Lonely Planet Reiseführer Argentinien
abgeschafft werden, unbedingt Super oder Super Plus tanken. In Patagonien sind die Benzinpreise noch einmal um ein Drittel günstiger als in den restlichen Landesteilen. Estaciones de servicio (Tankstellen) gibt es überall, allerdings sollte man außerhalb der Städte immer einen Blick auf die Tankanzeige werfen und an jeder Tankstelle den Tank wieder auffüllen. In Patagonien empfiehlt sich sogar die Mitnahme von Reservekanistern, da die Tankstellen nicht zuverlässig mit Benzin beliefert werden.
Mietwagen
Wer einen Wagen mieten will, muss als Voraussetztung mindestens 21 Jahre alt sein, den Führerschein vorzeigen können und eine gültige Kreditkarte besitzen. Nur selten fragen die Mietwagenfirmen nach einem Internationalen Führerschein.
Beim Abschluss eines Vertrages sollte man genau schauen, wie viele Freikilometer man hat. Es gibt auch Verträge mit unlimitierter Kilometerzahl, die sind aber sehr selten und meist deutlich teurer (abhängig von der Region, in die man fahren will). Deutlich günstigere Konditionen bekommt man bei internationalen Autovermietungen im Heimatland.
Zu den günstigsten Orten, um einen Mietwagen zu nehmen, zählt Bariloche. Von dort kann man beispielsweise nach Patagonien fahren. Generell ist es nicht erlaubt, mit dem Mietwagen in die argentinischen Nachbarländer zu reisen.
Wer sich für ein Motorrad interessiert, muss mindestens 25 Jahre alt sein. Ein empfehlenswerter Anbieter ist Motocare (4761-2696, www.motocare.com.ar/rental ) mit Sitz in Buenos Aires und Neuquén. Zu den ausleihbaren Marken zählt die Honda Transalps 700. Helm und Motorradkleidung sollte man von zu Hause mitbringen. Motorräder eignen sich natürlich vor allem für lange Fahrten über Land.
Autokauf
Für Ausländer gestaltet sich der Kauf eines Autos kompliziert. Grundvoraussetzung sind eine feste Wohnadresse in Argentinien, ein Documento Nacional de Identidad (DNI; eine Art Ausweis) und die Barzahlung. Wer einen Gebrauchtwagen kaufen will, muss die Fahrzeugpapiere in entsprechenden Büros von einem Halter auf den nächsten überschreiben lassen, dabei muss der alte Halter anwesend sein und alle notwendigen Papier vorzeigen können. Vor dieser Überschreibung sollte man sicherstellen, dass alle Versicherungen, unbezahlten Rechnungen/Strafzettel und Steuern vom Vorbesitzer/Halter bezahlt wurden.
Spanischkenntnisse sind beim Autokauf sehr hilfreich. Ein Auto zu versichern, ist ohne DNI extrem schwierig, wenn nicht gar unmöglich. Als Ausländer ohne DNI kann man zwar ein Auto besitzen, aber man darf theoretisch nicht ohne notarielle Beglaubigung aus dem Land fahren. Diese Beglaubigung ist nur schwer zu bekommen.
Wer nach all dem Gesagten immer noch ein Fahrzeug kaufen will, sollte sich über die aktuelle Situation im Internet und bei den Botschaften erkundigen.
Autoversicherung
Eine gültige Versicherung ist in Argentinien verpflichtend, die Grenzbeamten lassen sich die Police vorzeigen. Wer mit dem Wagen in die Nachbarländer reisen will, muss sicherstellen, dass die Police solche Fahrten abdeckt (meist fallen dafür Zusatzkosten an). Zu den renommierten Autoversicherern zählen Mapfre ( www.mapfre.com.ar ) und ACA ( www.aca.org.ar ).
Straßenverkehrsordnung & Unfälle
Wer darüber nachdenkt, in Argentinien mit einem Auto zu reisen, sollte allerdings im Vorfeld bedenken, dass die Argentinier sehr aggressive Fahrer sind und generell Geschwindigkeitsbeschränkungen, Straßenschilder und teilweise sogar auch Ampeln ignorieren. Von Nachtfahrten wird generell abgeraten, in vielen Gegenden liegen Tiere auf der Straße, weil sie angenehm warm ist.
Im Auto sollten sich immer ein gut leuchtendes Warnsignal ( balizas) und ein Feuerlöscher ( matafuego ) befinden. Die Fahrzeuge sollten über Kopfstützen verfügen, Gurte sind für alle Insassen verpflichtend (obwohl viele Einheimische sich nicht daran halten). Ebenfalls verpflichtend sind Motorradhelme, allerdings wird die Einhaltung durch die Polizei nicht ernsthaft verfolgt.
Auf den Highways fahren nur wenige Verkehrspolizisten Patrouille, sie stehen aber an wichtigen Straßenkreuzungen und Straßenposten und kontrollieren peinlich genau die Dokumente und das Equipment.
Oft dienen diese Kontrollen lediglich als Vorwand für eine Bestechung. Wer sich unsicher ist, kann höflich darauf bestehen, die Botschaft oder das Konsulat zu kontaktieren. Wer zahlen will, um seine Ruhe zu haben und weiterfahren zu können, fragt ¿Puedo pagar la multa ahora?– „Kann ich
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