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Liebe ist Finsternis (Valerie Dearborn) (German Edition)

Liebe ist Finsternis (Valerie Dearborn) (German Edition)

Titel: Liebe ist Finsternis (Valerie Dearborn) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caroilne Hanson
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sie wollte zurückweichen. Sie blieb ruhig, lehnte ihren Kopf zurück, um ihn anzusehen, da er so groß war. Er hielt einen Finger vor ihr Gesicht und sprach in boshaftem, ruhigem Tonfall. „Lüg mich nicht an, Val. Lass uns nicht damit anfangen. Verstehst du mich?“
    Sie entzog sich seinem Griff. Er ließ sie los, als habe sie ihn verbrannt, sah zu, wie sie ihren Arm rieb, um die Durchblutung wieder anzukurbeln. „Ich bin nicht deine Schwester. Ich bin nicht deine Freundin, und ich bin nicht deine Verantwortung. Kapierst du das, Jack? Ich bin’s nicht.“
    Er nickte und sah von ihr weg. „Ich muss Papierkram erledigen. Warte auf mich, und ich bring dich zum Hotel.“
    „Nein. Ich will jetzt gehen. Ich treff dich später. Ich finde schon was, wo ich bleiben kann.“
    Er lachte bitter. „Den Teufel wirst du tun. Ich kenne dich — ich kenne dich und du...“
    Sie konnte ihn denken sehen, überlegen, was er sagen und nicht sagen sollte, seine Haltung unversöhnlich und starr. „Nate ist tot, Val. Geh einfach zum Hotel. Unsere Beziehung steht schon zu lange auf der Kippe. Wenn du nicht da bist, wenn ich ins Hotel komme, werden sich die Dinge ändern.“
    Val wusste nicht, was sie in seiner Stimme hörte, Wut und Begierde, Trotz und Verzweiflung. Er würde sie gehen lassen, das war es, was er ihr sagte. Wenn sie nicht da wäre, würde er nicht nach ihr suchen. Sie nickte stockend, und er gab ihr eine Karte. Das Hotel und seine Adresse. Er ließ sie gehen, und sie spürte, dass er sie den ganzen Weg beobachtete.

 
     
    Kapitel 13
     
     
    Rom, Italien
     
    Sie ging zum Hotelzimmer und öffnete die Tür. Das Licht war schon eingeschaltet, und das Fenster stand offen, die Klänge aus dem darunter liegenden Palazzo zogen mit der Brise herein.
    Lucas saß auf einem Stuhl neben dem Fenster, und es sah so aus, als gehöre er dort hin. „Ich bin gerade erst angekommen und habe eingecheckt! Wie bist du vor mir hier angekommen?“
    Er lächelte wohlwollend, ignorierte ihre Frage.
    Die Wut kam auf einen Schlag wieder, ihre Trauer zu Asche versengend. Genug des Gut- und Verängstigtseins. Sie wollte Antworten und die würde sie, so wahr ihr Gott helfe, auch bekommen. Sie würde drängen und provozieren, bis er ihr antwortete oder sie tötete. Er würde sie verdammt noch mal nicht mehr manipulieren.
    Val machte die Tür zu und verriegelte sie. Als sie sich wieder zu Lucas umdrehte, beobachtete er sie mit einem leicht fragenden Ausdruck auf dem Gesicht.
    „Sollte ich mich jetzt fürchten?“, fragte er spöttisch.
    „Du hast es mir versprochen ! Wenn ich dir helfe, würdest du sie beschützen. All der Mist darüber, dass dein Ehrenwort dir etwas bedeuten würde. Und ich habe dir auch noch geglaubt! Was für eine bescheuerte Idiotin ich bin. Warum hätte ich dir glauben sollen?“
    Sie marschierte auf ihn zu, ihre Wut machte sie mutig und leichtsinnig. Sie wollte ihn schlagen, ihn für Nate und Jack bestrafen, dafür, dass er ihr ihr Leben weggenommen hatte, dafür, dass er sie dazu brachte ihn zu wollen; sie wollte ihn bestrafen für jede beschissene Sache, die ihr je passiert war.
    Er ließ sie näher kommen, die übereinandergeschlagenen Beine auseinandernehmend und sich vorbeugend — wartend . Weil er die Kontrolle hatte. Das war es, was er ihr sagte, mit seiner spöttischen Stimme und seinem geduldigen Tonfall.
    Den Teufel hat er .
    Der Stuhl sah klein aus, das ganze Zimmer war klein mit ihm darin.
    Sie holte tief Luft, versuchte ihre Wut in den Griff zu bekommen.
    „Was verlangst du von mir?“, murmelte er.
    Val ging zu ihm hin, und er lehnte sich im Stuhl zurück, ließ sie ihm auf die Pelle rücken und zwischen seine Schenkel kommen. „Hast du gewusst, dass die Jäger da sein würden?“ Ihre Augen suchten sein Gesicht ab, nach Zeichen von Täuschung suchend.
    „Nein, das habe ich nicht. Es waren zu viele Vampire im Raum letzte Nacht. Es war dort nicht sicher für Jäger.“ Sie glaubte ihm und fragte sich, ob das dumm war.
    „Wer hat es ihnen dann gesagt? Wie wussten sie es?“
    „Ich weiß es nicht.“
    „Rate“, sagte sie mit wuterfüllter Stimme.
    Seine Schultern waren angespannt, und sie hatte den Eindruck, dass er sich selbst sehr ruhig hielt, als sei sie ein Tier im Dschungel und er warte ab, um zu sehen, ob sie auf ihn losgehen würde. Oder vielleicht versuchte er bloß, nicht über sie zu lachen. „Es hat keinen Zweck. Ich weiß es nicht.“
    Ihre Hände ballten sich neben ihr zu Fäusten. „Ich

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