Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Kismet - Wenn Liebe nur so einfach waer

Kismet - Wenn Liebe nur so einfach waer

Titel: Kismet - Wenn Liebe nur so einfach waer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P. B.
Vom Netzwerk:
geschlossen hatte, glitt Ben in ihre Wohnung und machte leise, aber bestimmt die Tür zu. Übellaunig starrte sie ihn an und hatte ihre Hände in ihre Hüften gestemmt, um selbstsicherer zu wirken.
    „Sag mal, hast du was an den Ohren? Ich hab gesagt, ich hab zu tun. Verschwinde Ben.“
    „Ich bin sofort weg, wenn du mir erklärst, warum du deine Klamotten auf die Straße geschmissen hast“, forderte er gelassen und ignoriert ihre aufgebrachte Stimmung.
    „Also erklär es mir “, meinte er beharrlich.
    Er nahm ihren schwarzen Slip aus dem Beutel und warf ihn ihr zu. Automatisch fing sie ihn auf, ließ ihn aber sofort fallen, als ob sie sich daran verbrannt hätte und verzog ihr Gesicht angewidert. Ben zog stirnrunzelnd die Augenbrauen hoch und kniff sie gleich darauf düster zusammen. Die Lippen aufeinander pressend hielt sie den Atem an. Was konnte er wohl ihrer Reaktion entnehmen? Wusste er etwa als Arzt in der Notaufnahme, wie Frauen sich nach sexuellen Übergriffen benahmen? Sie wollte auf keinen Fall, dass er davon erfuhr. Zum einen, weil er ihr vorwerfen würde, wie dumm es war nachts alleine durch die Straßen zu laufen, außerdem sie manövrierte sich immer zielsicher in idiotische Situationen. Zum anderem war ihr der Vorfall, auch wenn es schwachsinnig war, unsagbar peinlich. Sie schämte sich, dass es passiert war. Sie schämte sich, dass sie vorher noch mit dem Kerl zusammen gelacht hatte . Sie schämte sich, weil sie sich nicht besser gewehrt hatte. Sie schämte sich für das, was er mit ihr gemacht hatte.
    „Caro, sprich bitte mit mir. Hat dir jemand was angetan?“ Seine Stimme klang auf einmal seidenweich und er ging langsam auf sie zu. Als er eine Hand hob um sie zu berühren, wich sie so fluchtartig zurück, dass sie fast gestolpert wäre.
    „Bitte, ich will nicht dass du mich anfasst“, haspelte sie leise, Ben hatte Mühe es zu verstehen. Dennoch, machte er einen Schritt zurück und hob besänftigend beide Händen.
    „Okay ganz ruhig, ich bleib hier stehen.“ Die Panikwelle verebbte langsam wieder. Es war nur Ben und nicht das Monster, redete sie sich gut zu.
    Seufzend drehte sie sich langsam um und ging in ihren Wohnraum. Ben würde ihr folgen, das wusste sie. Mit dem Rücken zu ihm, blieb sie unschlüssig mitten im Raum stehen. Plötzlich umschlang sie ein muskulöser Arm von hinten. Ihr blieb die Luft weg und sie versteifte sich. Carolines Emotionen wirbelten durcheinander und die Erinnerungen an die letzte Nacht, holten sie in voller Härte wieder ein.
    „Caro, Engel, es ist alles okay. Ich bin hier. Sag mir bitte was passiert ist.“ Seine zärtlichen Worte brachen den Damm und sie fing bitterlich an zu weinen. Ben drehte sie behutsam um und schloss seine starken Arme um sie. Sie barg den Kopf an seiner Schulter und klammerte sich an ihn, wie eine Ertrinkende. Ihr Körper wurde von ihrem heftigen Schluchzen erschüttert. Liebevoll streichelte er ihr Haar und flüsterte ihr beruhigende Worte ins Ohr.
    „Er zähl es mir“, hauchte er und küsste ihr samtiges Haar.
    „Da … war … ein … Typ … und ... der … hat ... mich/hat … mich … an/angefasst“, brachte sie stoßweise hervor und war kaum zu verstehen. Dennoch wurde Bens Umarmung sofort fester. „Wer?“, knurrte er mit rauer Stimme. Caroline spürte wie sein Körper sich anspannte.
    „So ein Typ aus der Bar“, murmelte sie in seinen weichen Pullover.
    „Nik?“, kam es wie aus der Pistole geschossen zurück. Caro fragte sich woher er Niklas Namen kannte, aber vermutlich hatten Steffi und er sich während ihrer Abwesenheit, über die Aktion in der Bar unterhalten. Leicht schüttelte sie mit dem Kopf.
    “Ein Gast“, flüsterte sie. Nachdem sie tief Luft geholt hatte, schilderte sie mit tränensickender Stimme, was geschehen war. Ben ließ sie die ganze Zeit über nicht los.
    Jedoch merkte sie, dass er sich beherrschen musste.
    „Ich bring den Kerl um“, drohte er scharf, als sie zu Ende gesprochen hatte.
    „Aber jetzt fahren wir erst mal zur Polizei.“, fügte er bestimmend hinzu. Sie zitterte.
    „Auf gar keinen Fall. Mein bedarf an der Polizei ist für die nächsten Jahre gedeckt.“
    „Caro, du willst doch nicht, dass der Typ ungestraft davon kommt und das bei der nächsten Frau wiederholt?“, redete er eindringlich auf sie ein. Caro ließ den Kopf sinken.
    „Natürlich nicht, aber Ben, ich kann das nicht. Ich will nicht mit diesen snobistischen Polizisten darüber reden oder gar mit der netten

Weitere Kostenlose Bücher