Liebe Ist Furcht
Aber das ist nicht so, wie es scheint. Er... Scheiße ... ich denke nicht, dass sie diejenige ist, die nein sagt. Belassen wir es einfach dabei.“
Sie lehnte sich ein bisschen nach vorne und sagte mit verschwörerischer Stimme: „Nun, sie haben mich nicht wirklich mit ins Schlafzimmer genommen, so dass ich es nicht sagen kann. Und ich bin momentan nicht gerade besonders beliebt bei ihm. Ich weiß nicht, warum er sie nicht gevögelt hat. Aber sei dankbar und handle schnell.“
Er konnte fühlen, wie sein Kiefer erstarrte. „Was lässt dich glauben, dass ich mich mit Valerie einlassen werde?“
„Oh, bitte. Ihr beiden? Es ist wie diese Serie, die, bei der die beiden für einander bestimmt sind, sich aber nie bekommen.“
Er konnte sich nicht zurückhalten und fragte: „Welche?“
Sie sah ihn missmutig an. „Ich weiß es nicht. Die sind alle so. Es ist egal. Der Punkt ist, Lucas hat sie anscheinend entwischen lassen, und sie ist zu dir zurückgekommen, stimmt’s?“
Er nickte, zwang sich, die Worte über die Lippen zu bringen. „Ja. Sie ist zu mir zurückgekommen.“ Er sah zu, als sie aufstand und in die Küche ging, Küchenschränke öffnete, wie das Hemd sich über ihren Brüsten spannte, als sie sich streckte. Sie holte ein Weinglas herunter und kam zurück, füllte es und gab es ihm dann, setzte sich ihm gegenüber, ein Couchtisch zwischen ihnen.
„Sie hat dich gewählt. Glückwunsch. Lass mich wissen, wie das für euch ausgeht“, sagte sie tonlos. Rachel stürzte den Wein hinunter.
Jack murmelte, „Es wird ein beschissenes Desaster sein.“
„Ich habe das Gefühl, dass es bei dieser Unterhaltung Untertöne gibt, aber da sind nur du und ich, warum setzt du mich also nicht einfach darüber ins Bilde, was ich hier verpasse.“
„Ich habe es getan. Ich habe das mit ihr unter Dach und Fach gebracht. Wir fahren...weg. Schätze ich.“
„Und wohin geht ihr jungen Leute heutzutage, um schamlos verliebt zu sein? Fort Lauderdale? Tijuana?“
„Hawaii“, sagte Jack mit kalter Stimme.
Rachel hustete, rieb sich mit dem Handrücken über den Mund und beugte sich näher zu ihm. „Oh Scheiße. Du meinst es ernst. Du und das kleine Jägermädchen, ihr fahrt nach Hawaii? Du hast mehr Mumm als ich Dir zugetraut hatte. Ich schätze, jetzt weiß ich, an wen ich mich wenden werde, wenn ich wieder am Ausgehen interessiert bin.“
Jack starrte zu Boden, würdigte ihre Kommentare mit keiner Reaktion.
„Ernsthaft. Wie ist das möglich?“, fragte Rachel.
Jack sah auf, musste schlucken, bevor er sprechen konnte. „Ich bin mir ehrlich nicht sicher, wie es passiert ist.“ Er nahm einen Schluck Wein. Er war weich, mit einer Spur von Schokolade im Abgang. Die ganze Sache schien etwas surreal. Er war aus einem Grund hierhergekommen, und der war todsicher nicht, Rachel von seinem Liebesleben zu erzählen. Herrgott. Was ist mein Grund dafür, hier zu sein ? „Denkst du, er wird hinter ihr her sein? Oder hinter mir?“
Rachel sah sich im Zimmer um, den Kopf zur Seite geneigt, als ob sie sorgsam nachdachte. „Nein. Meine Vermutung ist, dass er sie eine Weile lang in Ruhe lassen wird. Und dich? Nun, Scheiße, wenn du sterben würdest, würde sie denken, dass Lucas es getan hat, stimmt’s? Du bist wahrscheinlich sicherer als jemals zuvor.“ Sie lächelte, ein Lächeln, bei dem es ihm kalt den Rücken hinunter lief.
„Aber wenn er sie liebt, wird er sie nicht gehen lassen.“
Rachel knallte ihr Glas auf den Tisch und beugte sich vor. „Warte! Ich habe nie gesagt liebt. Er ist nicht fähig zu lieben“, sie zischte die Worte. „Er ist ein Vampir. Ein wirklich... alter ... Vampir“, sie betonte die Worte scharf. „Er will sie, aber er wird nicht... vor Sehnsucht nach ihr verschmachten , Gedichte schreiben oder sowas. Wer weiß, vielleicht vergisst er sie sogar ganz.“
Jack fragte sich kurz, was sie so aus der Fassung gebracht hatte, aber es war ihm nicht wichtig genug, um nachzufragen. „Warum sie?“
„Sie ist hübsch. Mutig“, redete Rachel drum herum, während sie sich zurücklehnte und ihre Arme um ihren flachen Bauch schlang.
„Warum sie?“, fragte er noch einmal.
„Keine Ahnung. Und das ist die Wahrheit. Er ist diesbezüglich sehr geheimnistuerisch gewesen.“ Sie lächelte ihn an, als wären sie tratschende Schüler. Es ließ ihn sie erschießen wollen. „Aber wusstest du, dass schon seit Jahren niemand ohne seine Erlaubnis in Nordkalifornien sein durfte? Ist das nicht da, wo ihr beide
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