Korona
beladen und abfahrbereit. Das Team wartet auf Sie.«
»Ich komme.« Richard schlug die Zeitung zu.
Der junge Mann nickte und verschwand wieder. Richard schnappte seinen Rucksack, griff nach dem Goldnugget, den Ray ihm kurz vor seinem Verschwinden in die Hand gedrückt hatte, und löschte das Licht. Draußen waren bereits die ersten zaghaften Lichtstrahlen zu sehen. Noch etwa eine Viertelstunde, dann würde die Sonne aufgehen. Agnes war bereits aufgebrochen. Sie leitete das erste Team, das mit der Verlegung der Forschungseinrichtung beauftragt worden war. Jetzt, da die Gorillas verschwunden waren, gab es keinen Grund, noch länger hierzubleiben. Man hatte beschlossen, die Forscher im Bwindi Forest zu unterstützen, ihnen das gesamte Equipment zur Verfügung zu stellen und zu hoffen, dass es half, die Art vor dem Aussterben zu bewahren.
Mellie, Karl und Wilcox waren ebenfalls dorthin gewechselt, während Parker die Umsiedlung der Bugonde in den Osten des Ruwenzori-Gebirges beaufsichtigte. Er leitete die medizinische Versorgung und verbrachte dabei so viel Zeit wie möglich an der Seite Elieshis. Richard schüttelte im Geiste den Kopf, als er an die beiden dachte. Zwei Menschen, die so unterschiedlich waren – ob das gutgehen würde? Die Antwort darauf konnte nur die Zukunft liefern. Er selbst würde in ein paar Monaten seinen neuen Job als Wildhüter im Murchinson-Nationalpark antreten, ganz im Norden des Landes, wo mächtige Wasserfälle ein einmaliges Naturschauspiel boten. Doch jetzt sehnte er sich nach den liebevollen Armen seiner Frau und seiner Kinder, die daheim in Mbarara auf ihn warteten. Noch eine Woche, dann würde er wieder bei ihnen sein.
Er ging hinaus ins Freie und zog die Tür hinter sich zu. Die Luft war klar und frisch. Weit hinten im Wald waren der Lkw und die restlichen Jeeps zu sehen, auf die man das Gepäck geladen hatte. Eine kleine Gruppe Studenten wartete dort.
Er blickte in die Runde. Im Lager war es still geworden. Kein Gekicher und Getuschel mehr aus den Zelten, keine brennenden Feuer und kein Duft von gebratenem Speck und Spiegeleiern. Das Camp wirkte wie eine Geisterstadt.
Die ersten Vögel begannen zu zwitschern. Er hob den Kopf und sah hinauf zu der Mondsichel, die wie ein hauchfeiner Bogen am Firmament schimmerte. Er dachte an Amy und Ray und fragte sich, wo sie jetzt wohl sein mochten. Die letzten Sterne schienen ihm zuzuzwinkern, als wollten sie ihm sagen, dass alles gut war.
Richard spürte einen Anflug von Trauer in sich aufsteigen. Er schlug den Kragen seiner Jacke hoch, dann ging er hinüber zu den wartenden Fahrzeugen.
M ein Dank gilt den tapferen Seelen, die mitgeholfen haben, diesem Roman den letzten Schliff zu geben.
Meiner Frau Bruni, für ihre Freundschaft, ihre Liebe und ihre unvergleichlichen Kochkünste –
Jürgen Bolz, der trotz anderweitiger Verpflichtungen immer wieder Zeit findet, meine Romane zu lektorieren –
Martina Kunrath, deren scharfem Auge kein Fehler entgeht –
Carolin Graehl für ihren Mut und ihr Vertrauen –
meinem Agenten Bastian Schlück, der meine Bücher von Anfang an begleitet –
Klaus Schäfer und dem Rest der ›Diamir‹-Reisegruppe für unvergessliche zwei Wochen im Herzen Afrikas –
Herbert Ngungu für seine kompetente und unterhaltsame Reiseleitung –
und ›last but not least‹ den Rangern des Virunga-Nationalparks für ihren lebensgefährlichen Einsatz zum Schutze der letzten Berggorillas.
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Impressum
Copyright © 2010 by Knaur Verlag
Ein Unternehmen der Droemerschen Verlagsanstalt Th. Knaur Nachf. GmbH & Co. KG, München
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Alle Rechte vorbehalten. Das Werk darf – auch teilweise – nur mit Genehmigung des Verlages wiedergegeben werden.
Umschlaggestaltung: ZERO Werbeagentur, München
Umschlagillustration: Thomas Thiemeyer
ISBN 978-3-426-40838-4
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