Lex Warren E-Book
abgesprochen gewesen, sondern er hatte es ihm im Gegenteil sogar wie eine freudige Überraschung angepriesen. Hatte er damals nicht begriffen, dass Ryan glaubte, es sei ein Abend nur für sie beide? Einer, an dem sie sich wohlfühlen sollten, statt dass Ryan einen Fick über sich ergehen lassen musste, den er gar nicht wollte, nur damit Lex seinen Spaß hatte? Lex hatte nicht vor, sich in dieser Sache völlig zu ändern, aber in Zukunft wollte er Ryans Einverständnis und seine Bedingungen im Voraus haben. Dann wären geile Spiele nach wie vor möglich und Lex wusste, dass er daran ebenso viel Gefallen haben würde, wie zuvor. Außerdem musste er sich eingestehen, dass er für Ryan ganz gerne mal der Part war, der den Arsch hinhielt. Er erinnerte sich daran, wie der ihn sich vorgenommen hatte. Lex atmete tief durch, um die Bilder vor seinem geistigen Auge loszuwerden. Ihm wurde bewusst, dass er vor wenigen Augenblicken zum ersten Mal die Vergangenheit verändert hatte, ohne dass es zwingend notwendig gewesen war. Er hatte es getan, weil er es so wollte, und unwillkürlich fragte er sich, ob er das Recht dazu hatte. Doch je mehr er darüber nachgrübelte, desto sicherer war er, dass seine Entscheidung richtig gewesen war.
Er wartete, bis sein Puls sich ein wenig beruhigt hatte und drehte sich um. In der Tür zur Küche stand Ryan und beobachtete ihn stumm.
„Der hat sich offenbar an der Tür geirrt“, sagte Lex.
Ryan rührte sich nicht. Sein ganzer Körper hatte sich versteift, seine Kiefermuskeln waren angespannt. „Das war der Typ aus der Bar, in der wir vorigen Monat waren. Du hast mit ihm geredet und ich hatte gleich das Gefühl, dass du ihn für ein spezielles Spiel zu uns eingeladen hast. War es das, was wir heute Abend vorhatten?“
Lex betrachtete ihn und begriff, dass es respektlos wäre, ihn weiter anzulügen. „Ja, ich hatte etwas mit ihm ausgemacht. Aber das ist hinfällig.“
Ryan strich sich einen imaginären Fussel von der Uniform, um Lex nicht ansehen zu müssen. „Hast du heute keine Lust zuzusehen, wie es mir ein anderer hart besorgt?“ Seine Stimme klang ruhig, aber Lex traf sie trotzdem bis ins Mark.
„Nein, dazu habe ich keine Lust. Ich möchte etwas anderes.“
„Und das wäre?“
Lex trat auf ihn zu, wagte es jedoch nicht, ihm direkt in die Augen zu sehen. „Ich möchte mit dir über unsere Zukunft reden. Über die Dinge, die für dich wichtig sind.“
„Für mich?“, erwiderte Ryan überrascht.
Lex nickte. „Ja, ich habe dich das bisher viel zu selten gefragt.“
„Okay, dann sollten wir reden.“
Lex streckte die Hand nach ihm aus und berührte zärtlich sein Kinn. Beide Männer sahen sich in die Augen.
„Und danach möchte ich dich lieben. Ich möchte dich spüren. Langsam und intensiv.“
„Das klingt verdammt gut“, sagte Ryan mit rauer Stimme.
„Ja, das finde ich auch. Es wird so gut sein, dass wir das Gefühl haben werden, die Zeit steht still. Nur für einen Augenblick. Nur für uns.“
Danksagung:
Danke an Anja, Debbie und Max für eure Unterstützung.
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