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Liebe Ist Finsternis

Liebe Ist Finsternis

Titel: Liebe Ist Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caroilne Hanson
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warten.
    Berkeley. Sie wollte zur Cal. Wenn sie da nicht angenommen würde, würde sie auch an der UCLA glücklich sein oder an der UCSD. Sollte das schiefgehen, wollte sie an die UC Sonst wo . Irgendwo anders als hier.
    Sie fuhr den ganzen Weg nach Hause zu schnell.
    Mit einem tiefen Atemzug öffnete sie den Briefkasten und spähte in seine metallene Tiefe. Werbung ist wirklich ein Fluch !
    Da waren sie. Vier Briefe. Sie war überglücklich wie beim ersten Kuss.
    Sie ging ins Haus und warf ihre Tasche auf den Boden. Mehrere würdelose Minuten vergingen, in denen sie auf und ab hüpfte und sogar quiekte wie ein kleines Ferkel. Gott sei Dank war sie alleine! Sie fing an zu lachen, über sich selbst beschämt, aber zugleich herrlich glücklich. Sie kam aus diesem Kaff raus! Weg von ihrem Vater und weg von Jack!
    Sie begann zu weinen, überwältigt von Freude und ein wenig Trauer. Sie würde Jack vermissen, sie liebte ihn zu sehr, um ihn nicht zu vermissen, aber Gott, wie sehr wollte sie frei sein. Und jetzt würde sie jemand Neues sein, jemand Normales.
    Sie bemerkte eine Bewegung in der Ecke des Zimmers und sah Jack auf sich zukommen. Warum war er hier ? Er war die letzen drei Monate in Lateinamerika gewesen.
    Er sah atemberaubend aus. Sein Haar war lang geworden und berührte im Nacken den Kragen seines blauen T-Shirts. Er trug dunkle Jeans und Adidas Schuhe. Das Shirt passte ihm gut, wölbte sich an den angemessenen Stellen, war flach wo es flach sein sollte.
    Er könnte ein Unterwäschemodel sein, dachte sie. Vor ihrem geistigen Auge sah sie ein Bild von Jack in Unterwäsche, und sie blinzelte, sah weg.
    Er lächelte sie an.
    Jemand sollte die Medien benachrichtigen.
    „Gute Neuigkeiten? Wurdest du angenommen?“
    Ihre Augen füllten sich mit Tränen und sie nickte mit einem dämlichen Grinsen im Gesicht.
    „Cal, stimmt’s?“
    Sie nickte noch mal mit tränennassem Gesicht, „Ja! Kannst du’s glauben?“
    Ach, scheiß drauf ! Sie lachte und umarmte ihn. Val schlang ihre Arme um seinen Nacken, ihre Brust eng an seine gedrückt. Sie drückte ihn stark, und er erwiderte den Druck, zog sie noch enger an sich, so dass ihr schwindelig wurde.
    Er war groß und stark, stärker als er gewesen war, als er weggegangen war. Sein Gesicht war markanter, seine Wangen magerer, seine Haut sonnengebräunt. Aber er sah auch müde aus, dunkle Ränder unter seinen Augen zeugten von schlaflosen Nächten und Stress. Das ließ ihn älter aussehen, obwohl er nie wirklich jung gewesen war.
    Es war seine Gegenwart – sein Geruch, Shampoo und gutes Rasierwasser, all die Dinge, die Jack ausmachten, hüllten sie ein. Und es war himmlisch.
    „Ich glaube nicht, dass wir uns schon jemals umarmt haben“, sagte sie mit einem Lachen. War das wahr? Wie konnten sie jahrelang zusammengelebt und sich nie umarmt haben?
    „Du hast recht“, sagte er gelassen.
    Sie betrachtete seine Züge aus der Nähe und bemerkte, dass die Veränderungen noch weiter reichten. Seine Lippen waren außergewöhnlich. Er lächelte leicht, und das war auch anders. In ihrer Vorstellung waren seine Lippen grimmig verzogen, kaltherzig oder wütend, aber nicht glücklich. Die Dinge waren so schlimm gewesen, als er wegging, dass sie ganz vergessen hatte, dass er auch so sein konnte. Liebenswürdig sein konnte.
    Ihr Blick wanderte wieder zu seinen Augen. Sie waren schiefergrau und erinnerten sie an die stürmische See, mit ihren persönlichen finsteren Geistern gefangen in ihren Untiefen. Spar dir die Poesie, Val .
    Sie entzog sich seiner Umarmung, und er ließ sie schnell los. Val wollte nicht auf diese Weise über ihn nachdenken. Er war nicht ihr Jack. Sie ging weg, zur Uni. Sie würde ihn zurücklassen und aufhören an ihn zu denken, verdammt noch mal.
    Selbst nachdem er sie losgelassen hatte, konnte sie noch seine harte Brust und die Kraft seiner Arme fühlen. „Na dann, willkommen zu Hause. Wie war Lateinamerika. Irgendein bestimmtes Land besucht?“
    Er seufzte, und sie dachte, er sichtete seine Informationen, um zu entscheiden, was er ihr antworten würde. Er würde ihr nicht alles erzählen und warum sollte er? Sie hatte es deutlich gemacht, dass sie nicht für den Rest ihres Lebens in seine Umlaufbahn gesogen werden und darauf warten wollte, dass er starb.
    „Es war gut. Ich habe dir ein Andenken mitgebracht.“
    Okay, er würde ihr überhaupt nichts erzählen. Die Situation wurde merkwürdig, die Leichtigkeit war verschwunden, all ihre ungelösten Angelegenheiten

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