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Ler-Trilogie 02 - Die Zan-Spieler

Ler-Trilogie 02 - Die Zan-Spieler

Titel: Ler-Trilogie 02 - Die Zan-Spieler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M.A. Foster
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fest geschlossen, und zwischen den Schluchzern bewegte sie tonlos ihre Lippen und murmelte etwas. Pellandrey und Fellirian sahen sie an, verwundert über Sanjirmils scheinbar plötzliche Veränderung; noch vor einem Augenblick war sie die Herrin des Kontrollzentrums gewesen, jetzt brach sie in Morlendens Armen zusammen.
    Pellandrey trat vor; seine Augen funkelten. „Was hast du ihr angetan?“
    Morlenden sprach, ohne seinen Blick von dem Mädchen zu nehmen: „Sie geheilt, das habe ich getan. Wahrscheinlich wird sie nie wieder fliegen, aber sie kann sich an die Grund-Integration, die Matrix und die Sterne aus der Sicht des Spieles erinnern, und sie kann euch führen. Aber sie ist jetzt ohne Waffen. Ich habe ihr die Flügel gestutzt.“
    „Du Narr! Weißt du, was du getan hast? Du hast uns dazu verdammt zu warten, bis wir sie ersetzen können. Und wir haben nicht mehr soviel Zeit; jene Kräfte, die sie in der Menschenwelt aufgewühlt hat, werden unseren Berechnungen zufolge noch in dieser Woche hier sein.“
    „Wenn du ihr, so wie sie war, erlaubt hast, euch zu führen, dann bist du der Narr und verdienst die Schmach all dessen, was passiert ist. Sie war wahnsinnig, du Blindfisch, und sie war auf dem besten Wege, euch alle zu vergiften, einen nach dem anderen. Du hast es soweit kommen lassen; die ganze Zeit über hast du Gegenmaßnahmen hinausgezögert, und sie wußte es, hat dich genau durchschaut. Bis sie dich in völliger Abhängigkeit hatte. Gott allein weiß, was sie in ihrem Zustand nach dem Abheben des Schiffes getan hätte. Wahrscheinlich hätte sie das gesamte Waffenarsenal, das ihr an Bord habt, gegen die Erde gerichtet und versucht, sie zu vernichten. Alles, was wir wollen, ist, sauber wegzukommen, nicht jedoch, ein Fanal der Rache zu setzen.“
    Fellirian stimmte Morlenden zu. „Ich bin ganz seiner Meinung; hätten wir dies geschehen lassen, so hätten die Menschen es uns nie verziehen und es nie aus ihrem Gedächtnis entschwinden lassen. Sie hätten das Sternenschiff neu erfunden, ganz allein, um uns aufzuspüren. Ich möchte nicht, daß uns dieser Dämon durch den Raum bis zu den Grenzen des Universums verfolgt.“
    Morlenden fügte hinzu: „Wenn es zum Schlimmsten kommt, kannst immer noch du selbst ihren Platz einnehmen. Ich weiß, daß sie systematisch potentielle Ersatzkräfte eliminiert hat, doch es müssen noch einige am Leben sein, die ihren Platz einnehmen können. Setze sie ein. Und laß sie als Astrogatoren für euch arbeiten. Du hast jetzt den hierfür nötigen Einfluß.“
    Pellandrey antwortete nach einer Weile: „Natürlich hast du recht. Ich gebe den Fehler zu; wir alle hier haben zu lange damit gelebt, und man neigt dazu, eine solche Situation zu rationalisieren. Und was hast du nun von ihr erfahren? Welche Verbrechen hat Sanjirmil nun im einzelnen begangen?“
    „Sie noc h mehr zu bestrafen, hat keinen Sinn“, versetzte Morlenden. „Sie wird sich selbst kasteien, jetzt, da sie ihren ganzen Verstand wieder beieinander hat. Was könnten wir mit ihr machen, um ihre Opfer wieder lebendig werden zu lassen? Was könnten wir hinzufügen, was andere, zukünftige Sanjirmils schlagen wird? Wir können nicht mehr tun, als auf ihr Kommen vorbereitet sein, und sie sodann rechtzeitig aufhalten. Ich werde nicht sagen, was ich von ihr erfahren habe. Laß es ruhen: Du wolltest ihrer Position als Herrin des Spiels wegen nicht über sie urteilen und handeln. Deshalb brachte ich meinen Fall vor die Herrin des Spiels selbst, war mit ihrem Schiedsspruch nicht einverstanden und regelte die Angelegenheit mit ihr persönlich. Fahre fort, mir diesen Plan zu erläutern, Pellandrey.“
    „Wenn ich zu Ende erzählt habe, was ich vor einigen Augenblicken begann, wirst du nicht mehr so gutherzig sein.“
    „Pah. Ich bin nie im Leben gutherzig gewesen. Nur sachlich.“
    „Sachlich … Sehr gut. Aber du wirst dich daran erinnern, daß wir ein gesteigertes Interesse der Menschen an diesem Gebiet als Resultat von Sanjirmils Manipulationen registrierten? Daß dies alles einen Zeitplan unterbrochen und zunichte gemacht hat, jenes Programm nämlich, das wir der menschlichen Gesellschaft auferlegten?“
    „Ja.“
    „Mehr als nur das wurde damit unterbrochen; unterbrochen wurde auch das ordnungsgemäße Wachstum des Schiffes …“
    Fellirian legte ihre Hände vor ihren Mund und sagte einfach „Oh!“
    „Und das Schiff wächst nur in einem bestimmten und vom Spiel kontrollierten Tempo. Dies gibt uns den

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