Liebe
Kontakts zu Gott. Und je stärker dieser Kontakt ist, umso mehr kreative und schaffende Fähigkeiten erhalten wir. Desto größer ist unsere Macht und Vollkommenheit. Jeder Mensch hat sein eigenes Niveau dieses Kontakts, das von seinem Charakter, seinem Verhalten und seiner Weltanschauung abhängt. Es ist so, dass innerlich jeder von uns den gleichen Kontakt zu Gott hat und es keine Unterschiede gibt, weil wir alle gleich sind. Doch der äußere Kontakt ist bei jedem verschieden. Dieser Kontakt ist mit unserem Bewusstsein und unseren Illusionen verbunden. Da der äußere Kontakt unterschiedlich ist, handelt es sich um einen menschlichen Wert, auf den man sich genauso wie auf andere orientieren kann. Das heißt, wir beginnen, diejenigen zu verachten, die weniger Kontakt haben. Das heißt, von Zeit zu Zeit müssen wir auch diese Werte verlieren. Dies geschieht durch unerwartete und ungerechte Zerrüttung des Schicksals. Es entsteht das Gefühl, dass Gott uns verlassen und vergessen hat. Dann muss Gott nicht äußerlich, nicht im Bewusstsein, sondern in uns, im Gefühl der Liebe, das von nichts abhängig ist, gesucht werden. Der alte Kontakt wird zerstört und es entsteht ein neuer, umfassenderer Kontakt. Deshalb ist die Fähigkeit, die Liebe zu bewahren und dem Schicksal und Gott keine Vorwürfe zu machen, wenn sich völlig ungerecht Unglück häuft und das Allerheiligste gekränkt wird, ein weiterer Schritt zu Gott, ein weiterer Schritt zu höchstem Glück.
Ich schaue gedankenversunken aus dem Fenster auf den Strand. Ein Junge, es ist nicht erkennbar, woher er gekommen ist, reitet auf einem kleinen Pferd in leichtem Trab vor der Küste über die Wellenkämme. Ein utopisches Bild, eine irreale Vision. Raum und Zeit, worin ich noch vor kurzem existierte, sind verschwunden.
Die junge Frau, die vor mir sitzt, sagt etwas. Mir fällt es schwer, den Blick vom sonnenüberfluteten Strand und vom wogenden Meer zu wenden. Die Frau holt eine in Israel erscheinende Zeitung hervor.
„Hier gibt es einen Bericht“, sagt sie. „Die Zeitung ist in diesem Monat, im Februar, erschienen. In dem Bericht wird dasselbe wie in Ihrem Buch gesagt. Erinnern Sie sich, Sie haben geschrieben, dass sich über der Antarktis eine Zone des Eintritts in andere Welten befindet und über sie die Seelen zur Erde kommen?“
„Natürlich erinnere ich mich“, zucke ich mit den Schultern. „Wie sind Sie darauf gekommen?“
„Das war nicht schwierig“, antworte ich. „Wenn von irgendwo eine Aggression kommt, dann suche ich danach, von welchem Ort der Erde und aus welcher Welt sie kommt. Dann ist es leichter, sich zu orientieren. Wenn ich ein tiefgehendes negatives Programm habe, dann betrachte ich manchmal nicht nur meine Vergangenheit, sondern auch die Vergangenheit der Gruppe, mit der es verbunden sein kann. Globale Programme, welche die ganze Menschheit betreffen und mit Ereignissen der Vergangenheit verbunden sind, habe ich nicht auf der Erde selbst, sondern im Raum über der Antarktis geortet. Und als ich dann begann, diesen Raum detailliert zu untersuchen, kam es zu unerwarteten Ergebnissen.“
„Ich gehe jetzt beten“, sagt die Frau. „Lesen Sie inzwischen diesen Bericht.“
Ich beginne, den Text zu studieren. Er ist sehr aufschlussreich. Die Zeitung heißt „Echo“, der in ihr abgedruckte Bericht wurde wohl kaum recherchiert. Eine amerikanische Forscherin, die in Washington lebt, hat vor Journalisten erklärt: „Im August 1994 hat eine gemeinsame amerikanischbritische Expedition in der Antarktis Forschungen durchgeführt. Im Himmel über dem Südpol stellten die Wissenschaftler eine seltsame Luftbewegung fest, obwohl kein Wind wehte. Die Sonne strahlte intensiv, doch der Zyklon löste sich nicht auf. Man ließ einen Wetterballon mit verschiedenen Datengebern an einer langen Leine aufsteigen. Als der Ballon das Zentrum des Zyklons erreichte, verschwand er plötzlich. Wenn nicht die Leine gewesen wäre, die weiter im Himmel hin und her schaukelte, hätte es niemand geglaubt. Als man die Leine einholte, tauchte der Ballon wieder auf. Die Spezialisten überprüften die Geräte und waren schockiert. Alle Zeitsensoren zeigten August 1964 an, d. h. der Wetterballon war in die Vergangenheit der Erde geflogen. Jetzt beschäftigt sich das Militär mit dieser Frage.“
Wenn alles sich so verhält, dann kann das Eindringen in diese Zone für die Menschheit unvorhersagbare Folgen haben. Ich interessiere mich dafür und zeichne ein Zeitmodell
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