Lonely Planet Reiseführer Argentinien
das Bußgeld sofort zahlen?”
Bus
Wer länger in Argentinien unterwegs ist, wird schnell die Vorteile des hervorragenden argentinischen Busnetzes schätzen lernen, es verbindet fast alle Orte miteinander. Die Fernbusse (micros) sind schnell, überraschend komfortabel und bieten teilweise ein fast schon luxuriöses Reiseerlebnis. Auch die Argentinier selbst sind mehrheitlich mit Bussen im Land unterwegs. Großes Reisegepäck wird fachkundig in den „Katakomben“ der Busse verstaut. Vor allem in den Erste-Klasse-Bussen sind die Sicherheitsstandards hoch: Das Personal kümmert sich zuverlässig um die Taschen der Reisenden. Für längere Fahrten, zum Beispiel von Buenos Aires nach Mendoza, empfehlen sich Nachtbusse. Sie ersparen Übernachtungskosten und bieten herrliche Sonnenaufgänge in den frühen Morgenstunden.
Hunderte von Busgesellschaften decken die ganz unterschiedlichen Regionen im Land ab, einige wenige Busgesellschaften teilen sich den Markt der Überlandstrecken. Dazu zählen:
Andesmar (0261-429-9501, 011-6385-0883; www.andesmar.com ) Lässt Busse im ganzen Land fahren.
Chevallier (011-4000-5255; www.nuevachevallier.com ) Busse fahren von Bariloche nach Salta.
El Rápido International (0261-429-9501, 011-6385-0883; www.elrapidoint.com.ar ) Buenos Aires, Mendoza, Córdoba und Rosario. Internationale Verbindungen ab Santiago, Viña del Mar (Chile) und Lima (Peru).
Via Bariloche (0810-333-7575; www.viabariloche.com.ar ) Fährt vor allem Ziele in der Provinz La Pampa, im Seengebiet und in Patagonien an.
Viele Städte haben einen zentralen Busbahnhof, wo jede Busgesellschaft ihren eigenen Schalter besitzt. Einige Gesellschaften hängen ihre Fahrpläne gut sichtbar aus, der Fahrpreis und die Abfahrtszeiten stehen in der Regel auf dem Ticket. In so gut wie allen größeren Bahnhöfen gibt es Toiletten, Möglichkeiten zur Gepäckaufbewahrung, Imbissstände, Kioske und Zeitungsverkäufer. In touristisch interessanten Städten unterhält meist auch die Touristeninformation ein Büro im Bahnhof. In der Regel sind nur wenige Hotelschlepper unterwegs, wenn überhaupt – eine unrühmliche Ausnahme bildet leider El Calafate.
Eine sehr gute Firma in Buenos Aires, bei der man quasi alle Langstrecken-Bustickets online (ohne Gebühr) kaufen kann, ist Omnilíneas (011-4326-3924; www.omnilineas.com ). Auf ihrer hervorragenden Website findet man Tipps für Busfahrten und viele weitere gute Hinweise.
Klassen & Fahrkosten
Bessere Busgesellschaften wie Chevallier und Andesmar fahren mit modernen Fahrzeugen mit großen, bequemen Sitzen, Panoramascheiben, Klimaanlage, Bordtoiletten (allerdings sollte man keinen großen Luxus erwarten und sich sein eigenes Toilettenpapier mitbringen) und Bordpersonal, dass manchmal Kaffee und Snacks serviert.
Wer über Nacht fahren will/muss, der sollte ein paar Pesos mehr bezahlen und sich für einen coche cama (Bus mit Liegesitzen) entscheiden. Die Alternative sind die günstigeren semi - cama , in denen man die Sitze zumindest etwas nach hinten klappen kann. In den coche-cama-Bussen hat man eine größere Beinfreiheit, breitere Sitze, die gekippt werden können und sehr bequem sind. Noch luxuriöser ist die Busvariante ejecutivo , die aber nur auf einigen wenigen sehr beliebten Busstrecken eingesetzt wird. Wer auf seine Pesos schauen muss, für den sind die común die günstigsten Busse. Bei allen Fahrten unter fünf Stunden hat man meist sowieso keine Alternative zu den común -Bussen oder den s emi-cama-Bussen , bei der kurzen Fahrzeit sind sie aber auch völlig ausreichend.
Bustickets variieren je nach Saison, Klasse und Gesellschaft; Fahrten nach Patagonien sind am teuersten. Viele Busgesellschaften akzeptieren Kreditkarten.
Reservierungen
Häufig ist es nicht nötig, Bustickets im Vorfeld zu kaufen, es sei denn, man will an einem Freitag zwischen den großen Städten reisen oder über Nacht mit einem coche cama fahren: Diese Tickets sind immer schnell ausverkauft. In der Ferienzeit, ab Ende Dezember bis Februar, im Juli und August, sind die Fahrkarten schnell vergeben. Sobald man irgendwo ankommt – vor allem in Städten, aus denen nur wenige Busse woanders hinfahren –, sollte man sich sofort nach den entsprechenden Busgesellschaften erkundigen und wenn möglich gleich die Weiterfahrt reservieren.
Wenn Busbahnhöfe weit außerhalb der Großstädte oder Städte liegen, dann unterhalten die Busgesellschaften häufig ein Büro in der Innenstadt, wo Fahrkarten ohne Aufpreis
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