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Julia Gold Band 0045

Julia Gold Band 0045

Titel: Julia Gold Band 0045 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Darcy , Alexandra Sellers , Stephanie Howard
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mehr lange zusammen sein würden.
    Möglicherweise war sogar das Auftauchen ihres Vaters für Sharif ein willkommener Anlass, sie nach Australien zurückkehren zu lassen, denn zweifellos erwartete man in Qatamah eine Antwort auf das Angebot zur Wiedergutmachung. Leah erinnerte sich plötzlich, wie der Scheich gesagt hatte: „Die Situation hat sich geändert.“ Und nun hätte Leah allzu gern gewusst, in welcher Hinsicht. Bezog sich diese Aussage lediglich auf die Politik, oder begann er, sich auch Gedanken um ihre Gefühle zu machen?
    „Werde ich mit meinem Vater nach Hause zurückfliegen können?“, fragte sie schließlich, in der Hoffnung, einen Hinweis darauf zu erhalten, wie seine Pläne aussahen.
    Er drehte sie auf den Rücken und stützte sich dabei auf den Ellbogen. Dann blickte er sie so streng an, als hätte ihm diese Frage die Laune verdorben.
    „Von welchem Zuhause sprichst du? Du hast doch selbst gesagt, dass dein Vater schon lange eine neue Familie hat.“
    „Ich meine nach Australien“, erklärte Leah rasch.
    „Australien hast du vor vielen Jahren verlassen“, erwiderte er kurz angebunden. „Hast du nicht hier im Mittleren Osten während der vergangenen Jahre eine neue Heimat gefunden? Eine Heimat nach deiner Wahl?“
    „Stimmt, ich war in Qatamah sehr glücklich“, gab sie zu. „Aber dort war auch mein Bruder immer in der Nähe, Sharif.“
    „Und jetzt hast du mich, ich mache dich glücklich“, wandte er ein. „Du bist doch gern bei mir. Und es ist auch richtig, dass wir zusammen sind, das kannst du nicht abstreiten.“
    Leah seufzte. Er hatte ja recht. „Du hast gesagt, mein Vater würde für meine Freilassung bezahlen“, erinnerte sie ihn.
    „Er hat mir ein Angebot unterbreitet, was beweist, dass er sich große Sorgen um dich macht, wie es sich für einen Vater gehört.“
    „Und was du ihm geantwortet?“
    „Ich habe ihn aufgefordert, mir mehr anzubieten.“
    „Mein Vater ist nicht besonders wohlhabend.“
    „Das hat damit nichts zu tun.“ Auf einmal hellte sich seine finstere Miene auf, und er lächelte zufrieden. „Ich bin davon überzeugt, man kann deine Freilassung nicht mit Geld kaufen, denn ich weiß, dass du mich gar nicht verlassen willst.“
    „Ich habe doch heute versucht zu fliehen“, warf Leah ein.
    „Das war sowieso der falsche Zeitpunkt. Außerdem hattest du es gar nicht geplant. Tayi versteht nicht, was sich zwischen uns abspielt.“
    „Sharif, du kannst doch deinen Rachegelüsten nicht endlos nachhängen. Der eine Monat ist bald vorüber, und du musst mit Qatamah zu einer Verständigung gelangen. Und dabei bin ich dir nur im Weg.“
    „Wir werden ja sehen“, sagte er nur. Zu mehr war er nicht bereit.
    Dann liebten sie sich wieder, aber nicht nur einmal, sondern viele Male. Und immer wieder überlegte Leah, wann Sharif wohl eine endgültige Entscheidung treffen würde und ob er sie, Leah, vielleicht für immer an seiner Seite haben wollte.

10. KAPITEL
    Es war beinahe schon Mittag, als der Scheich Leah am nächsten Tag bat, zum Treffen mit ihrem Vater zu kommen. Inzwischen hatte man ihre persönlichen Sachen aus der Festung in den Palast bringen lassen und Leah in einer hellen, freundlichen Suite im Frauenflügel untergebracht. Obwohl sich ihre Stimmung erheblich gebessert hatte, weil sie sich nicht mehr wie eine Gefangene vorkam, hatte sie sich während der stundenlangen Warterei in eine gewisse Unruhe hineingesteigert.
    Als man sie dann über die ihr endlos erscheinenden Flure führte, wurde sie von Zweifeln geplagt. Sie und ihr Vater hatten sich viel zu sehr entfremdet, außerdem hatte er sie zutiefst verletzt und enttäuscht, sodass sie nicht daran zu glauben wagte, er würde sie dieses Mal nicht im Stich lassen. Und wenn er sich in Gegenwart von Sharif wieder von ihr abwenden würde, wäre die Demütigung so groß, dass sie diese wahrscheinlich nicht ertragen könnte.
    Nun fand sie es sogar töricht, dass sie so viel Zeit auf ihr Äußeres verschwendet hatte. Ihrem Vater war es sowieso egal, wie sie aussah. Aber dann gestand sie sich ein, dass sie sich nicht ihrem Vater zuliebe für ihr Lieblingsgewand aus türkisfarbener Seide entschieden hatte, sondern weil es ihr Selbstbewusstsein stärkte und weil sie wusste, dass es Sharif gefiel.
    Im Empfangszimmer warteten bereits Sharif und ihr Vater auf sie, die sich bei ihrem Eintreffen sogleich erhoben. Sharif schaute sie mit den dunklen Augen bewundernd an. Man merkte ihm geradezu an, wie stolz er auf

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