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Lass mich deine Liebe spueren_Zwei Maenner fuer die Herzogin

Titel: Lass mich deine Liebe spueren_Zwei Maenner fuer die Herzogin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judith McNaught
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ihn möglicherweise vergiftet haben könnte.«
    »Ich?« fragte sie entsetzt. »Wie konntest du so etwas nur annehmen?«
    »Fawkes’ Zeugin war ein Spülmädchen, das in den letzten anderthalb Jahren dann und wann in der Küche aushalf, wenn wir sie brauchten. Ihr Name ist Jean. Sie vergiftete den Wein - auf Berties Anordnung. Ich glaube, was danach geschah, weißt du bereits.«
    Alexandra schluckte krampfhaft. »Aufgrund derartig fadenscheiniger >Beweise< hast du mich also des Mordes verdächtigt und beschuldigt? Nur weil ich ungefähr so groß bin wie jemand, der in der Upper Brook Street auf dich geschossen hat, und weil ein Spülmädchen behauptete, ich müßte diejenige sein, die deinen Port vergiftet hat?«
    Ihre Worte ließen Jordan innerlich zusammenzucken. »Aufgrund dieser Dinge sowie auf der Tatsache, daß dir Olsen — einer von Fawkes’ Männern — zweimal zu Tony gefolgt ist. Ich wußte, daß du dich heimlich mit ihm triffst, und zusammen mit dem anderen ließ das den Verdacht gegen dich gerechtfertigt erscheinen.«
    »Ich verstehe«, sagte sie traurig.
    Aber sie verstand ganz und gar nicht, und Jordan wußte es. Oder sie versteht nur allzu gut, dachte er trostlos. Zweifellos verstand sie sehr deutlich, daß er mit seinem Versprechen gescheitert war, ihr zu vertrauen, und daß er die Liebe, die sie ihm entgegenbrachte, wiederholt zurückgewiesen hatte. Gleichfalls weiß sie, dachte er bitter, daß sie zweimal ihr Leben für mich aufs Spiel gesetzt hatte, und daß ihr Lohn dafür Härte, Unverständnis und Mißtrauen gewesen ist.
    Jordan blickte in ihr schönes, blasses Gesicht und war sich sehr wohl bewußt, daß er ihre ganze Verachtung und ihren Haß verdient hatte. Jetzt, da sie seine Herzlosigkeit in ihrem ganzen Ausmaß kannte, erwartete er fast, daß sie ihn aus ihrem Leben verbannte.
    Und als sie es nicht tat, fühlte er sich verpflichtet, ihr all das zu sagen, was sie ihm Vorhalten sollte. »Ich weiß, daß mein Verhalten dir gegenüber unverzeihlich ist«, begann er spröde, und seine Stimme erfüllte Alexandra mit leiser Angst. »Selbstverständlich erwarte ich nicht von dir, daß du mit mir verheiratet bleibst. Sobald es dir gut genug geht, um Hawthorne verlassen zu können, erhältst du von mir einen Scheck über eine halbe Million Pfund. Falls du mehr benötigst...«
    Er brach ab und räusperte sich. »Falls du jemals irgend etwas brauchst«, fuhr er mit rauher Stimme fort, »mußt du es nur sagen. Alles was ich habe, wird stets dir gehören.«
    Alexandra hörte mit einer Mischung aus Zärtlichkeit, Zorn und Ungläubigkeit zu. Sie wollte gerade etwas erwidern, als er sich erneut räusperte und hinzufügte: »Da ist noch etwas, was ich dir sagen möchte... Bevor wir London verließen, erzählte mir Filbert, was du empfunden hast, als du dachtest, ich sei tot; und wie in London alle die Vorstellungen, die du von mir hattest, zerstört wurden. Das meiste, was du über mich erfahren hast, entspricht der Wahrheit. Ich möchte dir aber sagen, daß ich an jenem Abend nicht mit Elise Grandeaux geschlafen habe, als ich sie in London aufsuchte.«
    Jordan sah sie an und prägte sich unbewußt jeden Zug ihres Gesichts ein, damit er sich in den leeren Jahren, die vor ihm lagen, an jede Einzelheit erinnern konnte. Schweigend blickte er sie an und wußte, daß sie all die Hoffnung und Träume repräsentierte, die er jemals gehabt hatte. Alexandra war Güte, Zärtlichkeit und Vertrauen. Und Liebe. Sie war wie die Blumen, die auf den Wiesen blühten.
    Er holte tief Atem und zwang sich dazu, das zu beenden, wozu er gekommen war, um dann aus ihrem Leben zu verschwinden. »Filbert erzählte mir auch von deinem Vater und von dem, was nach seinem Tod geschah. Ich kann das Leid nicht auslöschen, das er dir zugefügt hat, aber ich möchte dir das hier geben...«
    Jordan streckte die Hand aus, und Alexandra sah eine flache, samtbeschlagene Schachtel. Mit bebenden Fingern nahm sie sie entgegen und öffnete sie.
    Vor ihr auf weißem Satin lag an einer feinen Goldkette der größte Rubin, den sie jemals gesehen hatte. Er war geschliffen wie ein Herz. Und neben dem Rubin lag ein wundervoll funkelnder Diamant. Der Diamant hatte die Form einer Träne.
    Alexandra biß sich auf die Lippe, um ihr Kinn am Zittern zu hindern, und sah ihm in die Augen. »Ich glaube«, flüsterte sie und versuchte zu lächeln, »ich werde den Rubin am Tag des Queen’s Race tragen. Damit, wenn ich mein Band an deinen Ärmel

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