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Machen Sie den positiven Unterschied

Machen Sie den positiven Unterschied

Titel: Machen Sie den positiven Unterschied Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Bischoff
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und legte mich daneben unter einer dünnen Decke schlafen. Von der körperlichen Anstrengung übermüdet, schlief ich sofort ein.
Mitten in der Nacht wurde ich urplötzlich durch einen lauten Knall neben mir aus dem Schlaf gerissen. Ich schreckte auf. Das Lagerfeuer war erloschen; es war stockfinster. Ich konnte nicht einmal meine eigene Hand erkennen. Mein Körper zitterte vor Kälte. Ich bemerkte, dass sich neben mir etwas bewegte und an meiner Gepäcktasche zog. Ich ging auf dieses unbekannte Etwas zu, das sofort die Flucht ergriff. Es war ein Tier. Doch was für eins? Sekunden später kam aus einer anderen Richtung ein weiterer Angriff auf mein Gepäck. Ich scheuchte den Feind davon, ohne irgendetwas zu erkennen. Dann bemerkte ich, dass ich umzingelt war. Mehrere «Feinde» hatten mich eingekreist.
Ganz ehrlich: Ich war schlaftrunken und hatte panische Angst wie nie zuvor in meinem Leben. Ich schlug um mich, woraufhin sich die Angreifer sofort zurückzogen, nur um wenige Sekunden später den nächsten Angriff zu starten. Ich konnte nichts sehen und schnappte verzweifelt mein Fahrrad, hob das Vorderrad hoch, schaltete den Dynamo an und drehte am Vorderrad, um für ein paar Sekunden im Lichtkegel etwas erkennen zu können. Einige Tieraugen blitzten mich an und wichen erschrocken zurück. Sobald mein Vorderrad stillstand, waren die Tiere erneut da.
Minutenlang ging das so weiter – doch es war ein aussichtsloser Kampf für mich. Die Angreifer waren in der Überzahl und gaben keine Ruhe. Ich musste meinen Schlafplatz räumen! Voller Hast packte ich meine Sachen und schaute auf die Uhr: 2.30 Uhr.
Es war zu dunkel, um auf der Straße in dieser Einöde weiterzufahren. Das wäre zu gefährlich gewesen. Doch mein Adrenalinspiegel war so hoch, dass an Einschlafen nicht mehr zu denken war. Deshalb setzte ich mich halberfroren unter einen dicken Baum in der Mitte des Campingplatzes, an dem sich die einzige Straßenlampe weit und breit befand, und wartete fröstelnd und zitternd, bis die Morgendämmerung hereinbrach. Mit den ersten Sonnenstrahlen war ich bereit aufzubrechen.
Beim Verlassen des Campingplatzes fiel mir ein großes Schild auf: «Watch the racoons!» – «Hüten Sie sich vor den Waschbären!»
Ich hielt an und schaute in meine Gepäcktaschen: Mein ganzer Proviant war weg. Ich war von Waschbären überfallen worden!
Sie hatten mir all mein Essen geklaut!
     
    Haben Sie Spaß am Leben
    Vielleicht denken Sie, dass dieser Satz im Widerspruch zu dem steht, was ich an früherer Stelle gesagt habe: Dass Sie Dinge ändern sollen, wenn Sie damit unzufrieden sind.
    Unzufriedenheit ist gut. Wir ändern meist nur etwas, wenn wir richtig unzufrieden sind.
    Doch lernen Sie auch, Ihr Leben so zu genießen, wie es ist. Darin besteht die große Kunst. Wir sind so verwöhnt in unserem Wohlstandsdeutschland, dass viele von uns gar nicht mehr erkennen und zu schätzen wissen, in welchem vollkommenen Überfluss wir leben.
    Sie haben doch eigentlich alles, was Sie brauchen. Lernen Sie, die schönen Dinge in Ihrem Leben zu erkennen, sich an ihnen zu erfreuen und dankbar zu sein.
    Streben Sie nach Veränderung und Verbesserung, doch schätzen und genießen Sie gleichzeitig das, was Sie haben!
    Glauben Sie mir: Es könnte für uns alle schlimmer sein!
Vor einigen Jahren begleitete ich die deutsche Jugend-Nationalmannschaft zur Basketball-EM nach Mazedonien.
Mazedonien ist ein sehr armes Land. Ich war einerseits schockiert, wie wenig die Menschen dort besitzen.
Andererseits war ich fasziniert, denn obwohl die Durchschnittsbürger nicht mal einen Bruchteil von dem besitzen, was wir Deutschen haben, waren die Menschen immer freundlich, zuvorkommend und gut gelaunt.
Schockiert und fasziniert – selten lagen diese beiden Extreme so nah beieinander.
Ich habe in diesen zwei Wochen viel von den Mazedoniern gelernt.
Beim ersten Training machten wir die Bekanntschaft unserer beiden Hausmeister und Betreuer für die nächsten zwei Wochen:
    Slaven, 60, und Boge, 70 Jahre alt. Auf den ersten Blick war klar, dass beide ihr ganzes Leben lang sehr ärmlich gelebt hatten. Doch sie besaßen unbezahlbare Eigenschaften:
    Freundlichkeit, Herzlichkeit, Freude und Spaß am Leben!
    Slaven und Boge haben zwei Wochen lang alles für uns gemacht: den Boden geschrubbt, unsere Kabine sauber gehalten, uns mit Trinkwasser versorgt und vor allem haben sie uns jedes Mal mit einem Lächeln begrüßt.
    Am Ende des ersten Trainings schenkten wir den beiden kleine

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