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JULIA SOMMERLIEBE Band 20

JULIA SOMMERLIEBE Band 20

Titel: JULIA SOMMERLIEBE Band 20 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MARGARET MCDONAGH FIONA HOOD-STEWART NICOLA MARSH
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Pressekonferenz. Währenddessen schmuggele ich Miss Woodward durch den Hinterausgang hinaus. Keiner wird auf die Idee kommen, dass sie ausgerechnet bei mir ist. Vielleicht könnten Sie ihr auch neue, unauffälligere Kleidung besorgen?“, fragte er in Annes Richtung. „Ich werde sie dann mit meinem Privatjet nach Malvarina bringen lassen. Dort wird man sich um sie kümmern. Die Presse wird sie nicht belästigen, dafür sorge ich.“
    Ed rieb sich zögernd den kahlen Kopf und wandte sich an Anne. „Was meinst du?“, knurrte er.
    „Ich halte es für keine schlechte Idee. Wir haben schon an eine Klinikeinweisung gedacht, aber das hier wäre natürlich besser. Wann gedenken Sie aufzubrechen?“
    „Am besten sofort. Je eher wir hier wegkommen, desto besser.“
    „Sekunde“, warf Ed ein. „Was passiert, wenn die Presse Sie doch zu fassen bekommt? Was ist mit Ihrem guten Ruf?“
    „Das lassen Sie meine Sorge sein, Mr. Banes. Momentan würde ich Ihnen raten, nur an Victoria zu denken und dafür zu sorgen, dass sie von hier fortkommt. Was meine Person angeht, so kann ich sehr gut auf mich selbst aufpassen.“
    „Von mir aus, bitte.“ Ed zuckte mit den Achseln und ließ sich erschöpft in einen überdimensionalen Sessel fallen. „Ziehen wir diese Sache also durch, und dann hoffen wir, dass die Leute schnell vergessen. In sechs Wochen fangen die nächsten Dreharbeiten an. Die Kleine steht unter Vertrag. Ich brauche sie. Aber solche Scherereien kann ich am Set überhaupt nicht gebrauchen.“
    „Ja, okay. Ed, überlass die Sache jetzt bitte mir“, schaltete sich Anne ein, nahm Rodolfo am Arm und führte ihn zur Tür. „Ich bringe Sie zu Victoria. Sie ist ziemlich aufgewühlt, wie Sie sich sicher vorstellen können. Es ist wirklich sehr nett von Ihnen, uns aus der Klemme zu helfen.“
    „Jederzeit“, erwiderte Rodolfo und warf einen letzten abschätzigen Blick auf Ed. Die Einstellung dieses Mannes und der offensichtliche Mangel an Mitgefühl widerten ihn an. Ed Banes schien es wirklich nur ums Geld zu gehen.
    Sie nahmen einen Lastenaufzug und erreichten Victorias Suite unbemerkt.
    „Vic, du hast Besuch“, rief Anne und öffnete vorsichtig die Tür. Victoria saß zusammengekauert in einer Ecke des riesigen Sofas, die Arme schützend um ihre Knie geschlungen.
    Wie ein verstörtes Kind wirkt sie, dachte Rodolfo. Sie trug eine Jeans und ein schlichtes weißes T-Shirt. Die Haare fielen ihr lose über die Schultern, die Augen waren rotgeweint. Rodolfos Vorwürfe verstummten auf seinen Lippen. Es musste einen Grund geben, warum sie die Tabletten genommen hatte. Einen Augenblick lang wollte er Victoria einfach nur in seine Arme nehmen und trösten. Aber er wusste auch, dass das unmöglich war. Also bemühte er sich um Haltung und betrachtete das schuldbewusste Elend mit ernster Miene.
    „Es tut mir sehr leid, was da passiert ist, Signorina.“ Langsam ging er auf sie zu.
    „Was machen Sie hier?“, fragte Victoria und blickte Rodolfo misstrauisch an. „Warum sind Sie gekommen? Um mich zu kritisieren? Dann hören Sie gut zu …“ Ihre Stimme begann zu zittern. „Es ist mir gleich, ob Sie es verwerflich finden, was ich getan habe. Ich wusste nicht, dass diese Tabletten nicht in Ordnung sind. Sie halfen mir, alles andere war mir egal.“
    „Das mag sein. Trotzdem ist es keine Entschuldigung für Ihr Verhalten“, sagte er ruhig und setzte sich neben sie.
    „Und was gibt Ihnen das Recht, einfach hier hereinzuplatzen und über mich zu urteilen?“ Ihre Augen funkelten wütend.
    „Nichts gibt mir dieses Recht“, erwiderte er und nahm ihre Hand. „Außer dass ich sehe, wie schwer das alles für Sie ist und wie sehr Sie leiden. Sie gehören nicht zu der Sorte Mensch, die so viel öffentliche Aufmerksamkeit verträgt. Ich möchte Ihnen helfen, das ist alles.“
    Rodolfos tiefe Stimme und seine Hand, die ihre behutsam streichelte, entspannten Victoria. Sie schluckte. Seine Gegenwart verwirrte sie. Kurz fragte sie sich, ob er sie mit irgendwelchen Hintergedanken aufgesucht hatte. Die meisten Menschen in ihrem Umfeld verfolgten irgendwelche Interessen. Aber seine Gegenwart wirkte so beruhigend, dass sie den Besuch nicht weiter hinterfragen wollte. „Was soll ich Ihrer Ansicht nach tun?“, fragte sie leise.
    „Kommen Sie eine Zeit lang mit mir nach Malvarina. Dort können Sie sich entspannen und diesem ganzen Rummel entkommen. Das halte ich für das Beste. Auf meiner Insel wird Sie keiner belästigen, das garantiere ich

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