Liebe geht durch den Döner 3 - Wo Sandy leckt, wächst Liebe (German Edition)
gestrichen, die, wie alles an ihm, sehr zierlich und klein sind.
„Aha“, macht Waldemar, den Blick auf seine nackten Füße gesenkt.
Ich muss nicht erwähnen, dass die auch sehr schmal und anbetungswürdig sind, oder?
„Ich brauche deine Hilfe. Susanne ist zu einem Selbstfindungstrip aufgebrochen und nun muss sich jemand um den Hund kümmern“, erkläre ich, „Franz ist läufig und darf nicht in Sandys Nähe. Ich weiß nämlich nicht, ob die kastriert ist.“
„Sterilisiert“, murmelt Waldemar und schaut auf, dabei lächelt er schüchtern, „Bei Frauen heißt es sterilisiert.“
„Ach? Egal. Jedenfalls müsstest du mit Franz Gassi gehen, dreimal täglich. Ich schaffe das nicht, da ich schon Sandy an der Backe habe“, sage ich, wobei ich meinem Mitbewohner das erste Mal richtig in die Augen sehe.
Er hält dem Blick sogar stand und errötet leicht.
„Ich…hab noch nie einen Hund ausgeführt“, flüstert er und senkt jetzt die Wimpern, „Was ist, wenn er nicht gehorcht?“
Darüber habe ich mir noch nie Gedanken gemacht. Bei mir gehorchen die Viecher, oder ich bringe sie eben dazu. Allerdings bin ich recht furchtlos im Umgang mit Tieren, Waldemar scheint dagegen ängstlich zu sein. Ich seufze.
„Okay, wir gehen die ersten Male zusammen. Du musst nur aufpassen, dass Franz nicht zu nahe an die andere Töle rankommt, klar?“
Waldemar nickt, macht einen Schritt zurück und die Tür zu. Erstaunt gucke ich auf das Holz. Was war das denn? So unfreundlich wurde ich noch nie behandelt.
Nachdem ich von der heutigen Vorlesung zurück bin ist es schon Mittag. Sandy jault, Franz auch. Die Wohnung hat sich zu einem Tierheim entwickelt. Ich füttere erst Sandy, danach Franz und warte dann ungeduldig auf Waldemar. Der erscheint nach einer halben Stunde und klopft leise an meine Tür.
Ich liege auf dem Bett, Sandy quer über meiner Körpermitte. Mein Gemächt kocht schon fast, da dieser Hund eine unglaubliche Wärme abstrahlt. Ich schubse sie, was die Töle mit einem Knurren zur Kenntnis nimmt und sich widerwillig von mir runter begibt. Als ich die Tür öffne, zuckt Waldemar zusammen.
„Tut mir leid, dass ich so spät bin“, flüstert er.
Hab ich den Kerl schon mal laut sprechen gehört? Ich würde ihn am liebsten schütteln, damit er sich endlich wie ein normaler Mensch benimmt.
„Schon gut . Franz Leine ist in Susannes Zimmer“, sage ich mit möglichst sanfter Stimme, „Meinst du, dass du ihn anleinen kannst?“
Waldi nickt und dann…springt Sandy an ihm hoch, stupst ihre Nase in seinen Schritt, was ihm einen reizenden Kiekser entlockt. Beide Hände vor sein Geschlecht haltend schaut er zu mir hoch, die Augen ängstlich aufgerissen.
„Warum…tut sie das?“, fragt er.
Grinsend zucke ich mit den Achseln.
„Schwanzverrückt halt“, sage ich und greife mir den Hund, bevor der nochmal einen Sprung wagen kann.
Sandy kläfft und will unbedingt zu Waldemar, was ich ihr nicht verdenken kann. Ich würde diesen geilen Kerl auch zu gern in meine Arme ziehen und unanständige Sachen mit ihm veranstalten, doch sicher würde er schreiend weglaufen, oder mich anzeigen.
„Schwanzverrückt?“, piepst Waldi.
„Sie ist eine Frau, da soll das vorkommen“, brumme ich amüsiert.
„Aha“, macht mein Mitbewohner, wirft einen verstörten Blick auf Sandy und dreht sich um.
Ich beobachte seinen kleinen Wackelarsch, den er unbewusst lasziv schwenkt, während er zu Susannes Zimmer läuft. Oder tut er es bewusst? Ich werde aus ihm nicht schlau.
„War doch ganz einfach mit der Leine“, verkündet Waldemar stolz, als wir auf der Straße angekommen sind.
Die Hunde sind wie Magneten und müssen von uns ständig an der kurzen Leine geführt werden, sonst würden sie zusammenpappen. Wir gehen schweigend eine Weile nebeneinander her, bis wir die Freilauffläche erreicht haben. Dort lass ich Sandy von der Leine, die sich sofort auf Franz stürzt. Genervt fange ich sie ein.
„Meinst du, dass du die Runde ohne mich überstehst?“, frage ich Waldemar, der sich anscheinend ein wenig mit Franz anfreunden konnte.
„Ich glaube schon“, antwortet er mit normaler Stimme.
Er lächelt sogar offen, was mich einfach umhaut. Der Kleine ist wahnsinnig hübsch, und sprechen kann er offenbar jetzt auch.
„Gut, dann geh ich jetzt da lang“, ich zeige nach rechts, „Und du nimmst den Weg“, ich zeige in die andere Richtung, „ Wir treffen uns dann in der Mitte und kommen zusammen zurück.“
„Okay“, sagt
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