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Kopernikus 5

Kopernikus 5

Titel: Kopernikus 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans J. Alpers
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Mandels sogenannter Karriere noch übriggeblieben war. Aber als Ersatz würde Garris auch genügen. Also bekommt Garris den Auftrag, Hollander zu finden. Und der Admiral kann sicher sein, daß er einen von beiden kriegt …
    Der Captain seufzte und sah den Kommunikationsoffizier an. „Wecken Sie Richey“, sagte er. „Er soll herkommen.“
    Ein paar Minuten später meldete der Erste Offizier sich gähnend auf der Brücke. „Was gibt es, Sir?“ fragte er.
    „Infolge von Umständen, auf die unser Admiral keinen Einfluß hat, ist der Krieg abgesagt worden“, sagte Garris trocken und ignorierte die erstaunten Blicke und das unterdrückte Kichern der Brückenbesatzng. „Es hat sich herausgestellt, daß Hollander die Herausforderung geklaut und sich damit abgesetzt hat. Der Admiral sagt, wir müssen ihn finden.“
    „Oh“, sagte Richey und versuchte, das alles schnell zu verdauen. „Wie machen wir das?“
    „Ich hatte gehofft, Sie könnten es mir sagen“, sagte Garris. „Er kann überall sein.“
    Richey dachte einen Augenblick nach. „Nein“, sagte er dann. „Er müßte nach außerhalb. Wenn er in den Allianzraum zurückgegangen wäre, hätte ihn einer der anderen Scouts im Abfangnetz aufgestöbert.“
    „Das stimmt“, sagte Garris. Sein Verstand begann wieder zu funktionieren. „Er muß ins Territorium der KwanDellaner. Die machen sich nicht mehr die Mühe, Patrouillen zu fahren, deshalb würde ihn da auch niemand aufspüren.“
    Der Captain setzte sich in seinem Sessel auf. „Aber er kann mit einem gestohlenen Scout der Allianz nicht einfach ein Geschäft aufmachen. Das würde jemandem auffallen.“ Noch etwas fiel ihm ein. „Und dann ist da noch sein Mädchen. Sie hat Letzte Landung verlassen. Offenbar haben sie sich irgendwo verabredeter konnte ja nicht zurückkommen, um sie abzuholen, ohne daß man ihn entdeckt hätte. Sie müssen die ganze Sache geplant haben, als der andere abgesetzt wurde – und das war auch auf Letzte Landung, wenn ich mich recht erinnere.“
    Er nickte. „Geben Sie mir eine Sternenkarte auf den Schirm“, sagte er laut zu dem Kommunikationsoffizier. „Die Peripherie und der angrenzende Raum.“
    Die Karte leuchtete auf. Garris studierte sie angestrengt ein paar Minuten lang. Dann sah er zum Steuermann hinüber. „Nehmen Sie Kurs auf Rendlaine“, befahl er. „Mit Höchstgeschwindigkeit.“
    „Wieso Rendlaine?“ fragte Richey.
    Garris wandte sich ihm zu. „Hollander macht aus seinem Schiff ein Handelsschiff“, sagte er. „Aber er braucht Profis, um es richtig zu machen. Und um die Form des Schiffes zu tarnen, damit man ihn nicht jedesmal als Allianz-Scout erkennt, wenn er in das Gebiet der Allianz kommt. Aber die Herausforderung ist ein Raumschiff und kein System. Sie kann nicht landen. Also braucht er einen Planeten, der über Raumdocks im Orbit verfügt.“
    Er wies auf die Karte. „Rendlaine ist perfekt. Eine Freie Kolonie, eine menschliche Welt, aber sie gehört nicht zur Allianz. Sie hat ausgedehnte Raumhafenanlagen im Orbit und eine Menge Fachleute. Und keinerlei Skrupel. Hollander kann noch mehr von seiner militärischen Ausrüstung loswerden, und damit kann er die Umbauarbeiten bezahlen und immer noch einen hübschen Gewinn einstreichen.
    Als Zugabe geben ihm die Rendlainesen wahrscheinlich auch noch die Zulassung. Denen ist es gleichgültig, ob das Schiff gestohlen ist, solange es Steuern bezahlt. Und eine Fracht kann er dort auch noch bekommen.“
    Richey betrachtete die Sternenkarte und nickte zustimmend. „Ja“, sagte er „das klingt vernünftig. Rendlaine liegt weit genug außerhalb der Peripherie, aber immer noch ziemlich nah. Und die direkte Route dorthin geht am Gebiet der Allianz vorbei und mitten durch den Raum der KwanDellaner.“ Er runzelte die Stirn. „Ein guter Gedanke, Captain. Aber Sie werden ihn niemals kriegen.“
    „Warum nicht?“
    „Die Herausforderung ist ein Scout“, sagte der Erste Offizier.
    „Sie ist leichter und schneller als die Mjölnir . Und er hat einen großen Vorsprung. Er ist eine Woche vor Ihnen dort, und wenn Sie ankommen, ist er schon längst weg.“
    „Nein“, sagte Garris, „das glaube ich nicht. Sie arbeiten schnell auf Rendlaine, wenn das Geld stimmt – aber einen Scout in ein Handelsschiff umzubauen braucht immer noch seine Zeit. Und da ist noch etwas …“
    „Ja?“
    „Sein Mädchen. Wenn wir Zeit für Nachforschungen hätten, würden wir feststellen, daß sie eine Passage von Letzte Landung nach

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