Kismet - Wenn Liebe nur so einfach waer
die Schlafzimmertür und wollte gerade nach Ben rufen, als sie ihn just mit tropfnassen Haaren und nur mit einem Handtuch um die Hüften geschlungen, aus dem Bad kommen sah. „Guten Morgen“, meinte Ben und grinste sie mit einem schiefen Lächeln an.
Bei seinem Anblick und seinem frechen Schmunzeln, begann ihr geschundener Leib sofort an zu pochen. Ein kurzes Seufzen konnte sie nicht unterdrücken, daher schaute Caro schnell in eine andere Richtung, um nicht rot zu werden. Oh nein, dachte sie, hoffentlich hatte er das nicht gehört. Bestimmt glaubte Ben jetzt, ich sei ein unersättliches Sexmonster. Sie warf einen raschen Blick auf Ben, der nun ins Schlafzimmer hinüber gegangen war und hörte ihn hinter der Tür leise glucksen.
Ahh, verdammt , er hatte es gehört, stellte sie ernüchtert fest. und ihr Gesicht bekam die Farbe einer reifen Tomate. Sie stürzte ins Bad, schlug etwas zu heftig die Tür hinter sich zu und spritze sich schnell kaltes Wasser ins Gesicht. Anschließend schnürte sie ihren Morgenrock viel zu fest zu.
Kurz beäugte sie seine riesige gemauerte Dusche. Warum war ihr Bad nicht so ausgestattet? Den Gedanken, sie auszuprobieren verwarf sie aber gleich wieder, sie brauchte erst einmal einen Kaffee.
Außerdem wollte sie, wenn er ihr nicht gleich mit einer Spritze drohte, sich von ihm ein Schmerzmittel geben lassen. Der Druck in ihrem Schädel wurde sekündlich stärker. Sie riss die Tür auf und fand Ben wie erhofft vor seiner hochmodernen Wunderkaffeemaschine stehen. Er trug eine Jeans und ein eng anliegendes, dunkelblaues Poloshirt und sah absolut heiß aus.
Wortlos stellte sie sich zu ihm und beobachtet ihn, wie er das riesige Ungetüm geschickt bediente. Im Heumond hatte sie Tage gebraucht bis sie verstanden hatte, wie der blöde Kaffeevollautomat funktionierte. Das Heumond! Mit einem unguten Gefühl im Bauch fiel ihr wieder ein, dass sie dort nie wieder Kaffee ausschenken durfte. Sie nahm stumm den Kaffee an, den er ihr in einer schneeweißen Tasse reichte.
Wahrscheinlich stellen Kleinigkeiten des Lebens, wie eine Kaffeemaschine zu Händeln, für Herrn Doktor Superschlau kein Problem dar, überlegte sie bitter. Überrascht dass sie auf einmal wütend auf ihn wurde, hob sie ihren Blick und stellte fest, dass Ben sie aufmerksam studierte. Verwirrt wurde ihr bewusst, dass sie noch nicht ein Wort mit ihm gesprochen hatte.
„Gut geschlafen?“, wollte er jetzt von ihr wissen und sah sie immer noch forschend an.
„Mhm“, brummte sie nickend, was so viel heißen sollte wie „ja“, nahm hastig einen Schluck und verbrühte sich dabei die Zunge.
Caro musste husten und Ben klopfte ihr vorsichtig auf den Rücken, nachdem er ihr sicherheitshalber die Tasse abgenommen hatte, damit sie sie nicht fallen ließ. Für sein Empfinden hatte Caro die letzten Tage genug mit Scherben zu tun gehabt.
„Geht`s wieder?“ Wieder brachte sie nur ein Nicken zustande und langsam wurde er ärgerlich. „Sprichst du jetzt nicht mehr mit mir?“
Caroline starrte ihn aus ihren dunkelblauen Augen an und er verspürte Lust sie gleich hier auf dem Boden zu lieben. Hart und schonungslos, bis sie wieder redete. Nach dem gestrigen Tag wusste er, dass wenn sie grübelte sie auf Ideen kam, die alles andere als glorreich waren. Daher wollte Ben unbedingt wissen was in ihr vor ging, war aber so taktisch sie nicht zu drängen, damit sie sich nicht abschottete.
„Ich muss jetzt los zu Arbeit, fühl dich wie zu Hause, okay“, teilte er ihr mit und strich ihr zärtlich über ihr Haar.
„Heute Abend erneuere ich deine Verbände. Kann ich dir sonst noch was Gutes tun?“
„Mhm, ja, …“, murmelte Caro, die verwirrt über sein reserviertes Verhalten war. Er hatte sie nicht einmal richtig geküsst. Sie stutzte, bedeutet dass es nur ein One-Night-Stand für ihn war. Oh man, sie war ja so doof, beschimpfte sie sich selbst. Insgeheim hatte sie gehofft, dass es der Beginn von „ etwas “ sein könnte.
„Caroline, was ist denn nun? Ich muss wirklich los?“, unterbrach Ben ihre wehmütigen Überlegungen.
„Ähm ja, lass ja deine Spritze stecken, Doc., aber ich brauche unbedingt eine Schmerztablette? Mein Kopf bringt mich noch um.“, flötete sie flapsig, nachdem sie innerlich noch mal, das Pro und Contra abgewogen hatte, ihre Schmerzen anzusprechen. Vielleicht schleppte er sie wieder in die Klinik? Gespannt verfolgte sie wie er sich zum Bad drehte und von dort mit einer Medikamentenschachtel in der Hand wieder
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