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Macabros 008: Die Geister-Höhlen

Macabros 008: Die Geister-Höhlen

Titel: Macabros 008: Die Geister-Höhlen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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erwischte den Riegel
und konnte so das Fenster weit genug aufschwingen lassen, um in den
Keller einzusteigen.
    Sie war völlig aufgelöst.
    Die Brasilianerin stieß die Tür zum langen Korridor
auf. Auf ihn mündeten die Türen zur Kellerbar, zum
Filmraum, in dem Björn seinen Freunden und Gästen
Original-Spielfilme vorführte, hier mündeten die Türen
zum Näh- und Bügelraum, zu den Wasseraufbereitungsanlagen
für den Swimmingpool und zum Heizkeller.
    Es war düster in der Ecke, wo jene Tür lag, die
Björn stets verschlossen hielt und die nicht einmal Carminia
öffnen durfte. Dort waren die Utensilien aufbewahrt, die
Hellmark streng verschlossen hielt.
    Carminia erreichte gerade die unterste Treppenstufe, wollte nach
oben gehen, telefonieren, herausfinden, was passiert sein konnte.
    Da stand jemand neben ihr.
    Er tauchte aus der finsteren Ecke auf und riß sie am Arm
herum, noch ehe sie zu einer Abwehrbewegung kam.
    Die zweite Hand des Gegners ruckte nach vorn und setzte die
scharfe Klinge des Messers auf ihre Gurgel.
    »Willkommen, Miss Brado«, sagte eine vertraute
Stimme.
    »Dickson!« entfuhr es ihr.
    »Richtig.«
    »Sie müssen den Verstand verloren haben. Erst
betäuben Sie mich, dann lassen Sie mich entführen und nun
sind Sie hier und bedrohen mich mit dem Messer.«
    Er lachte höhnisch. »Ja, man lernt eben im Leben nie
aus, Miss Brado, nicht wahr? Immer wieder gibt es
Überraschungen, mit denen man nicht gerechnet hat. Ich bin noch
zu einigen anderen Dingen fähig, wenn es sein muß.«
Er schob sie vor sich her und näherte sich der Tür, die mit
geheimnisvollen Zeichen und Symbolen bedeckt war.
    »Wollen Sie… da… hinein?« schluckte
Carminia.
    »Genau, meine Liebe, Sie haben es erraten.«
    Die Tür war nur angelehnt. Dickson stieß sie mit dem
Fuß auf.
    »Wie kommen Sie… da hinein? Woher haben Sie
die…«
    »Schlüssel, wollen Sie sagen? Wer suchet, der findet,
Miss. Ich hatte Zeit, ich konnte mich im ganzen Haus umsehen. Niemand
hat mich dabei gestört.«
    Der Raum vor ihr war dämmrig.
    Er war mit weichem, roten Teppichboden ausgelegt. An der Seite
stand ein wertvoller Tisch mit Intarsien, davor ein gepolsterter,
bequemer Stuhl. Auf einem quadratischen, hüfthohen Marmorblock
der an der Stirnseite der Wand stand, befand sich ein gläserner
Behälter. Darin das aus einem fremdartigen Metall bestehende
Buch der Gesetze, zu dessen Übergabe die Schwarzen Priester
seinerzeit ebenso verpflichtet gewesen waren wie zur Herausgabe des
mystischen Schwertes, das gegen den Marmorblock lehnte.
    Die Schneide der Waffe blinkte, als würde sie von innen
heraus leuchten. Der Schwertgriff war kostbar verziert. Es hatte sich
herausgestellt, daß nur einer in der Lage war, dieses Schwert
zu schwingen. Björn Hellmark. Damit hatte er unter Beweis
gestellt, daß er tatsächlich der war, für den man ihn
hielt.
    An der Wand gegenüber stand der mannshohe Spiegel mit dem
schweren Rahmen, der auf ein hohes Alter schließen
ließ.
    Das rote Samttuch, mit dem der Spiegel stets verhangen gewesen
war, lag nun achtlos in einer Ecke.
    »Was haben Sie vor? Was bezwecken Sie? Sind Sie wirklich der,
für den Sie sich ausgeben? Sind Sie überhaupt Reginald
Dickson?« Carminia erhielt als Antwort nur ein höhnisches
Kichern.
    Der Dämonenhörige fesselte ihr die Hände auf den
Rücken, umwickelte ihre Beine mit dem roten Tuch, daß die
Brasilianerin das Gefühl hatte, wie in einer Wursthaut zu
stecken.
    Dickson riß einen Streifen aus dem Samttuch heraus und
knüllte ihn zusammen.
    »Was geschieht hier? Warum tun Sie das alles?« Carminia
redete wie ein Wasserfall.
    Da schob er ihr einfach den Knebel aus rotem Samttuch zwischen die
Zähne, daß sie zu würgen begann.
    »Sie sabbeln mir zuviel, Miss.« Er, nahm hinter dem
wertvollen Tisch Platz und blickte auf den dunklen Spiegel. »Ich
soll warten, kapieren Sie? Und dabei ist mir jede Störung
unangenehm.«
    Er wandte seinen Blick nicht von der matten Oberfläche des
Hexenspiegels, der so aufgestellt war, daß er mit der
Rückseite nach Südosten wies. Im Südosten lag die
geheimnisvolle Insel Marlos.
     
    *
     
    Als das Wasser über der zugenagelten Kiste zusammenschlug,
zuckte er zusammen.
    Der Sturz in das Wasser wirkte wie eine kalte Dusche. Ein Schwall
salzig schmeckenden Wassers strömte in seinen Mund.
    Kein Sauerstoff!
    Er versuchte sich zu bewegen. Unmöglich! Er war gefesselt,
verschnürt wie ein Paket.
    Dunkelheit hüllte ihn ein.
    Man kämpfte gegen ihn, mit allen

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