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Ler-Trilogie 03 - Stunde der Klesh

Ler-Trilogie 03 - Stunde der Klesh

Titel: Ler-Trilogie 03 - Stunde der Klesh Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M.A. Foster
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Anzeigetafel im Fenster listete An- und Abflüge und im Hafen liegende Schiffe auf. In drei Reihen wurde der Zustand angegeben und in drei weiteren Spalten die Rassenzugehörigkeit der Besatzung. Die vier schlenderten hinüber, um sich die Listen anzusehen. Die erste Spalte führte Menschenschiffe auf, die zweite Ler- und die dritte Spsomi-Schiffe.
    Halander las laut vor: „Zahed und Zain sind schon fort, genauso Assiah und Sadran, die sind gestern abgeflogen. Baal Chalal und Aur Chasdim sind drüben auf dem Feld. Nistar ist auch hier unten, aber sie erwarten Ersatzteile und sind nicht flugfähig. Tiferet und Merkava sind im Anflug, Zemindar und Kavanna sind angesagt.“
    Cervitan gab einen Kommentar: „Da ist wenig dabei, mit dem wir was anfangen können. Baal Chalal ist eine Schute, und Aur Chasdim ist noch schlimmer, wie man hört. Nistar ist ein ausgezeichnetes Schiff, gut geführt. Das sieht man schon daran, daß sein Kapitän es außer Betrieb gestellt hat. Die meisten anderen hätten die Ersatzteile bestellt und wären weitergeflogen. Von Tiferet habe ich gehört, aber die anderen kenne ich nicht. Zemindar … hmm … taugt wahrscheinlich auch nicht viel.“
    Halander studierte die Liste mit zusammengekniffenen Augen. „Mal sehen, was die Ler zu bieten haben … aha, Dilberler ist weg. Eine Schande. Das ist ein gutes Schiff. Forfirion ist vorgestern abgeflogen, gemeinsam mit Gennadhlin Srith. Tantarrum und Holyastrin sind noch da. Murkhandin und Volyasmus sind angesagt. Und die Spsomi? Laß mal sehen … Kürzlich sind keine abgeflogen. Thlecsne Ishcht hat festgemacht, genau wie Vstrandtz, Warquandr und Ffstretsha. Mstritl wird nächste Woche erwartet.“
    „Vstrandtz“, bemerkte Cervitan, „das wird wohl das Schiff von Iachm Vlumdz sein.“
    Halander fragte: „Kennst du die anderen drei?“
    „Thlecsne wird als privater Frachter bezeichnet. Es ist ein Krieg im Gange auf der fernen Seite des Spsom-Gebiets, so heißt es jedenfalls. Da könnte es auf diese Seite gekommen sein, um Plündergut zu veräußern. Warquandr ist ein fahrplanmäßiges Linienschiff, und die Ffstretsha ist ein Charter-Tramp-Schiff, glaube ich. Die müßt ihr im Auge behalten! Da kann man nie wissen, was für Arbeiten die zu vergeben haben.“
    Sie wanderten weiter, ließen sich ziellos durch den warmen Nachmittag treiben, von einem Ort zum anderen, kamen an Buden, Ständen, Tischen und Restaurant-Terrassen vorbei. An den Heuerbuden wurden einige Arbeitsangebote sehr genau aufgeschlüsselt. Mit Angaben über Pflichten, Verantwortlichkeiten, Arbeitszeiten. Manche gingen noch weiter und boten Gehaltstabellen, Aufstiegsmöglichkeiten und Pensionspläne. Genauso exakt waren sie aber auch in den Anforderungen, die sie an mögliche Kandidaten stellten. Andere Anschläge waren einfacher gehalten, wirkten betrügerisch schlicht. Diese versprachen einfach „gutes Geld“ für „harte Arbeit“ und führten weder die Art der Beschäftigung auf noch den Arbeitgeber, für den diese Tätigkeit ausgeführt werden sollte. Solche Anschläge ließen sie aus. Die Vergangenheit hatte sie gelehrt, daß ein Job, der so angeboten wurde, entweder illegal, gefährlich, riskant oder unterbezahlt war, auch eine Kombination von allen vier Eigenschaften war möglich.
    Sie kehrten in einem kleinen Lokal ein, das sich auf geröstete Würstchen und schäumendes, helles Bier spezialisiert hatte, nahmen in einer geeigneten Nische Platz und speisten bedächtig. Jeder saß still und ließ in Gedanken an sich vorüberziehen, was der Tag auf der Messe für ihn an Erkenntnissen gebracht hatte.
    Meure Schasny war – schlicht gesagt – gelangweilt. Außer zu staunen und zu schauen hatten sie an diesem Tag wenig erreicht, und die nächsten Tage versprachen ähnlich zu verlaufen. Solange sie sich damit begnügten, sich umzuschauen und Schilder zu lesen, so wußte er, war es unwahrscheinlich, daß sie irgendwo eine Anstellung finden würden, sei diese nun gefährlich oder nicht. Er betrachtete die freundliche Miene Cervitans, das ausdruckslose Gesicht Halanders und die leichtgläubigen Züge Quisinarts und sagte schließlich: „Und nun? Wenn wir mit den Würstchen fertig sind – was haben wir dann vor?“
    Ohne Überraschung, aber auch ohne über seine Antwort nachzudenken, äußerte sich Halander: „Kein Problem; Kundre ist nur einen kurzen Fußmarsch entfernt, und da findest du immer einen Haufen leichter Mädchen. Ich würde befürworten, daß wir uns

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