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Macabros 008: Die Geister-Höhlen

Macabros 008: Die Geister-Höhlen

Titel: Macabros 008: Die Geister-Höhlen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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erwartete.
     
    *
     
    Die Geister-Höhlen.
    Dort harrten die Botschaften, die er kennen mußte, um
Molochos, dem obersten der Schwarzen Priester, ein für allemal
das Handwerk zu legen.
    Björn befand sich wenige Minuten vor dem Anflug auf den
Internationalen Flughafen von Honolulu.
    Der Deutsche ging auf tausendzweihundert Meter herab, wie der
Fluglotse verlangte.
    Hellmark umflog den Airport einmal. Dann setzte er zur Landung
an.
    Seit über zwanzig Stunden war er unterwegs. Seit seinem
Abflug in Genf hatte er kaum etwas gegessen und kein Auge zugemacht.
Ununterbrochen war er wach gewesen und er spürte auch jetzt noch
nicht die geringste Erschöpfung.
    Die Zeit drängte. Der geheimnisvolle Ruf, den er vernommen
hatte, forderte Erfüllung.
    Es war ein Fieber, das ihn gepackt hatte, ein Fieber, wie es kein
Mensch vor ihm gehabt hatte und das durch keines der bisher bekannten
Medikamente beeinflußt werden konnte.
    Er hatte alles vergessen, was hinter ihm lag. Nur die unmittelbare
Zukunft hatte Bedeutung.
    Er war Hellmark, er war Macabros, er war der Sohn des toten
Gottes.
    Die Maschine setzte auf. Sanft. Hellmark war ein ausgezeichneter
Pilot.
    Er verließ wenig später die Maschine.
    Die bürokratischen Angelegenheiten waren per Funk erledigt
worden. Ein Abgesandter der »Sea-Tours« erwartete ihn auf
dem Flughafen.
    Während die zweistrahlige Düsenmaschine Björns von
einem Piloten der »Sea-Tours« auf den Abstellplatz rangiert
wurde, begab sich Björn in das Flughafengebäude. Ein
Techniker begleitete ihn. Hellmark war sonst ein angenehmer
Unterhalter. Aber jetzt sprach er kaum ein Wort. Seine Gedanken
weilten woanders.
    In den Pilotenunterkünften machte er sich frisch und
ließ sich einen Sandwich bringen. Länger als eine halbe
Stunde wollte er nicht bleiben, gerade so lange, um die schriftliche
Angelegenheiten mit den »Sea-Tours«-Leuten zu
erledigen.
    In einer nett eingerichteten Kabine, wo er sein Sandwich
verdrückte und die Unterlagen schnell unterzeichnete, die alle
von einem Anwalt, den er von New York aus telefonisch unterrichtet
hatte, geprüft worden waren, begann das Spielchen, das Yamo
inszeniert hatte, abzulaufen.
    Mit zwei Möglichkeiten hatte er rechnen müssen: Entweder
flog Hellmark weiter, oder er mußte zuerst den Papierkrieg
hinter sich bringen.
    Auf die zweite war Yamo und seine Truppe am besten vorbereitet,
denn sie war die leichtere.
    Der Mann, der ihn bezahlte, wollte Hellmark sehen, tot oder
lebendig. Das war sein Recht. Schließlich zahlte er gut.
    Wenn Yamo etwas vorbereitete, hatten die Dinge die richtige
Form.
    Björn biß herzhaft in sein Sandwich.
    Da machte es plopp. Ganz leise, kaum hörbar.
    Ein Nebel hüllte sein Gesicht ein, für den Bruchteil
eines Augenblicks entstand ein ätzender Geruch im Zimmer.
    Hellmark warf den Kopf in die Höhe. Mit einem einzigen
Atemzug inhalierte er soviel des Betäubungsgases, daß er
sofort das Bewußtsein verlor.
    Er fiel mit dem Kopf auf die Tischplatte.
    Wie von einer Tarantel gestochen spritzte der falsche Techniker in
die Höhe, steckte den Kugelschreiber, aus dem er die volle
Ladung in Hellmarks Gesicht gesprüht hatte, in die Tasche. Er
riß das Fenster auf. Der ätzende Geruch verschwand.
    Er schloß das Fenster wieder.
    Dann rief er nach einem Arzt.
    Aber der Arzt, der Nachtdienst hatte, war nicht Herr über
seine Entscheidungen.
    Er wurde bedroht. Von einem Bewaffneten, der sich wegen einer
angeblichen Verletzung Zutritt zu ihm verschafft hatte.
    Der Mediziner wurde erpreßt. Er mußte die Erlaubnis
geben, daß der »Kranke«, der offensichtlich eine
Herzattacke erlitten hatte, in ein Krankenhaus außerhalb des
Airports eingeliefert wurde, wo bessere Behandlungsmöglichkelten
gegeben waren.
    Der Krankenwagen aber, der Hellmark wegbrachte, war anders besetzt
als sonst. Aber das merkte niemand, niemand kümmerte sich darum.
Und so war das, was jetzt nachfolgte, leichtes Spiel für Yamo
und seine Spießgesellen.
    Der Krankenwagen mit der Gaunerbesatzung verließ den
Flughafen.
    Jeder glaubte, daß alles seine Richtigkeit hatte.
    Nur der Lotse im Kontrollturm wunderte sich.
    Der Pilot, der mit dem Wasserflugzeug zu einem Nachtflug starten
wollte, meldete sich nicht.
     
    *
     
    Der betäubte Deutsche wurde noch im Innern des Krankenwagens
fein säuberlich gefesselt.
    Zwei Straßenecken weiter steuerte Yamo, der als
weißbekittelter Fahrer fungierte, den Krankenwagen in einen
Hinterhof.
    Hier hatte Yamo sich mit »Bill« verabredet.

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