Langenscheidt Sex-Deutsch, Deutsch-Sex
Größe seiner Hoden.
+ 96 Prozent der Schweizer stehen zu ihrer Lust an der Selbstbefriedigung.
+ In Tschechien haben rund 40 Prozent der Männer schon einmal Geld für Sex bekommen. In Deutschland waren es nur neun Prozent.
Schon seltsam, was wir Menschen auf dem Höhepunkt des Glücks so von uns geben. Nicht der Flüssigkeitsaustausch ist damit gemeint, sondern die verbalen Äußerungen bzw. ihr Nichtvorhandensein: Von einem leisen Stöhnen bis hin zum orgiastischen Schrei – die Bandbreite ist groß.
+ In englischsprachigen Ländern wird man ein „I’m coming“ hören, auf Französisch „Je viens“ und im Schwabenland ein „Jetzetle!“ .
+ Oft wird auch der liebe Gott oder die Jungfrau Maria angerufen: „Oh my God!“ oder „Madonna!“ .
+ Spanier denken manchmal sogar beim Sex an ihre eigene Mutter: „Madre mia!“ ; und die Franzosen an Gottvater: „Mon Dieu!“ .
+ In Rumänien teilt man mit, dass man fertig ist: „Am terminat“ ; und türkische Männer kündigen sachlich an, dass sie sich jetzt entleeren: „Bosaliyorum“ .
+ Schön ist auch die Übersetzung des russischen „Kinue palci“ – das bedeutet: „Ich werfe einen Balken.“
+ Wenn ein Japaner „Iku“ stöhnt, heißt das: „Ich gehe“ – was hoffentlich nur symbolisch gemeint ist.
Der Begriff „
Griechisch
“ für Analverkehr bezieht sich auf das antike Griechenland, wo es gang und gäbe war, dass sich erwachsene Männer mit Jünglingen vergnügten. Diese Spielart der Sexualität ist ziemlich tabu, obwohl nicht nur Homosexuelle beider Geschlechter, sondern auch über 40 Prozent der heterosexuellen Männer und Frauen Erfahrungen damit haben. Denn die Gegend um den Po hat viele sensible Nervenzellen, während sich der Bereich hinter dem Schließmuskel – also innen – eher unempfindlich zeigt.
Noch stärker tabuisiert wird die Tatsache, dass Männer eine spezielle Lust empfinden können, wenn sie beim Analverkehr die „passive“ Rolle übernehmen – und von einem Penis oder Dildo penetriert werden. Die gewohnte Rolle zu verlassen und sich einer „aufnehmenden Situation“ hinzugeben, kann zum Beispiel diese Lust verursachen . Aber es gibt auch noch einen anderen – rein körperlichen – Grund: die Prostata. Manchem Mann verschafft die Stimulation der Prostata große Wonne, die sogar in einen analen Orgasmus münden kann.
„
Englisch
“ steht bei sexuellen Handlungen für strenge Erziehungsspiele, die oft mit Fesselungen und Demütigungen verknüpft sind. Während der Regierungszeit von Queen Victoria in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts waren die Briten unglaublich verklemmt: Selbst Tischbeine wurden verhüllt, um bloß keine Anspielungen auf Körperteile zu machen. Diese Unterdrückung aller sexuellen Regungen führte zu einer solchen Prüderie, dass aus der Bestrafung der Lust eine eigene, andere Form der Lust entstand.
Heutzutage ist „Englisch“ das Codewort für alles, was mit sexueller Unterwerfung und Machtausübung zu tun hat – letztlich bezeichnet es sadomasochistische Spiele . Unter „Sadomasochisten“ versteht man Menschen, die freiwillig ihre sexuellen Vorlieben, welche mit Schmerz und Hingabe zu tun haben, ausleben. Der Begriff setzt sich aus zwei Namen zusammen. Auf den Marquis de Sade, Autor während der französischen Revolution, geht die Bezeichnung „Sadismus“ zurück. Namensgeber für „Masochismus“ ist Leopold von Sacher-Masoch, ein im 19. Jahrhundert viel gelesener Schriftsteller, der über Schmerz- und Unterwerfungsfantasien schrieb.
Diese Form erotischer Begegnungen hat mit echtem Sadismus wenig zu tun, da die Beteiligten auch mal gerne die Rollen tauschen. Um sich abzugrenzen, benutzen Sadomasochisten lieber Bezeichnungen wie „devot“ und „dominant“ oder „top“ und „bottom“. Dass diese Spiele freiwillig sind, zeigt sich schon dadurch, dass so eine „Session“ jederzeit durch ein vereinbartes Codewort abgebrochen werden kann .
Im Alltag gehen diese Menschen nicht anders miteinander um als andere auch. Die Grenze zwischen „normalem“ Sex und SM ist manchmal fließend. Und das Gefühl, sich einem anderen Menschen ohne Angst vollkommen ausliefern zu können, kann große Verbundenheit erzeugen.
Man könnte meinen, „
Russisch
“ sei ein anderes Wort für „put-in“. In diesem Fall aber schiebt der Mann seinen Penis nur zwischen die Oberschenkel seiner Partnerin oder seines Partners. Bei Prostituierten heißt diese Stellung „Falle
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