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Längst vergangen: Thriller (German Edition)

Längst vergangen: Thriller (German Edition)

Titel: Längst vergangen: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Rector
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Fliegen hasse?«
    »Du hast es vielleicht ein paar Mal erwähnt«, sage ich. »Aber es wird schon okay sein. Ist ja nur ein kurzer Flug.«
    Sie nickt und küsst mich noch einmal. »Tschüss, Jake.«
    Ich beobachte, wie sie das Terminal durchquert und dem Mann am Schalter ihre Bordkarte gibt. Bevor sie den Tunnel zum Flugzeug betritt, sieht sie sich um und winkt.
    Ich hebe meine Hand. Dann ist Diane verschwunden.
    – – –
    Aus ein paar Tagen wird eine Woche.
    Diane bittet um Verzeihung. Sie sagt mir, dass ihr Kunde und seine Frau sich darüber streiten, welche Stücke sie verkaufen sollen, und der Anwalt kann keinen Vertrag aufsetzen, bis sie eine Entscheidung treffen.
    Ich sage ihr, das ist in Ordnung, dann frage ich: »Wie ist Phoenix?«
    »Heiß, trocken und überfüllt«, sagt sie. »Es ist so groß geworden, seit ich das letzte Mal hier war. Ich bin mir nicht sicher, ob es mir noch gefällt.«
    »Tut mir leid, das zu hören.«
    »Nein, ich bin zu negativ. Das Hotel ist wunderbar. Vor meinem Fenster steht eine Reihe Palmen, das ist hübsch. Ich wünschte nur ... du wärst hier bei mir.«
    »Ich auch.«
    »Ich glaube, ich nehme mir mal einen Tag frei. Vielleicht fahre ich Richtung Norden, nach Sedona. Dann lass ich mir mal meine Chakren richten oder meine Aura polieren oder was man da jetzt heute so macht. Ich bring dir eine Kristallkette mit.«
    »Klingt lustig.«
    »Ich wäre lieber zu Hause.« Sie hält inne. »Hey, wie ist denn dein Kurs gelaufen? Hab ich zu fragen vergessen.«
    »Nicht wie erwartet«, sage ich. »Es haben sich überwiegend BWL-Studenten eingeschrieben, weil sie das für einen leichten Kurs halten.«
    »Ist er das?«
    »Weiß ich noch nicht, aber es gibt viele Dinge, die ich lieber tun würde, als Essays zu korrigieren.«
    »Kann ich dir nicht verdenken.«
    Ich sehe auf die Uhr. »Apropos Kurs, ich muss weg. Mein nächster fängt gleich an.«
    »Also, bis Montag?«
    »Bis Montag.« Sie ist einen Moment still, dann sagt sie: »Ich liebe dich, Jake. Sehr.«
    Das macht mich froh und dankbar.
    »Ich weiß«, sage ich. »Bis bald.«
    Und zum ersten Mal, seit sie weg ist, glaube ich das auch.

– 6 –
    Ich mühe mich damit ab, einen Packen Papiere in meine Tasche zu stopfen, als ich jemanden an meine Bürotür klopfen höre. Ich blicke auf, als Anne Carlson, die Fachbereichsleiterin, eintritt.
    »Haben Sie eine Minute?«, fragt sie.
    »Klar, treten Sie näher.«
    Es ist das erste Mal, dass Anne in meinem Büro ist. Ich will mich für die Unordnung entschuldigen, aber sie scheint sie nicht zu bemerken, darum weise ich nicht darauf hin. Vielmehr deute ich auf den Stuhl mir gegenüber und sage: »Möchten Sie Platz nehmen?«
    »Nein, danke. Ich wollte nur vorbeischauen und sehen, wie Sie nach Ihrer ersten Woche die Stellung halten.« Ihr Blick fällt auf meine verbundene Hand und den Stoß Papiere. »Brauchen Sie Hilfe dabei?«
    »Ich glaube ja«, sage ich. »Man merkt gar nicht, wie sehr man sich auf beide Hände verlässt, bis eine ausfällt.«
    Anne lächelt. Sie nimmt die Papiere und richtet sie auf dem Schreibtisch aus, dann schiebt sie sie in meine Tasche. »Wie geht’s denn Ihrer Hand?«
    »Langsam wird es besser.«
    Sie nickt, und ich merke, dass meine Antwort belanglos war.
    »Mr. Reese, ich dachte, Sie sollten wissen, dass ich neulich einen Anruf von einem Detective Nolan bekommen habe. Er sagte, er ermittelt in dem Überfall.«
    »Warum hat er Sie angerufen?«
    »Das habe ich ihn auch gefragt. Offenbar hatte er ein paar Fragen, die beantwortet werden mussten. Fragen über Sie.«
    Ich halte inne. »Was denn für Fragen über mich?«
    »Er wollte wissen, ob mir irgendetwas Ungewöhnliches aufgefallen ist. Ob Sie merkwürdige Besucher hatten, viel Arbeit versäumt haben, solche Sachen.«
    »Was haben Sie ihm erzählt?«
    »Die Wahrheit«, sagt sie. »Ich habe erklärt, dass dies Ihr erstes Jahr ist und ich Sie nicht gut genug kenne, um zu beurteilen, ob etwas ungewöhnlich ist.«
    »Hat er gesagt, warum er das wissen wollte?«
    »Nicht direkt, aber ich hatte den Eindruck, er denkt, dass Sie in die ganze Sache verwickelt sind und das, was Ihnen zugestoßen ist, könnte unmittelbar damit zusammenhängen.«
    »In welche Sache verwickelt?«
    »Er hat keine Einzelheiten erwähnt.«
    »Natürlich nicht.« Meine Stimme klingt scharf, und als ich wieder spreche, bemühe ich mich, ruhig zu bleiben. »Gegen haltlose Anschuldigungen kann ich mich nicht wehren.«
    »Sie glauben, er lügt?«
    »Ich

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