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Kissing a heart

Kissing a heart

Titel: Kissing a heart Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kajsa Arnold
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meinen Wagen, ich fahre dich.«
    Mist, meine Stimmung sinkt auf den Nullpunkt. Geld für eine aufwendige Reparatur habe ich nicht, und wenn der Motor Schrott ist, kann ich den Wagen ganz vergessen. Unschlüssig stehe ich neben meinem Auto und weiß nicht recht, was ich machen soll. »Nein, danke, ich komme schon irgendwie nach Hause .«
    »Ich frage nicht noch einmal, also steigst du jetzt ein, oder was ?«
    E s fällt mir schwer, seine Hilfe anzunehmen, doch habe ich im Moment eine andere Wahl? Innerhalb von zwei Sekunden muss ich mich entscheiden, denn länger wird er nicht warten, das spüre ich. Als Jaden sich bewegt, ergreife ich meine Chance. »Okay, ich komme mit.« Schnell hole ich meine Handtasche aus dem Käfer und schließe ihn gründlich ab.
    Jaden zieht einen Autoschlüssel aus der Hosentasche und zeigt auf einen kleinen schwarzen Flitzer, der ganz in der Nähe meines Wagens steht. Er hält mir die Tür auf und hilft mir beim Anschnallen, als wäre ich noch nie in einem Sportwagen gefahren. Leise murmelnd bedanke ich mich.
    »Wohin müssen wir?«
    »Cave Street, gegenüber dem Collegegelände.«
    Er nickt wissend.
    »Was machst du eigentlich noch hier? Die anderen sind schon vor Stunden gegangen .«
    »Ich habe den Picknickkorb vergessen und bin deshalb noch einmal zurückgekommen .« Er deutet auf den Notrücksitz, wo der Korb steht. Vermutlich war ich gerade im Büro, als er ihn abgeholt hat. Gerne hätte er ihn dort vergessen können.
    »Du bist Ava«, sagt er in die Stille hinein.
    »Ja«, nicke ich, »Ava Roach. Und du bist Jaden? Hope hat mir deinen Namen gesagt.«
    »Sie ist deine Freundin ?«
    »Wir kennen uns schon seit dem Kindergarten«, nicke ich, »und studieren zusammen Psychologie. Was hast du belegt ?«
    »Sport Management.«
    »Wow, ich hätte ja eher auf Informatik getippt.«
    »Das habe ich als Nebenfach .«
    Nun bin ich beeindruckt. Habe ich es hier mit einem Nerd im Körper eines Liam Hemsworth zu tun?
    »Da vorne ist unser Haus .« Ich zeige auf die weiße Veranda. Es ist klein, wie alle anderen in dieser Straße, doch für Mom und mich reicht es. Wir sind froh, dass wir es haben.
    »Ich bringe dir morgen Mittag deinen Wagen vorbei«, sagt Jaden und stellt den Motor ab.
    »Danke, aber das musst du nicht machen. Ich werde ihn schon irgendwie zum Laufen bringen.« Ich schaue ihn zum ersten Mal in Ruhe an. Dunkelgraue Augen, die im fahlen Licht des Morgengrauens fast schwarz wirken. Die braunen Haare trägt er modisch kinnlang und sein Gesicht ist klassisch schön. Seine Nase ist vielleicht eine Idee zu groß, aber nur ein klitzekleines bisschen. Dafür hat er wundervolle Lippen. Sie sind zart geschwungen. Die Oberlippe etwas schmal, dafür die Unterlippe voll und ausgeprägt. Ja, ich gebe zu, die Worte wundervoll und zart in Zusammenhang mit Jaden Jon Styles zu benutzen, fällt mir nicht leicht, aber dennoch tue ich es.
    »Also«, unterbricht er mein Anstarren, »gibst du mir deinen Schlüssel?« Umständlich krame ich ihn aus meiner Tasche. Wir berühren uns, als ich ihn in seine Handfläche lege. Es ist wie ein leichter elektrischer Schlag, der durch meine Finger fährt, und für einen Moment halte ich die Luft an. Es kribbelt, aber nicht unangenehm, sondern so, als würde man einen Zeh in einen warmen Whirlpool halten. Ich starre auf meine Hand, die seine einfach genommen hat. Ich möchte ihn am liebsten gar nicht mehr loslassen. Erschrocken ziehe ich sie zurück, als mir klar wird, wie unpassend dies ist.
    » Der Käfer ist mein Goldstück, behandele ihn gut.«
    Ein Lächeln zieht über seine Lippen und verwandelt Tribal Tattoo in Mr Charming.
    »Was ist? Warum lachst du ?«
    »Dass ein rostiger Oldtimer dein Herz berührt, ist kaum zu glauben. Der alte Knabe ist zu beneiden.«
    Prüfend schaue ich ihn an und weiß nicht so recht, ob er es ernst meint. Er lächelt immer noch, ich denke also eher nicht.
    »Mein Herz steht nicht zur Verfügung “, sage ich, schnalle mich schnell ab und öffne die Tür. Ich glaube noch ein leises »Das werden wir ja sehen« zu hören, doch dann bin ich schon auf der Verandatreppe und winke zum Abschied.

Mom sitzt in ihrem Rollstuhl und wedelt im Takt der Musik, die aus dem CD-Player kommt den Staub von der Stehlampe. Ich stehe auf einer Leiter und putze die Oberlichter der beiden Fenster.

    »Come on my lady
    yo uʼ re my butterfly,
    s ugar baby.«

    Laut singe ich mit und wiege meine Hüften im Takt. »Hey, Mom, komm sing mit«, rufe ich gut

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