Lass los, was Deine Seele belastet
„Schlechtes-Gewissen-Fastentag“
Ein schlechtes Gewissen zu haben ist etwas zutiefst Menschliches. Das Gewissen ist eine moralische Instanz in uns, die sich immer dann meldet, wenn wir gegen die für uns gültige Moral verstoßen. Insofern ist es eine sinnvolle Instanz, die für unser friedliches Zusammenleben nötig ist.
Das schlechte Gewissen meldet sich aber auch dann, wenn wir gegen jene Regeln verstoßen, die uns durch die Erziehung auf den Weg gegeben wurden. Und diese sind von Mensch zu Mensch recht unterschiedlich und mal mehr und mal weniger sinnvoll. Wenn man mit der Regel aufgewachsen ist, dass Pünktlichkeit das oberste Gebot ist, wird man auf seine eigene Unpünktlichkeit immer mit diesem negativen Gefühl des schlechten Gewissens reagieren.
Dieses Gefühl ist ein Schuldgefühl, das wir seit früher Kindheit mit uns herumtragen können und nur ganz schlecht wieder loswerden. Wenn wir als Kind gegen die Regeln der Eltern verstoßen haben, meldete es sich. Und wenn wir uns als Erwachsene nicht davon frei gemacht haben, meldet es sich auch heute noch.
Welche Ereignisse, welches eigene Verhalten löst in Ihnen das schlechte Gewissen aus? Wann und wo meldet es sich? Beobachten Sie sich und den Anlass! Die Aussage beispielsweise „Meine Mutter macht mir ein schlechtes Gewissen, weil ich mich so selten melde“ verdreht die Tatsachen. Die Mutter macht gar nichts, vielleicht sagt sie nicht mal etwas. Schlechtes Gewissen ist ein Gefühl, das in uns selbst entsteht, das wir uns also selbst machen. Und wie immer bei diesen „selbst gemachten“ Gefühlen können nur wir selbst diese Empfindungen rückgängig machen oder abschaffen.
Verhalten Sie sich doch erwachsen! Also einfach so, dass Sie Ihr Tun und Handeln vor sich selbst verantworten können. „Ich melde mich, wann immer ich kann und will“ wäre eine mögliche Haltung, die Sie gegenüber Ihrem schlechten Gewissen einnehmen könnten. Wer anderen gegenüber oft ein schlechtes Gewissen hat, der hat auch das Problem, es anderen immer recht machen zu wollen. Aber es allen recht zu machen ist einfach nicht möglich! Bei unserer Hochzeit zum Beispiel haben mein Mann und ich den Ärger unserer Eltern auf uns gezogen, weil sich jeder von ihnen das Fest anders vorgestellt hatte. Aber egal wie wir es gemacht hätten, allen hätten wir es nie recht machen können. Und so haben wir eines getan: Wir haben so gefeiert, wie wir es wollten, und es uns recht gemacht!
Gehen wir mal davon aus, dass ein jeder von uns nur dieses eine Leben hat. Dann haben wir die Aufgabe, dieses Leben nach unserer eigenen Weise so zu leben, dass man den anderen nicht schadet. Dabei zielt die Absicht, von allen geliebt zu werden, indem man ihren Wünschen entspricht, auf etwas Unmögliches. Das einzige, was uns möglich ist, ist nach unserer eigenen Vorstellung glücklich zu werden. Und diese deckt sich eben nicht immer mit der Vorstellung anderer!
Vielleicht haben Sie einer Instanz oder einer Person gegenüber immer und immer wieder ein schlechtes Gewissen. Dann überdenken Sie doch einmal Ihr Handeln. Sollte es verändert werden? Falls ja, dann suchen Sie sich ein Symbol für dieses schlechte Gewissen und verstauen Sie es an einem bestimmten Ort. Immer wenn sich das Gefühl meldet, sagen Sie sich nun „Stopp!“ und visualisieren das gewählte Symbol und den Ort, den Sie dem schlechten Gewissen zugeteilt haben. Dort kann es sich auflösen!
Machen Sie sich unabhängig und werden Sie nach Ihren eigenen Vorstellungen glücklich!
Donnerstag: Mein Konsumfastentag
Unsere Umgebung wirkt auf unsere Psyche und unser Wohlbefinden, denn die materielle Welt ist ebenfalls ein Spiegel unserer Innenwelt. Wenn wir denken, dass wir glücklicher sind, wenn wir materielle Güter anhäufen, fallen wir aber bedauerlicherweise einem Missverständnis zum Opfer. Es mag uns kurzfristig besser gehen, wenn wir uns etwas Schönes, Neues gekauft haben, aber eine langfristige Verbesserung unserer Lebensqualität wird dadurch nicht erfolgen. Wir kaufen und konsumieren so viel, wie unsere finanziellen Mittel erlauben. Manche Menschen gehen sogar noch weiter und überziehen ihr Konto für ihren Konsumtrieb. Meist ohne dass wir uns oder sie sich darüber im Klaren sind, was wir oder sie tun. Es vergeht so gut wie kein Tag, an dem wir kein Geld ausgeben. Einkaufen zu gehen ist eine normale Handlung oder für manche auch ein Hobby. Am Samstag geht man „shoppen“, ohne es zu hinterfragen. Was passiert,
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