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Killerwelle

Titel: Killerwelle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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langen Brocken Salz heraus, der in einer Wolke weißen Staubs auf den Boden der unterirdischen Kammer krachte. Max und die anderen, die am Eingang zum Fort der Maginot-Linie warteten, spürten es deutlich und konnten nur hoffen, dass MacD und Juan bereits auf dem Weg zu ihnen waren.
    Die dünne Schieferschicht war alles, was zwischen dem Fluss und dem Bergwerk erhalten blieb. Es war die gleiche Schicht, die Jahre zuvor verhindert hatte, dass das Bergwerk überflutet wurde. Aber ohne die stützenden Salzflöze barst die Schieferschicht unter dem Gewicht des Wassers, das über ihr zu Tal strömte. Zuerst war es nur ein feiner nebelartiger Sprühregen, der seinen Weg ins Bergwerk fand. Aber der Riss wurde schnell breiter, als sich das Wasser einen neuen Weg suchte. Der Sprühstrahl verwandelte sich in einen soliden Strom, ehe die gesamte Decke einbrach und der Fluss sich schäumend durch die Öffnung zwängte und sie erweiterte, während er sich in die Tiefe ergoss.
    Innerhalb von Sekunden wurde jeder Liter Wasser des Arc in die Erde gesogen, als wäre ein Stöpsel aus dem Abfluss eines Waschbeckens herausgezogen worden. Es war ein geradezu apokalyptischer Anblick, ein Akt der Vernichtung von biblischen Ausmaßen. Nur einige kleine Rinnsale konnten sich an dem klaffenden Schlund vorbeischlängeln, und so würde es bleiben, bis das gesamte Bergwerk überflutet war.
    Sekunden nach der Explosion fanden die einströmenden Wassermassen die beiden Hauptschächte, die in die Tiefe reichten, und füllten sie augenblicklich völlig aus. Mercer hatte einige Berechnungen angestellt, wie schnell sich das Bergwerk mit Wasser füllen werde, aber jetzt schien es, als geschähe es in erheblich kürzerer Zeit, als irgendjemand es für möglich gehalten hätte. Und Cabrillo und MacD befanden sich noch immer auf der ersten Sohle über dem abgesoffenen Teil der Grubenanlage.
    Die Explosion brachte Juans und MacDs Schritte nicht ins Stocken, während sie durch das Bergwerk rannten. Sie durchquerten zwei weitere Felssäle und waren nur noch zwei Räume von den Fahrstühlen entfernt, als sie plötzlich anhielten. In einem entfernten Winkel konnten sie ein Licht ausmachen. Sie waren zwar zu weit entfernt, um Genaueres erkennen zu können, aber es fiel ihnen eine Unregelmäßigkeit in der allgemeinen Finsternis unter Tage auf, die sie stutzen ließ.
    Sie schlichen sich näher heran und drückten sich dabei an die Wände, um sich nicht zu verraten. Der Bereich war teilweise mit Wänden abgesperrt, als wollte man die Tatsache kaschieren, dass man sich tief im Erdinnern befand. Durch eine Lücke konnten sie Möbel sehen, die von über Tage heruntergeschafft worden waren, damit Gunawan Bahar hier unten den größtmöglichen Komfort vorfand. Niemand war in diesem Augenblick zu sehen, so setzten die beiden Männer eilig ihren Weg fort und stießen schon bald auf eine weitere Unregelmäßigkeit. Es war ein Stahlkasten, etwa doppelt so groß wie ein Schiffscontainer. Damit war er zu groß, um mit dem Fahrstuhl hierhergebracht worden zu sein. Daher durften sie wohl davon ausgehen, dass Bahar ihn erst hier unten zusammengebaut hatte.
    Seine Ausmaße waren allerdings auch das Einzige, was mit einem Container vergleichbar war, denn das Gebilde besaß glatte, glänzende Edelstahlwände und das elegante Aussehen einer Hightech-Maschine. Dutzende von Kabeln schlängelten sich wie Tentakel von dem massigen Behälter weg. Dies waren die Energie- und Datenleitungen mit zahlreichen eingebauten Sicherungen.
    Ein Glasabteil schloss sich an einer Seite an. In ihm konnten sie die weißen Overalls, auch Bunny-Dress genannt, erkennen, die normalerweise in keimfreier Umgebung getragen werden mussten. Es waren Bügel für vier dieser Anzüge vorhanden, aber nur drei hingen wie schlaffe Luftballons in dem Abteil.
    »Bahar?«, fragte Lawless.
    »Zweifellos«, erwiderte Cabrillo und tauschte sein teilweise leer geschossenes Magazin schnell gegen ein frisches aus.
    Er öffnete die Tür und wurde von einem Luftschwall aus dem unter Überdruck stehenden Raum überfallen. Dies war eine weitere Maßnahme, um Verunreinigungen von dem Quantencomputer fernzuhalten. Er blickte zu MacD, um sich zeitlich mit ihm abzustimmen, drehte gleichzeitig den Türknauf und warf sich mit seinem vollen Gewicht dagegen. Er ging in die Hocke, während Lawless sichernd über ihn hinwegschaute. Diese Mühe hätten sie sich sparen können, denn der Raum war lediglich eine weitere Schutzmaßnahme: Er

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