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London Road - Geheime Leidenschaft (Deutsche Ausgabe)

London Road - Geheime Leidenschaft (Deutsche Ausgabe)

Titel: London Road - Geheime Leidenschaft (Deutsche Ausgabe) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Samantha Young
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geht’s dir?«
    »Cole und ich wollten gerade zu Abend essen.« Ich zog den Kopf ein, weil ich absichtlich unseren Gast verschwieg. »Kann ich dich nachher zurückrufen?«
    »Klar. Bis später.«
    Ich legte auf und verstaute das Handy mit zitternden Fingern in meiner Hosentasche.
    Was für eine Show zog ich hier eigentlich ab?
    Am nächsten Abend holte Cam mich vor der Arbeit ab, und wir gingen gemeinsam zum Club. Jetzt, da wir uns besser verstanden, hatte ich festgestellt, dass Cam ein richtig guter Gesprächspartner war. Er versuchte erneut, mich dazu zu bewegen, zum Judo mitzukommen, aber ich redete mich heraus. Mir gefiel der Gedanke nicht, mich von einem Wildfremden auf die Matte werfen zu lassen oder was auch immer man beim Judo machte.
    »Kannst du dir mich beim Judo vorstellen?«, witzelte ich, als wir uns dem Club näherten. »Ich würde schon nach fünf Sekunden losschreien, weil ich mir einen Fingernagel abgebrochen habe.«
    Cam warf mir einen tadelnden Blick zu, während er mir die schmiedeeiserne Gittertür aufhielt. »Siehst du? Genau das sind die Vorurteile, die andere Leute über dich haben. Aber ich weiß es besser.«
    »Ach, tatsächlich?«
    »Gestern nach dem Abendessen hast du an einem Fingernagel gekaut .«
    »Ja, aber bevor ich heute Morgen zur Arbeit gefahren bin, habe ich ihn wieder zurechtgefeilt.«
    Er zeigte mir in einem breiten Grinsen die Zähne. »Red du nur, Walker. Ich kenne die Wahrheit.«
    »Abend, Jo. Cam«, begrüßte Brian uns, als wir den Eingangsbereich betraten. Er stand neben Phil, der mich wie üblich mit seinen Blicken auszog.
    »Hey, Jungs.«
    »Brian. Phil.« Cam nickte den beiden zu.
    Als ich an ihnen vorbeiwollte, hielt Phil mich zurück. »Immer noch mit Malcolm zusammen?«
    »Du lässt nicht locker, was? Ja, ich bin immer noch mit Malcolm zusammen.«
    Er zwinkerte mir zu. »Hartnäckigkeit siegt.«
    »Genau wie Geschlechtskrankheiten«, warf Cam liebenswürdig ein, während er mich gleichzeitig mit sanftem Druck vorwärtsschob, so dass Phil gezwungen war, mich loszulassen. »Aber das ist für dich ja nichts Neues, hab ich recht, Phil?«
    Ich verkniff mir ein Kichern, als wir die Bar betraten. Hinter uns hörten wir Brian dröhnend lachen und Phil einen Fluch zischen. »Es war nur das eine Mal. Scheiße! Dir erzähl ich nie wieder was, Bri.«
    »Igitt«, raunte ich Cam zu. »Das wollte ich eigentlich gar nicht so genau wissen.«
    »Ich korrigiere: Das war genau das, was du wissen wolltest.«
    Wieder lachte ich, und wir machten uns auf den Weg in den Pausenraum. »Hallo. Und tschüs.« Su stürzte aus ihrem Büro an uns vorbei und verschwand genauso schnell, wie sie aufgetaucht war.
    »Ich staune, dass der Laden überhaupt läuft«, meinte Cam, während er sich die Jacke auszog. »Sie ist nie hier, wenn man sie braucht.«
    »Hm«, brummte ich zustimmend. Ich war daran gewöhnt, dass Su durch Abwesenheit glänzte, und fand es eigentlich ganz gut so.
    Bald darauf kamen die ersten Gäste. Dienstags war in der Regel nicht viel los, aber wir hatten trotzdem genug zu tun.
    Allerdings nicht so viel, als dass wir die Chemie zwischen uns vergessen konnten. Aus irgendeinem Grund erhöhte sich die Spannung dadurch, dass wir hinter der Theke standen. Lag es daran, dass wir auf relativ engem Raum zusammenarbeiten mussten? Ich wusste es nicht. Aber Tatsache war, dass ich die ganze Zeit über nur mit halber Aufmerksamkeit bei der Arbeit war. Mit der anderen Hälfte war ich bei Cam.
    Joss hatte recht. Ich war mir jeder seiner Bewegungen bewusst.
    Und apropos Joss: Ich war kein bisschen erstaunt, als sie gegen halb zehn in den Club spaziert kam. Ich wunderte mich, dass sie allein war, doch sie erklärte, dass Braden noch arbeiten musste und Ellie und Adam zusammen ausgegangen waren.
    »Und du hast dich gelangweilt und kurzerhand beschlossen, ein bisschen arbeiten zu kommen?«, fragte ich und schob ihr eine Cola light hin, während sie es sich auf einem Hocker an meinem Ende des Tresens bequem machte. Natürlich glaubte ich ihr kein Wort. Ich vermutete, dass sie gekommen war, weil sie sich Sorgen um mich machte.
    Joss lächelte bloß und nickte Cam zur Begrüßung zu. Er hatte sie bemerkt, konnte jedoch nicht zu uns rüberkommen, weil er zu sehr mit einem Gast beschäftigt war. Nein. Beim genaueren Hinsehen war die Frau, die er da so verführerisch angrinste, gar kein Gast. Sondern Becca nebst Freundin. Sie reichte ihm gerade seine Pilotenuhr, und er beugte sich vor, um ihr einen sanften

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