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Knight 07 - Im Bann der Sehnsucht

Knight 07 - Im Bann der Sehnsucht

Titel: Knight 07 - Im Bann der Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
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„Sie kennen mich nicht einmal.“ Er machte kehrt und ging wie be- nommen weiter, wobei sein Herz im Rhythmus seiner schnellen Schritte schlug. Himmel, sie hatte überhaupt keinen Grund, ihm zu trauen.
    Ganz gewiss vertraute er ihr nicht. Dieses Mädchen war ge- fährlich, jawohl! Lebensgefährlich. Und er musste zusehen, dass er hier wegkam. Ehe sie eine Möglichkeit fand, ihn sich um den kleinen Finger zu wickeln.
    Eden war außer sich vor Zorn, als er wieder von ihr fortging. Konnte man denn mit diesem Mann nicht vernünftig reden? Er legte einfach die Gesetze fest und ging davon aus, dass alle ...
    Plötzlich hörte sie, wie Papa und Connor den Dienstboten vom anderen Ende des Lagers her etwas zuriefen. Sie kamen von ihrer Tagesreise gerade rechtzeitig zurück, um die Sache zu

komplizieren.
    Verflixt!
    „Edie! Haben wir Gäste? Wer ist da?“, rief ihr Vater, aber sie antwortete nicht, denn jetzt war jede Sekunde kostbar.
    Sie hatte keine Zeit, ihrem verstockten Vater davon zu er- zählen.
    Sie raffte die Röcke und lief wieder hinter Lord Jack her. Ihre Schritte trommelten hörbar auf dem Steg. „Papa kommt. Wa- rum bleiben Sie nicht hier und reden mit ihm?“
    „Jack Knight, Sie Schurke!“, brüllte ihr Vater genau in diesem Moment vom anderen Ende des Stegs her. „Gehen Sie augen- blicklich weg von meiner Tochter, Sir. Sofort!“
    „Danke, aber ich verzichte“, sagte Lord Jack spöttisch zu ihr.
    „Eden, geh weg von diesem Schürzenjäger! Dieser Mann ist gefährlich!“
    „Ich freue mich auch, Sie wiederzusehen, Victor!“, rief Knight schroff. „Keine Sorge, ich bin im Begriff zu gehen.“
    Eden hielt gerade lange genug inne, um ihrem Vater einen be- schwichtigenden Blick zuzuwerfen, und lief dann wieder ihrem fliehenden Gast nach.
    Weiter vorn schob Lord Jack die Palmwedel beiseite und mar- schierte an ihnen vorbei. Wie eine grüne Tür, die hinter ihm ins Schloss fiel, glitten die Blätter wieder zurück an ihren Platz.
    Eden weigerte sich, einfach so abgeschüttelt zu werden, ob- wohl sie die Hoffnung schon fast aufgab. „Es stimmt also“, rief sie ihm nach, während er sich unter den aufmerksamen Blicken seiner Besatzung immer weiter entfernte. „Nur Gold interessiert Sie wirklich! Sie wollen mir nur deshalb nicht helfen, weil ich nicht bezahlen kann!“
    „Meine Liebe ...“ Er drehte sich um und ließ seinen Blick un- verhohlen über ihren Körper gleiten. „Wären Sie auf meinem Schiff, dann – das können Sie mir glauben – würden Sie bezah- len. Sie würden jeden Penny abarbeiten. Allerdings glaube ich nicht, dass Sie mit dem Preis einverstanden wären.“
    Zutiefst entsetzt richtete sie sich auf und sah ihn empört an. „Sie, Sir, sind kein Gentleman.“
    „Haben Sie das endlich erkannt?“
    „Eden Farraday, komm sofort hierher“, brüllte ihr Vater. Wü- tend blickte sie zurück und sah, wie er mit hochrotem Gesicht auf sie zukam. „Auf ein Wort, Sir!“ Er deutete auf das Schiff. „Was ist das für Holz, das Sie da geladen haben?“

„Oh-oh“, meinte Eden leise. „Jetzt sind Sie dran.“
    Lord Jack sah sie an, gewappnet für den Zorn ihres Vaters.
    Dr. Farraday betrachtete den Holzstapel erneut. „Zebraholz? Zebraholz, Sie verdammter Plünderer! Wie können Sie es wa- gen? Fünfzig Jahre braucht es zum Wachsen, und sie schlagen es ab für schnöden Mammon? Verdammt sollen Sie sein – gehen Sie von meiner Tochter weg!“
    Statt ihrem Vater zu sagen, dass er genau das gerade versucht hatte – Eden zu entkommen nämlich –, widersetzte Lord Jack sich dem Befehl ihres Vaters. Sie sah ihn gerade in dem Moment an, da sein Gesicht einen Ausdruck unmissverständlicher Rebel- lion zeigte.
    „Von ihr weggehen soll ich?“, sagte er. „Ich bin also nicht gut genug für Ihre Tochter, ja?“ Er lächelte ihren Vater an wie ein Pi- rat, packte Eden um die Taille und zog sie nach vorn, sodass sie gegen seine breite, warme Brust gepresst wurde.
    Ehe sie auch nur reagieren konnte, presste er die Lippen auf ihren Mund. In Gegenwart aller, ihres Vaters und aller anderen, küsste er sie wie ein Freibeuter der Meere.
    Cousine Amelia wäre sicher auf der Stelle in Ohnmacht gefal- len. Aber Eden war leider nicht Cousine Amelia.
    Er begann sehr grob und verletzte ihre Unterlippe mit seiner Hast, sein stoppeliges Kinn zerkratzte ihre zarte Haut, aber als sie seufzte, so gefangen in seinem harten Griff, wurde seine Be- rührung sanfter.
    Dann vergaß sie vollkommen, sich zu wehren. Sie

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