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Justin Mallory 03 - Mallory und der Taschendrache

Justin Mallory 03 - Mallory und der Taschendrache

Titel: Justin Mallory 03 - Mallory und der Taschendrache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Resnick
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ist los?«, fragte Dawkins.
    »Ich weiß, wo sich Brody versteckt!«

KAPITEL 23
    05:55 U HR BIS 06:41 U HR
    Als sie an einem Feinkostgeschäft vorbeikamen, in dem großes Gedränge herrschte, drückte Felina das Gesicht ans Fenster und starrte auf den Räucherlachs, den ein Gast auf dem Teller hatte.
    »Sieht ziemlich gut aus, nicht wahr?«, meinte Dawkins und trat an ihre Seite. »Ich ziehe jedoch Mazzeklößchensuppe und vielleicht etwas gehackte Leber vor.«
    »Ich möchte die da!«, sagte sie und deutete mit einer Kralle auf einen anderen Teller mit einem Stapel Sardinen darauf.
    »Ich frage mich, wie das mit ein oder zwei Klößen schmecken würde?«, sinnierte Dawkins.
    »Ah … ich hasse es, den Spielverderber zu geben«, warf Mallory ein, der zu ihnen zurückgegangen war, sobald er bemerkte, dass sie ihm nicht mehr folgten, »aber wir stehen im Begriff, den Schurken dingfest zu machen und die Prinzessin zu retten.«
    »Welche Prinzessin?«, fragte Dawkins.
    »Na ja, sie ist unter elf Zoll großen Drachen eine Prinzessin«, erklärte Mallory. »Denkt ihr beide, ihr schafft es, euch vom Fenster des Feinkostgeschäfts zu lösen, oder muss ich Dugan den Befehl geben, euch mitzuschleppen?«
    »Aber wir sind hungrig!«, protestierte Felina.
    »Wann bist du es jemals nicht?«, wollte der Detektiv wissen.
    »Am letzten Pusteltag vor einem Monat um fünfzehn Uhr in der Dämmerung«, antwortete sie.
    »Wenn sich Brody versteckt, wird er wahrscheinlich nicht von dort verschwinden«, sagte Dawkins und wich aus, als zwei Trolle in Kippot das Feinkostgeschäft betraten. »Also haben wir vielleicht Zeit für einige Blini und vielleicht ein Corned-Beef-Sandwich.«
    »Sofort!«, sagte Mallory.
    »Wie wäre es mit einem Bagel und Rahmkäse?«
    »Siehst du diese Sauerkrautbällchen?«, fragte Mallory und deutete auf einen Teller, der auf einem weiteren Tisch stand. »Komm jetzt sofort mit, oder deine Bällchen landen auf demselben Teller.«
    »Okay, ich komme ja mit, ich komme ja mit!«, jammerte Dawkins und hielt sich die Hände vor die Geschlechtsteile.
    »Felina?«
    »Ich habe weder vor dir noch vor Dead End Dugan Angst«, verkündete das Katzenmädchen.
    »Hast du Angst davor, nie wieder gefüttert zu werden?«, fragte Mallory.
    Felina hüpfte an ihm vorbei. »Hör auf herumzutrödeln, John Justin!«, rief sie. »Wir stehen kurz davor, den Übeltäter zu schnappen.«
    »Es tut mir leid, dich aufzuhalten«, versetzte Mallory trocken.
    »Wohin gehen wir?«, wollte Dawkins wissen.
    »Zu der einen Stelle, wo er wusste, dass ich dort nie nachsehen würde.«
    »Einem Herrenausstatter?«, fragte Dawkins.
    »Der Dusche?«, warf Felina ein.
    »Es bräuchte nicht der Sicherheitsdienst zu sein«, brummte Mallory vor sich hin. »Ich bin anpassungsfähig. Vielleicht braucht der Grundy einen Butler oder einen Gärtner.«
    »Ich bin froh, das zu hören«, sagte Belle. »Ich liebe anpassungsfähige Männer.«
    »Er kann nicht den Job hinwerfen«, wandte Felina ein. »Wer würde mir dann den Rücken schrubbeln?«
    »Oder meine Vorderseite?«, setzte Belle hinzu.
    »Ich möchte mir das nicht anhören«, sagte Mallory müde. Er blickte voraus. »An der Ecke wenden wir uns nach rechts.«
    Sie gingen schweigsam einige Häuserblocks weit. Die Wolkenkratzer wurden von Wohnblocks abgelöst, die guten Restaurants von Sandwichläden, die eleganten Lebensmittelgeschäfte von Noodniks Markt und anderen dieses Schlages. Dann blieb Felina stehen und wandte sich an den Detektiv.
    »Das ist der falsche Weg, John Justin.«
    »Oh ja?«
    Sie nickte. »Wenn wir ihm weiter folgen, erreichen wir nach einem weiteren Block dein Büro.«
    »Das ist richtig.«
    »Aber das ist die letzte Stelle, wo wir hinmöchten«, wandte das Katzenmädchen ein.
    »Und genau darauf verlässt sich Brody.«
    »Möchtest du das erklären, heißer Küsser?«, fragte Belle.
    »Es fiel mir ein, während wir mit Tante Oma sprachen«, sagte Mallory. »Sie erwähnte Bohemien-Cafés, und mir wurde alles klar.«
    »Du arbeitest in einem Bohemien-Café?«, fragte Belle verwirrt. »Ich dachte, du wärst ein Schnüffler.«
    Mallory schüttelte den Kopf und erinnerte sich dann, dass sie ihn aus seiner Tasche heraus nicht sehen konnte. »Nein«, sagte er. »Es lag einfach an dem Wort. Ich bin Detektiv. Eine der größten Detektivgeschichten ist A Scandal in Bohemia, Skandal in Böhmen. Darin versteckt Irene Adler die Briefe, nach denen Sherlock Holmes sucht, indem sie sie in aller Welt Blickfeld

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