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Die Wolkenreiter Bd 2 - Kriegerin der Lüfte

Die Wolkenreiter Bd 2 - Kriegerin der Lüfte

Titel: Die Wolkenreiter Bd 2 - Kriegerin der Lüfte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Toby Bishop
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Prolog
    W ie Gestalten aus einem Albtraum tauchten sie aus dem Nebel auf und glitten über das Wasser heran. Die schmalen, blutrot und schwarz bemalten Kriegsschiffe zeichneten sich drohend vor dem grauen Hintergrund der Nebelschwaden ab. Riesige Hunde mit Halsbändern aus Eisen knurrten geifernd am Bug der Schiffe; die Krieger selbst, kräftige bärtige Männer mit ledernen Helmen und Wämsern, schwankten im schaukelnden Rhythmus der Schiffe und schwiegen bedrohlich. Schlag um Schlag tauchten die langen Ruder in das kalte, grüne Meer ein. Die Boote waren mit Speeren förmlich gespickt, und auf ihren Achterdecks standen bewaffnete Schützen bereit, um einen Hagel Tod bringender Pfeile mit Spitzen aus vulkanischem Glas abzuschießen.
    Die Männer von Onmarin, oder besser gesagt jeder männliche Einwohner über zehn Jahre, waren in ihren kleinen Booten unterwegs, um unter dem Gletscher nach Dorschen und Schollen zu fischen. Das Dorf war verlassen bis auf ein paar alte Männer, die an den Trockengestellen entlang des Hafens arbeiteten, die Frauen und Mädchen, die in den reetgedeckten Hütten die Netze flickten, und die kleinen Kinder. Niemand war da, um sie zu beschützen, aber sie hatten auch keinen Anlass zu glauben, dass sie des Schutzes bedurften. Der alte Fürst Friedrich hatte den Angriffen von jenseits der Meeresenge ein Ende bereitet,
und die Fischdörfer in dieser Gegend, die auch Winkels genannt wurde, lebten seit über zwanzig Jahren in Frieden.
    Aus diesem Grund hoben sie nur neugierig die Brauen, als Gebrüll von den Hafenanlagen zu ihnen herüberdrang.
    Für einen der riesigen, schwarzen Hunde jedoch war das Brüllen zu viel. Unter furchterregendem Bellen sprang er mit einem Satz über den Bug des Schiffes, landete mit lautem Platschen im Wasser und paddelte mit kräftigen Zügen an Land. Kurz darauf erreichte das erste Boot den Strand, und die brutal wirkenden Krieger schwärmten nach allen Seiten aus. Jetzt waren sie nicht mehr ruhig, sondern brüllten in ihrer derben Sprache.
    Da endlich begriffen die unschuldigen Bewohner von Onmarin, dass ihnen Gefahr drohte. Frauen schrien und Kinder weinten. Mütter pressten ihre Säuglinge an die Brust und trieben Kleinkinder und Jungen vor sich her, rannten ins Landesinnere und suchten Schutz in den Dünen, so zweifelhaft dies auch sein mochte. Die alten Männer am Hafen zitterten vor Angst, hielten jedoch mutig die Stellung und wehrten sich mit ihren Arbeitsmessern gegen die Speere der Angreifer.
    Die Hunde sammelten sich kläffend in den schmalen Gassen zwischen den Hütten. Speere flogen durch die Luft und fanden ihr Ziel, während die Arbeitsmesser blitzten und Wunden rissen. Ströme von Blut liefen über die verwitterten Bohlen der Hafenanlage und tropften durch sie hindurch in das eisige Wasser.
    Hinter der letzten Hütte erhoben sich von einem ausgetretenen Weg zwischen den Dünen zwei geflügelte Pferde, das eine schwarz glänzend, das andere hellgold. Mit kräftigen Flügelschlägen stiegen sie in die kalte Luft empor,
während ihre Reiterinnen sich weit über ihre Hälse nach vorn beugten.
    Als einer der Barbaren sie entdeckte, schrie er wütend auf. Es folgte ein ganzer Schwarm von Speeren, doch Kalla sei Dank waren die geflügelten Pferde schon zu weit entfernt und stiegen zu rasch und steil empor.
    Sie flogen so hoch und so schnell sie konnten, ließen die Küste hinter sich und steuerten über die Dünen hinweg der Morgensonne entgegen. Sie entkamen dem Blutbad und brachten sich bei Baronin Beeht in Sicherheit.

Kapitel 1
    A uf dem Sommersitz von Baron und Baronin Beeht genoss Larkyn Hammloh hoch zu Ross die Luft, die salzig nach Meer roch. Tup fing an zu traben und fiel sodann in einen leichten Galopp. Er stellte die Ohren auf, als seine schwarzen Hufe immer schneller über das Gras der Parkanlage trommelten und er auf die grasbewachsenen Dünen zupreschte, die das Anwesen im Norden begrenzten. Lark schob die rechte Hand in den Griff des Brustgurtes und hielt die Zügel locker in ihrer Linken. Als sie die Waden an Tups Flanken presste, fiel er in einen schnellen Handgalopp.
    Er öffnete die langen, schmalen Flügel, die sich im Wind kräuselten. Die Morgensonne fing sich in den Falten der ebenholzfarbenen Membran, als er sie weit ausbreitete.
    »Hopp!«, rief Lark, und Tup hob sich in die Luft. Der Wind rauschte um die Flügel, während der junge Hengst über den schmalen Strand auf das grüne Meer hinausflog. Er hatte die Läufe fest unter den

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