. Ich muss jetzt weg. Teilen Sie Ihrem Vater mit, dass ich über sein Angebot nachdenke. Vielleicht sollten wir bald wieder darüber reden.“
    Dann verließ Sharif mit Leah den Saal und ließ Youssef allein. Tayi, die im Foyer gewartet hatte, ging ihnen durch die Arkaden voraus.
    Leah hatte nun nichts mehr dagegen, dem Scheich folgen zu müssen, denn das gab ihr die Möglichkeit, sich den Innenhof genauer anzuschauen. Nachdem König Rashid ihm eine so hohe Wiedergutmachung angeboten hatte, bestand für Sharif keine Veranlassung mehr, sie, Leah, weiterhin für Glens und Samiras Verschwinden büßen zu lassen. Leah wollte die Erniedrigung nicht hinnehmen, ihm weiterhin zu seinem Vergnügen zur Verfügung zu stehen, während er gleichzeitig über eine Heirat mit Fatima verhandelte. Offenbar empfand er für sie, Leah, überhaupt nichts, und deshalb wollte sie seinem Charme nicht noch einmal erliegen.
    Leah bemerkte, dass entlang der Mauer zu beiden Seiten des mächtigen Eisentors zehn Wagen parkten. Um den ausgedienten Brunnen in der Nähe des Tors saßen im Schatten der Arkaden mehrere bewaffnete Männer. Wenn die Wachen den Befehl erhalten hatten, sie, Leah, an der Flucht zu hindern, dann hatte sie nicht die geringste Chance, an ihnen vorbeizukommen.
    Während sie die Treppe zum Kinderflügel hinaufstiegen, fühlte Leah sich sehr deprimiert. Was soll denn aus mir werden, wenn es mir nicht gelingt, diese Festung zu verlassen? Meine Lage ist schlicht und einfach hoffnungslos.
    Dann führte Tayi sie und den Scheich in Jasmins Schlafzimmer. Mit blassem, tränenüberströmtem Gesicht saß das kleine Mädchen aufrecht im Bett, mit vielen Kissen im Rücken. Nadia, die ältere Schwester, saß neben Jasmin und versuchte, sie mit Puppen abzulenken.
    Als sie ihren Vater sahen, hellten sich die Mienen der Kinder sogleich auf.
    „Papa, Jasmin hat schon wieder Mandelentzündung“, erklärte Nadia.
    „Ja, ich merke, wie weh es dir tut, mein armes tapferes Mädchen“, sagte er liebevoll und mitfühlend, während er sich aufs Bett setzte und Jasmin die Hand auf die Stirn legte. „Was sagt der Arzt?“
    „Dass es nicht so schlimm ist. Aber sie muss die Medikamente nehmen“, antwortete Nadia.
    „Dann wird es dir auch bald besser gehen“, versicherte er dem Kind und küsste es auf die Nase. „Kann dein Papa dir einen Wunsch erfüllen?“
    „Du hast die Frau mit den goldenen Haaren mitgebracht“, sagte Jasmin mit leisem Stimmchen und schaute Leah staunend an.
    „Ja. Weißt du noch, wie sie heißt?“
    „Miss Leah“, erwiderte Nadia anstelle ihrer Schwester.
    „Darf ich mit ihr sprechen, Papa?“, fragte Jasmin. Sharif blickte Leah auffordernd an.
    Leah lächelte Jasmin freundlich an und setzte sich Sharif gegenüber neben sie aufs Bett. „Möchtest du ein Märchen hören, Jasmin?“
    Und während der nächsten beiden Stunden lauschten die Kinder fasziniert, was Leah ihnen erzählte. In den dunklen Augen des Scheichs lag eine gewisse Belustigung, aber auch herzliche Anerkennung.
    Schließlich fielen der kleinen Jasmin die Augen zu. Und als sie dann fest eingeschlafen war, war Leah sehr zufrieden. Sie hatte sich Sharifs Töchter zu Verbündeten gemacht. Während sie den Raum verließ, hatte sie jedoch den Eindruck, in Tayi, die alles beobachtet hatte, eine Feindin zu haben. Denn der Blick, den sie Leah zuwarf, sprach Bände.
    Ist sie vielleicht eifersüchtig? überlegte Leah, und wenn ja, worauf? Etwa auf die Zuneigung, die die Kinder mir entgegenbringen, oder darauf, dass der Scheich immer in meiner Nähe ist? Leah fiel ein, wie schockiert Tayi gewesen war, als sie im Audienzsaal Leah neben dem Scheich gesehen hatte. Brachte Tayi vielleicht ihrem Arbeitgeber tiefere Gefühle entgegen?
    Leah schüttelte energisch den Kopf. Darüber wollte sie jetzt nicht nachdenken.
    Der Scheich begleitete sie zurück zu ihrer Suite und umarmte sie sogleich. „Du kannst ausgesprochen gut mit meinen Töchtern umgehen“, sagte er erfreut, während es in seinen Augen voller Verlangen aufblitzte. „Am liebsten möchte ich dich jetzt lieben.“
    „Nein!“, wehrte Leah hitzig ab und ballte die

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