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Mädchen! - wie sie selbstbewusst und glücklich werden

Mädchen! - wie sie selbstbewusst und glücklich werden

Titel: Mädchen! - wie sie selbstbewusst und glücklich werden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heyne
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Die Schwangerschaft ist ein guter Zeitpunkt, um mit einem Yoga- oder Meditationskurs zu beginnen. Am leichtesten lernt man von jemandem, den man mag (die Spiegelneurone helfen dabei). Eine CD oder DVD ist die zweitbeste Lösung, und mit einem Buch funktioniert es nur dann, wenn Sie wirklich sehr entschlossen sind.
    Sie können jeden Tag selbst entscheiden, wie stressig Ihr Leben sein soll und was Ihre Tochter daraus lernt. Ihr Fahrverhalten ist ein klassisches Beispiel. Wenn Sie die anderen Fahrer anschreien, für ihr Geschleiche verfluchen, dicht auffahren, rassistische Kommentare abgeben oder einfach nur nervös mit den Fingern aufs Lenkrad trommeln: Ihre Tochter sieht das alles. Eltern haben oft keine Vorstellung davon, als wie gefährlich Kinder ihren Fahrstil wahrnehmen. Meine Tochter erzählte ihrer Mutter, dass sie mit mir nicht mehr fahren wolle. Ich fahre nicht schnell, eher viel zu entspannt. Ich wechsle in letzter Minute die Spur, lasse mich zu kreativen Wendemanövern hinreißen und vertraue auf meine erstaunliche Fähigkeit, in kleinste Parklücken zu schlüpfen. Das hat meine Tochter maßlos geängstigt. Ich musste einen ganz neuen Fahrstil entwickeln, weil ich wollte, dass sie sich bei mir sicher fühlt.
    Mädchen beobachten ihre Mütter (und Väter) dabei, wie sie mit anderen Menschen umgehen. Ob sie freundlich sind, ob sie sich ehrenamtlich engagieren, ob sie anhalten, um jemandem auf der Straße zu helfen, der unsicher oder verstört wirkt.
    Wer Kinder hat, muss seine Emotionen kontrollieren, denn unerklärlich starke Gefühle könnten sie schrecken. Wir müssen uns selbst zügeln, denn wir vergessen allzu leicht, wie klein und verletzlich sie sind. Wir dürfen Gefühle haben und sie auch zeigen, aber wir dürfen uns nicht von ihnen überwältigen lassen.
    Beide Geschlechter haben ihre eigenen charakterlichen Risiken: Bei Jungen kann es Selbstüberschätzung sein. Bei Töchtern müssen wir dagegen aufpassen, dass wir kein Bild des Märtyrertums abgeben. Ein Märtyrer stellt alle eigenen Bedürfnisse hintan. Unsere Mädchen müssen auch sehen, dass wir selbst ein gesundes Interesse an unseren persönlichen Aktivitäten, unserer Freizeit, unseren Vorstellungen haben. Wie sonst sollten sie lernen, es genauso zu machen?
    Steigern Sie Ihre Wirkung
    Es gibt eine einfache Methode, Ihre eigene Vorbildfunktion noch zu verstärken: Erklären Sie, warum Sie etwas tun. Mädchen hören uns schon zu, bevor sie selbst sprechen können. Indem wir unsere Entscheidungen und Handlungen erklären, lernen sie zu verstehen, warum sich Menschen so oder so verhalten. Viele Leute, die sich falsch verhalten, tun das aus Gedankenlosigkeit: Ihre Handlungen werden von Gefühlen gesteuert. Menschen, die sich richtig verhalten, haben ein paar Richtlinien für ihr Leben verinnerlicht, und diese helfen ihnen bei Entscheidungen. Teilen Sie deshalb Ihre Überlegungen mit Ihrer Tochter. Ein Beispiel ist der Versuch, die Motive anderer zu verstehen, zum Beispiel: »Der da rast ganz schön, vielleicht ist es ein Notfall oder er hat einen schlechten Tag. Hoffentlich passiert nichts.«
    Ganz wichtig ist es, Ihren Kindern den Unterschied zwischen kurzfristigen und langfristigen Bedürfnissen und Zielen beizubringen. Die Hausaufgaben zu machen ist kurzfristig lästig, wenn man lieber schwimmen gehen oder am Computer spielen möchte. Aber langfristig ist es besser, sie fertig zu haben, weil man hinterher wirklich entspannt ist. In der höheren Schule begreifen Kinder auch die Vorstellung, dass man ein paar Qualifikationen vorweisen muss, wenn man eine Job will, der Spaß macht, gut bezahlt ist und bei dem einen niemand herumschubst. Deswegen zahlt es sich aus, sich in den Abschlussklassen ein bisschen Mühe zu geben. Es gibt viele weitere Beispiele.
    Vermitteln Sie Ihren Kindern Ihre Werte: dass es gut ist, wenn man sich um sich selbst kümmert, aber auch um andere; dass es hilfreich ist, wenn jeder seine Zusagen einhält; dass die meisten Probleme mit einem Kompromiss gelöst werden können; dass jeder ein Recht hat, gehört zu werden; dass Ehrlichkeit auf die Dauer mehr bringt. Vielleicht rollen Ihre Kinder mit den Augen, aber ein paar Tage später werden sie Ihre Philosophie weitertragen, vielleicht im Umgang mit ihren Freunden, wenn Sie gar nicht dabei sind.
    Fragen Sie sich, welche zentralen Überzeugungen

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