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Lex Warren E-Book

Lex Warren E-Book

Titel: Lex Warren E-Book Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hanna Julian
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Lex.
    „Torlat ist mein Mann.“
    Lex klappte der Unterkiefer runter. „Du verpasst deinem Mann ein Brandzeichen?“
    „Natürlich! Damit gehört er ab heute offiziell mir. Du siehst also, ich habe noch viel zu tun. Leb wohl.“ Diesmal zögerte sie nicht. Ehe Lex recht begriff, hatte Benahra den Kontakt beendet.
    „Verdammte Scheiße!“ Er ließ den Kommunikator sinken und starrte an die Wand, sein Kopf war leer.
    „Tut mir leid, dass deine Freundin sich so verändert hat“, hörte er Ryan sagen.
    Er drehte sich zu ihm um. „Die haben ein Monster aus ihr gemacht. Das ist nicht die Benahra, die ich kenne. Ich muss sie da unbedingt wegbekommen.“
    „Ich glaube nicht, dass dir das zum jetzigen Zeitpunkt gelingen wird. Du wirst warten müssen.“
    „Du redest immer davon, dass meine Zeit noch kommen würde. Ich habe keine Ahnung, warum du das denkst, aber feststeht, selbst wenn du recht hast, wird Benahra bis dahin Dinge getan haben, die sie sich selbst niemals verzeihen wird. Es mag ihr jetzt richtig erscheinen, ihrem Mann ein Brandmal zu verpassen, aber die Benahra, die ich kannte, hätte so etwas nicht getan! Sie hätte niemals jemanden gebranntmarkt, um ihn zu besitzen. Das ist abartig!“
    „Nicht dort, wo sie nun ist. Da ist es normal. Solange Benahra auf Dolex ist, solltest du dich mit diesen Dingen abfinden. Zumindest, wenn dir daran liegt, weiterhin Kontakt mit ihr zu haben. Das alleine ist eine riesige Ausnahme. Ich würde mich nicht darauf verlassen, dass sie sich noch einmal bei dir melden wird.“
    Lex’ Knöchel wurden weiß, als er seine Finger fest um den Kommunikator schloss. Seine Stimme klang rau und nachdrücklich. „Ich kenne Benahra besser als jeder andere. Ich kenne sie auf jeden Fall besser als ihre Familie es tut. Sie wird die Herausforderung annehmen, die ich ihr gestellt habe. Und sie wird mir davon berichten, weil wir uns immer gegenseitig erzählt haben, wenn wir Grund hatten, stolz zu sein!“
    „Aus dem Grund hat sie dir von dem Brandzeichen erzählt. Sie ist stolz darauf, einen Mann zu besitzen. Besser, du gewöhnst dich dran.“
    Einen Mann besitzen … Lex dachte über die Worte nach. Er hatte sie bislang immer im sexuellen Kontext benutzt. Oft genug hatte er Männer unterworfen, um sie zu besitzen. Er hatte ihnen sogar Schmerz zugefügt, stets im Hinblick darauf, dass sie auf ihre Kosten kamen. Lex hatte nie etwas getan, das den anderen für den Rest seines Lebens kennzeichnete, selbst wenn er in Gedanken manchmal damit gespielt hatte, weil es ihn anmachte. Was Benahra vorhatte, war ein ganz anderes Kaliber. Sie tat es nicht, um Lust zu schenken oder zu genießen … oder etwa doch? War das eins der Spielchen auf Dolex, die die Frauen scharfmachten? Konnte es wirklich möglich sein, dass Benahra ihn auf eine geradezu sadistische Art um Längen in puncto harten Sex’ schlug? Lex wollte lieber nicht darüber nachdenken, wie sich die dolexidischen Männer dabei fühlen mochten. Doch nach dem, was er durch Frazer erfahren hatte, waren die allermeisten von ihnen absolut bereit, all die Schmerzen und die Schmach einzustecken. Was hatte Benahra gesagt, wie viele Arten der Züchtigung dolexidische Frauen ihren Männern zukommen ließen? Über 1500? Ihn schauderte.
    Er war immer noch in seine Gedanken verstrickt, als sein Kommunikator sich meldete. Lex blickte auf das Display und erkannte einen Kerl vom Mechaniker-Team. Kurz und knapp teilte er Lex mit, dass sein Gleiter in Schuss sei und abflugbereit im Hangar stünde. Lex bedankte sich und verbot es sich selbst, nach den Reparaturkosten zu fragen. Er wollte sein Delani-Konto später überprüfen. Noch am gleichen Tag sollte eine Zahlung darauf eingehen. Sobald er Denver übergeben hatte, würde Kellim ihm die restlichen Einheiten überweisen. Er versuchte, das so nüchtern wie möglich zu sehen. Es ging ums Geld. Immerhin hatte er aus diesem Grund den Auftrag angenommen.
    Als Denver sich aus dem Bett erhob und ihn anlächelte, fühlte Lex einen Knoten in seinen Eingeweiden. „Wir müssen wohl gleich los. Darf ich vorher noch ins Bad?“
    Lex wollte ihm das bisschen Privatsphäre ermöglichen. Und so verschwand Denver durch die Badezimmertür, während Lex damit begann, die Sachen zusammenzupacken. Noch vor dem Mittag wäre sein Auftrag erledigt. Allerdings bezweifelte er immer mehr, ob wirklich der Gerechtigkeit Genüge getan wäre.
    Als Denver ins Zimmer zurückkehrte, war er komplett angezogen und sein Gesichtsausdruck

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