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PR TB 049 Die Strahlenden Gletscher Von Asgaard

PR TB 049 Die Strahlenden Gletscher Von Asgaard

Titel: PR TB 049 Die Strahlenden Gletscher Von Asgaard Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Buch
    In der Mitte des Bildes brannte, unendlich weit entfernt, stechend
ein roter Punkt. Sie nannten ihn Aldebaran. Der rote Riesenstern
stand vor dem breiten Bild der Spirale, und von hier aus schlössen
Dunkelwolken den Bildrahmen ab. Ein kreisförmiger Ausschnitt war
inmitten der schwarzen Wolken, und überall waren die Sonnen.
    Er erwachte - und sofort griff die Angst nach ihm wie die Pranken
eines Raubtiers.
    Der Mann richtete sich von seinem Lager auf, setzte die Füße
auf den Boden und sah sich um. Nichts war geschehen, während er
geschlafen hatte. Kein Kontakt hatte stattgefunden; das
vollrobotische Schiff schwebte noch immer im Leerraum zwischen den
zwei Galaxien. Seit fünf Tagen wartete Skania auf den Befehl,
und mit jeder Stunde wurde seine Angst größer. Er stand
endlich auf, wanderte unschlüssig durch die beiden Räume
seiner Kabine und ging dann, um zu duschen und etwas zu essen. Seine
Finger zitterten nervös, und das Gefühl in seinem Innern
wurde stärker und stärker und drohte ihn zu lahmen. Er war
ein hochqualifizierter Fachmann für Sabotage, und dennoch war er
ein absolutes Nichts.
    Er ging zurück in die Zentrale seines Schiffes.
    Er wartete weiter, und während er wartete, dachte er
unausgesetzt an das seltsame Etwas, das er war, an sein bisheriges
Leben und an die Erinnerungen, die er besaß und die nicht ihm
gehörten. Er war ein lebender Schatten.
    Mit einem mörderisch schrillen Geräusch begann eine
Warnanlage zu arbeiten.
    Ein Schiff näherte sich der Distanzgrenze.
    Skania schaltete, nachdem er aufgesprungen war, die Warnanlage aus
und einen zweiten Schirm an. Sein Warten hatte ein Ende.
    Skania stand wie erstarrt neben seinem Konturensessel; sein Herz
begann schmerzlich zu hämmern, und kalter Schweiß brach
aus. Etwas Eisiges kroch entlang der Wirbelsäule in den Nacken.
Geblendet schloß Skania die Augen ... vor den Kontrollen
schwebte plötzlich lautlos und reglos eine Kugel. Ihr
Durchmesser betrug etwa die Hälfte seiner Körperlänge
- blauweiß schimmernd und blendend stand die Kugel vor seinem
Gesicht. Die kalte Glut ließ die Pupillen sich zusammenziehen.
Eine Stimme kam aus sämtlichen Winkeln des Raumes gleichzeitig.
Die Kehle des Mannes wurde trocken. Er begann unkontrolliert zu
zittern.
    „Sie wissen, warum Sie hier sind und warten, Skania Velder?”
    Es war eine helle, maschinell umgeformte Stimme. Ihr Tonfall war
unendlich kühl und hochmütig; eine Sekunde lang glaubte
Skania, es wäre die Stimme einer Frau.
    „Ja, ich weiß es. Ich bekomme von Ihnen einen
Auftrag”, erwiderte er langsam. Seine Stimmbänder wollten
ihm nicht gehorchen.
    „Richtig. Wundern Sie sich nicht und hören Sie zu!”
sagte die Stimme kalt und ohne Rücksicht.
    Dies war die Projektion eines Meisters der Insel, wußte
Skania. Diese seine Herren verfügten über Mittel und
Möglichkeiten, von denen er niemals mehr als einen schmalen
Ausschnitt kennenlernen würde. Sie verfügten gleichermaßen
über ganze Rassen und über ihn. Konnte diese Kugel Gedanken
lesen?
    „Wie lautet mein Auftrag?” fragte Skania unsicher.
    „Haben Sie Angst, Velder?” fragte der Meister. Die
Kugel glühte unverändert und mit heller, schmerzender
Intensität.
    „Ja”, sagte er leise. „Ich habe Angst.”
    „Denken Sie an Ihre Belohnung und daran, daß ein
einziger Hyperwellenfunkbefehl von mir Ihren Schädel detonieren
läßt. Vielleicht vergeht die Angst dann ein wenig.”
    Das Wissen über die eigene gewaltige Macht, ein sehr hohes
Streben nach noch mehr Einfluß und die absolu
    te Verachtung jeglichen Lebens klangen aus der Stimme, obwohl sie
elektronisch übermittelt und dadurch verändert worden war.
Skania war jetzt überzeugt, daß kein Mann mit ihm redete.
Andererseits konnte dies die Tarnung sein, mit der sich die Meister
stets umgaben.
    „Ich denke daran", sagte er schroff.
    Die Stimme begann zu erklären; ohne Gefühl und mit
äußerster Sachlichkeit:
    „In einigen Minuten werden Sie eine Menge Daten übermittelt
bekommen. Diese Daten bilden den Rahmen für Ihren Auftrag. Die
Dauer des Auftrages wird zwei Jahre in der Rechnung unserer Feinde
nicht überschreiten. Sie gehen mit Ihrem speziell für
diesen Auftrag konstruierten Schiff an Ihr Ziel, landen unbemerkt und
beginnen, alles in die Wege zu leiten."
    „Jawohl", sagte Velder. „Worum handelt es sich
genau?"
    „Sie bereiten einen Planeten für unsere Flotte vor."
    Skania erschrak erneut.
    „Einen Planeten, den unsere Feinde besetzt

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