Leitfaden Homöopathie (German Edition)
und können sich bis zum Exzess steigern. Der Medorrhinum-Typ kann von einem Extrem in das andere fallen. Es sind empfindliche Menschen mit überreizten Nerven, die von großer Schüchternheit bis zur überwältigenden Leidenschaft alles bieten und zu allem fähig sind.
Kinder sykotischer Eltern sind häufig von kleinem Wuchs und gedeihen nicht richtig. Sie sind schwächlich und blass und leiden von Anfang an unter Beschwerden wie Ekzemen, Katarrhen oder Asthma.
Allgemeine Besserung am Meer. Besserung durch Absonderungen . Die Ausscheidungen betreffen alle Schleimhäute, sind reichlich und haben einen fischigen Geruch . Steife, geschwollene, rheumatische Glieder.
Geist und Gemüt
Nervosität, Unstetigkeit, Impulsivität und Extreme sind die hervorstechendsten Merkmale von Medorrhinum-Patienten. Das Bedürfnis nach „Leben pur“ ist unstillbar. Es kann sich z.B. in hervorragenden beruflichen Leistungen, extremen Sportarten, exzessiver Sexualität, Aggressivität oder Suchtneigung äußern. Alle Empfindungen sind intensiv , Schmerzen unerträglich. Beim Sprechen herrscht oft so große Erregung , dass dabei z.B. Tränen fließen können. Mangel an Konzentration, der Medorrhinum-Patient verliert ständig den Faden beim Sprechen und springtvon einem Thema zum anderen. Fehler beim Sprechen und Schreiben. Vergisst Namen. Große Eile und Ungeduld , die Zeit vergeht viel zu langsam . Nägelkauen.
Der ständige innere Drang kann zur Flucht aus der Realität führen. Es kommt zur Unfähigkeit, Verantwortung zu übernehmen. Sensitiv: Der Patient ahnt Ereignisse voraus, bis zur Hellsichtigkeit. Irreales Gefühl, wie im Traum . Verzweifeltes, wildes Gefühl mit der Angst, verrückt zu werden . Meint, dass jemand neben oder hinter ihm steht, sieht nicht vorhandene Dinge , Gespenster, Ratten und dergleichen im Raum. Sehr angstvoll: Furcht im Dunkeln, Erwartungs- und Prüfungsangst, Furcht vor einem Unglück oder vor Krankheit. Meint, sterben zu müssen und sagt seinen Tod voraus. Suizid durch Schusswaffen. Zuletzt geistige Abgestumpftheit, Schwäche, Verwirrung.
Kinder sind meist körperlich schwächlich und bringen angeborene Probleme mit. Geistig und seelisch sind sie sehr unbeständig: entweder besonders empfindlich oder aggressiv, schüchtern oder wütend und gewalttätig, übertrieben tierlieb oder sie quälen Tiere usw. Verhaltensstörungen. Frühzeitige sexuelle Entwicklung.
Kopf und Schwindel
Wandernde Schmerzen im Kopf zum Wahnsinnigwerden, Patient kann weder lesen noch denken. Migräne. Haar trocken und spröde, widerspenstig. Ausschläge und Grind auf dem Kopf mit Jucken der Kopfhaut.
Augen
Neuralgische Schmerzen im Augapfel. Verklebte Augenlider morgens. Blepharitis. Schwellung der Unterlider. Sehtrübung, Doppeltsehen, dunkle Punkte tanzen vor den Augen. Sehen von nicht vorhandenen Dingen.
Ohren
Jucken, Krabbeln und plötzliche, stechende Schmerzen in den Ohren. Eitrige Ohrlöcher. Hörminderung oder fast völlige Taubheit in beiden Ohren. Hören von Stimmen.
Nase
Chronischer Katarrh der Nase und des Rachens, oft schon seit dem Säuglingsalter bestehend. Ständig fließt Schleim aus den Choanen in den Rachen . Intensives Jucken und Kribbeln in der Nase. Heuschnupfen mit Geruchs- und Geschmacksverlust.
Gesicht
Blasses, wächsernes Gesicht von grau-grünlicher Farbe, kränklicher Gesichtsausdruck. Neuralgie im Ober- und Unterkiefer. Kleine rote Male, Sommersprossen, trockene Ausschläge und Akne im Gesicht, Hautausschläge schlimmer während Menstruation. Herpesbläschen um den Mund.
Mund und Zähne
Schmerzhafte Pusteln, Aphthen und kleine Geschwüre an der Zunge, innen an der Lippe und an den Wangen. Speichelfluss im Schlaf. Übler Mundgeruch am Morgen. Die Zähne sind empfindlich, schlecht und zu weich.
Hals
Der Rachen füllt sich ständig mit Schleim, der von den Choanen herabfließt. Trockener, wunder Rachen mit Schluckbeschwerden. Heiserkeit mit gelegentlichem Aussetzen der Stimme.
Verdauungstrakt
Heißhunger sofort nach dem Essen. Starker Durst auf kalte Getränke. Verlangen nach Stimulanzien , nach Fett, Salz, süßen und sauren Speisen, nach Eis, unreifen Früchten und Orangen .
Träge Verdauung und Schmerzen in Magen und Oberbauch. Flatulenz. Heftige, quälende Schmerzen im ganzen Bauch mit Krämpfen, besser beim Liegen auf dem Bauch. Ulcus pepticum. Obstipation. Kann Stuhl nur beim Rückwärtsbeugen entleeren. Schmerzhafte Entleerung von kugeligem Stuhl mit dem Gefühl, als ob ein
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