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Justin Mallory 03 - Mallory und der Taschendrache

Justin Mallory 03 - Mallory und der Taschendrache

Titel: Justin Mallory 03 - Mallory und der Taschendrache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Resnick
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los. Sie gingen jeweils einen Häuserblock weit nach Süden, nach Osten, nach Norden und dann nach Westen … aber Mallory bemerkte, dass die Gebäude, an denen sie im letzten Häuserblock vorbeikamen, nicht mehr die von vorhin waren, und als Felina stehen blieb, warf er einen Blick aufs Straßenschild.
    »Forty-eighth Avenue«, las er. »Na, da laus mich doch der Affe!«
    »Lass uns davonschleichen und uns gegenseitig lausen«, schlug Belle vor.
    »Und wir sind an der Ecke Neunte Straße«, sagte er, ohne auf Belle zu achten. »Der Zaubertrunkladen muss also zwei Häuserblocks links von mir sein.« Er wandte sich an Felina. »Recht so?«
    »Nicht rechts – links«, entgegnete sie und kicherte.
    Er machte sich auf den Weg an etlichen Kneipen vorbei. Eine bediente Goblins, eine Leprechaune, eine Trolle und eine Dinge, von denen er gedacht hatte, dass sie nur in seinen Albträumen existierten.
    »Bleib dicht bei mir«, sagte er zu Dugan, »für den Fall, dass wir einer dieser Kreaturen begegnen.«
    »Ich bin nicht glücklich, John Justin«, gab Felina bekannt, als sie die Achte Straße erreichten.
    »Ich bin geknickt«, sagte Mallory. »Was zerstört dein Glück diesmal?«
    »Wir kommen immer wieder an Geschäften vorbei, und keines davon verkauft die Ohrringe, die du mir versprochen hast.«
    »Ohrringe?«, wiederholte Mallory verdutzt.
    »Die die Frau an den falschen Stellen getragen hat.«
    »Wir sind beschäftigt. Ich besorge sie morgen oder übermorgen.«
    Sie schüttelte traurig den Kopf. »Du lebst wahrscheinlich nicht so lange.«
    »Ich enttäusche dich vielleicht und werde neunzig«, sagte Mallory.
    »Dann solltest du lieber stehen bleiben«, sagte Felina.
    Mallory wollte schon nach dem Grund fragen, als er ein Brüllen hörte, das die Frage überflüssig machte.
    Auf der Achten Straße kam ihnen ein Drache entgegen, der genau wie Flauschie auf den Fotos aussah, nur dass er fast sieben Meter Höhe erreichte und mehr als zwanzig Meter Länge. Flammen schossen ihm aus dem Maul und zwei Rauchsäulen aus der Nase, und er schlug geräuschvoll mit den Schwingen.
    »Halten Sie ihn auf!«, brüllte jemand aus einem halben Häuserblock Entfernung.
    »Wie?«, fragte Mallory. »Ich habe meine Panzerfaust gerade nicht dabei.«
    »Lieber Gott, verletzen Sie ihn nicht!«, verlangte die Stimme, während der Drache einen Briefkasten und ein geparktes Auto zum Schmelzen brachte. »Er will nur spielen.«
    »Er hat eine interessante Vorstellung vom Spielen«, sagte Mallory.
    »Versperren Sie ihm einfach den Weg, und sagen Sie ihm, er solle aufhören!«
    »Sie machen Witze, richtig?«
    »Für Sie sind zehn Mücken drin, wenn Sie es tun«, sagte die Stimme.
    »Zehn Mücken reichen nicht für meinen Sarg, geschweige denn das ganze Begräbnis.«
    »Bitte! Ich bitte Sie!«
    »Ich halte ihn auf«, bot Felina an.
    »Danke!«, sagte die Stimme.
    »Für zwei Heilbutte, einen Delfin und ein Kamel.«
    »Ich sehe dich jetzt. Du bist ein Katzenmädchen, nicht wahr? Halte ihn auf, und ich gebe dir zwanzig Dollar, die du auf dem Fischmarkt an der Sechsten Straße ausgeben kannst.«
    Felina streckte die Hand aus, zog Mallory das Taschentuch aus der Tasche und trat auf die Straße hinaus, wo sie direkt vor dem Drachen Stellung bezog. Sie wedelte mit dem Taschentuch vor ihm, und er kam vor ihr praktisch rutschend zum Stehen und zitterte.
    Ein kleiner Mann mit dicker Brille und abgewetztem Smoking kam herangestürmt und schnappte nach Luft. »Danke, Danke!«, gurgelte er. »Ich hatte schon Angst, er könnte Schaden anrichten.«
    Mallory deutete auf das Auto und den Briefkasten, zwei Klumpen geschmolzenen Metalls auf dem Bürgersteig. »Nennen Sie das keinen Schaden?«
    »Niemand war in dem Auto«, wandte der Mann ein.
    »Auch im Briefkasten war niemand«, ergänzte Dawkins.
    Der Mann griff in seine Tasche, zog einen Zwanzig-Dollar-Schein hervor und reichte ihn Felina. »Danke, Katzenmädchen«, sagte er. »Ich kann nicht zulassen, dass sich der arme Fido schon erschöpft, ehe Eastminster überhaupt beginnt.«
    »Er ist ein Showdrache?«, fragte Mallory.
    Der Mann richtete sich zu seiner vollen, wenn auch sehr bescheidenen Körpergröße auf. »Können Sie das nicht erkennen?«, fragte er kalt.
    »Ich dachte, Showdrachen wären kleiner«, sagte Mallory.
    »Man findet sie in allen Größen«, sagte der Mann. »Nebenbei«, fuhr er fort und streckte die Hand aus, »ich bin Alexander Hamilton.«
    »Wirklich?«, fragte Mallory und schlug

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