oben. Dazu dieses persönliche Angebot: Wenn Sie sich via
[email protected] als Leser dieses Buchs zu erkennen geben, verlinke ich Ihren Erstling gern auf der Website dieses Buchs.
Ein letzter Tipp - Amazon ist nicht der einzige eBook-Händler. Insbesondere Apples Buchladen ist eine interessante Ergänzung - die genaue Beschreibung sprengt aber den Rahmen dieses Kindle-eBooks. Wenn Sie Interesse an einer Anleitung haben, mailen Sie mir doch gern.
Ihr Buch managen
Sie haben die Geschichte Ihres Lebens aufgeschrieben. Spannende Wendungen, faszinierende Charaktere und witzige Dialoge. Sie haben alle Tippfehler ausgemerzt und haben Ihr eBook so formatiert, dass der Leser es optimal auf seinen Kindle-Bildschirm bekommt. Sie haben Ihr Werk bei Amazon hochgeladen, Preis und Tantieme festgesetzt. Sie haben sogar, wie eben beschrieben, etwas Werbung betrieben. Schließlich hat sich "Wird überprüft" in "Live" verwandelt - ist Ihr Job als Autor damit beendet? Im Gegenteil - jetzt beginnt der schwierigste Teil, denn Sie müssen nun die Aufgaben stemmen, die Ihnen sonst ein Verlag abnimmt (oder abnehmen sollte, gespart wird ja überall). Dabei gibt es einige Fallstricke, die Sie Leser und im ungünstigsten Fall auch viel Geld kosten können.
Ein wichtiger Weg, Ihr Buch zu finden, führt den Leser über die Suchfunktion. Das heißt, Sie müssen die Amazon-Algorithmen füttern. Zum einen mit aussagekräftiger Beschreibung und optimalem Buchtitel, zum anderen mit Tags. Das sind Schlüsselworte, die jeder Leser (also auch Sie) Ihrem Buch hinzufügen kann. Achtung, Amazon Deutschland nutzt die während des Publizierens eingegebenen Keywords NICHT. Umso wichtiger sind die vom Leser vergebenen Tags. Dabei kommt es darauf an, dass die Tags von möglichst vielen anderen Lesern per Mausklick bestätigt werden. In den US-Support-Foren finden sich schon die Autoren zusammen, um sich die Tags gegenseitig zu bestätigen (was Amazon nicht gern sieht).
Wenn der Leser Ihr Buch gefunden hat, ist er gerade bei einem Erstautor und Preisen über einem Euro verständlicherweise vorsichtig. Er möchte Informationen über Sie und Ihr Buch. Sie haben hoffentlich schon eine Autorenseite angelegt (authorcentral.amazon.de), mit Bild und Lebenslauf. Mehr als Ihrer eigenen Werbung glaubt der Leser jedoch Rezensionen anderer Leser. Geben Sie nicht der Versuchung nach, Ihr Buch selbst zu besprechen. Vermutlich merkt das niemand, aber wenn es doch auffällt, ist es um so peinlicher für Sie. Fragen Sie Bekannte nach ihrer ehrlichen Meinung. Versuchen Sie nicht, reine Jubel-Kritiken zu sammeln - das fällt spätestens dann auf, wenn die ersten "richtigen" Leser von Ihrem Buch enttäuscht sind. Und enttäuschte Leser sind die schwierigsten Kritiker! Ein paar Ein-Stern-Bewertungen ziehen Ihren Schnitt dauerhaft nach unten. Aber da Sie alle E-Buch-Tipps berücksichtigt haben, werden Sie sich zumindest miese Formatierung und mangelhafte Rechtschreibung nicht vorwerfen lassen müssen.
Kommt es doch einmal zu einer harschen Kritik, reagieren Sie nicht eingeschnappt. Kommentieren Sie die Besprechung, machen Sie auf eventuelle Irrtümer aufmerksam, äußern Sie Verständnis und korrigieren Sie eventuelle Fehler (das geht über KDP ja fix). Ideal, wenn Sie die Korrektur gleich in Ihrer Reaktion vermelden können. Selbst wenn offensichtlich ein Konkurrent Ihnen einen Minuspunkt verpassen wollte (solche unfeinen Methoden gibt es leider) - bleiben Sie gelassen und ruhig, dann erscheinen Sie als moralischer Sieger. Lassen Sie sich auch nicht zu einer ebenso unfeinen "Gegen-Rezension" des Konkurrenz-Werks hinreißen.
Wenn Ihr Buch trotz all der Tipps nicht wie erwartet laufen sollte, können Sie auch über eine Preissenkung nachdenken. Aber Achtung: Bei Preisen unter 2,68 Euro verdienen Sie nur noch 35 Prozent des Nettoerlöses. Sie müssen also fünfmal mehr verkaufen, um diese Preissenkung aufzufangen. Ist das realistisch? Die Kurve der Verkaufszahlen verläuft zwischen 100 und 25 annähernd linear. Erst auf den vorderen Plätzen bringt ein Sprung in der Hitliste, den Ihre Preissenkung sicher bewirkt, überproportional bessere Verkaufszahlen.
Ihr Buch und die Buchpreisbindung
Eine weitere Falle ist die in Deutschland geltende Buch-Preisbindung: Eigentlich dürfen Verlage (und dazu zählen auch Self-Publisher) den einmal festgesetzten Preis erst nach 18 Monaten senken, das Gesetzt spricht hier von "Verramschen". Das BuchPrG gilt ebenso für eBooks. Der Justiziar