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Maedchenauge

Maedchenauge

Titel: Maedchenauge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian David
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nach dem Geschlecht zu trennen.«
    Lily und er machten sich augenblicklich ans Werk. Fieberhaft gingen sie die weiblichen Vornamen durch.
    Bis sie fündig wurden. Es gab zunächst drei Familiennamen, die ihnen vertraut waren. Und einen Vornamen.
    Ein einziges Mädchen hieß Carla-Sophie .
    Belonoz griff zum Telefon. »Marlene, ich maile dir jetzt die Daten einer gewissen Carla-Sophie Kommenda. Sie ist das vierte Mädchen. Ihr müsst sofort nach ihr suchen.«
    Danach studierten sie die Unterlagen der männlichen Gäste. Vielleicht würde ihnen irgendein Name etwas sagen und endlich die lang gesuchte Querverbindung zwischen Sommercamp und Pratorama herstellen.
    Als Erstes trafen sie auf Helmut Zach. Und machten weiter.
    Erst als sie bereits nicht mehr darauf gehofft hatten, tauchte der zweite Name auf. Name und Geburtsdatum ließen keinen Zweifel.
    Lily hielt sich mit beiden Händen den Mund zu. Sie musste erst mehrmals durchatmen, bevor sie wieder zu sprechen vermochte. Ihre Stimme begann unkontrolliert zu zittern. »Nein, Herr Major … alles, nur nicht das … bitte nicht …«
    Jegliche Farbe war aus Belonoz’ Gesicht gewichen. Sofort stand er auf und schenkte zwei Gläser Mineralwasser ein.
    »Es bleibt nur ein Trost … Wenigstens wird dadurch alles erklärbar … Die Zusammenhänge ergeben Sinn … aber offen gesagt … ich weiß nicht weiter … Was in aller Welt sollen wir jetzt tun?«
    Er blickte Lily an, die ihr Gesicht mit den Händen bedeckt hatte und den Kopf schüttelte.

36
    Kurz nach zweiundzwanzig Uhr betrat Nika Bardel das Zimmer ihres Chefs. Belonoz stand am offenen Fenster und rauchte einen Zigarillo. Lily benutzte inzwischen seinen Computer.
    »Carla-Sophie Kommenda ist gefunden«, sagte Bardel und erntete ein allgemeines Aufatmen. »Sie stammt aus Klagenfurt. Derzeit hält sie sich in Padua auf, wo sie ein Gastsemester an der Universität absolviert. Ihre genaue Adresse oder Telefonnummer habe ich noch nicht finden können. Die Stellen, die mir weiterhelfen könnten, sind abends leider unerreichbar.«
    Freundlich lächelte Lily. »Danke, Frau Bardel. Wie immer tolle Arbeit.«
    Als sie wieder allein waren, wandte sich Lily an Belonoz. »Ich fürchte, wir brauchen noch einmal die Hilfe Ihres Kollegen Casoni. Ist das machbar?«
    Belonoz nickte und griff zum Handy. »Ich rufe ihn gleich an.«
    »Kommenda benötigt Polizeischutz, und ich möchte so schnell wie möglich mit ihr telefonieren.«
    »Haben Sie eigentlich schon einen Plan?«
    »Mir graut davor, dass irgendetwas durchsickert, und sei es durch ein Versehen. Deshalb sollten wir zwei so lange wie nötig die Einzigen sein, die Bescheid wissen. Sobald Kommenda den Verdacht bestätigt, gehen wir in die Offensive. Observierung, Überwachung von Telefon und Computer, Überprüfung der Handydaten und so weiter. Dadurch wird natürlich ein größerer Personenkreis in die Ermittlungen involviert.«
    Das Gesicht des Majors verriet deutlich dessen Pessimismus. »Wie wollen Sie verhindern, dass irgendein Trottel den Namen sofort an die Medien weiterspielt? Ganz Wien wartet seit Wochen darauf. Damit lässt sich gutes Geld verdienen, ohne dass wir das je erfahren.«
    »Deshalb müssen wir eine Legende verwenden. Wir werden behaupten, dass es darum geht, eine gefährdete Person zu schützen. In diesem Fall ist das sogar glaubwürdig.«
    »Gute Idee«, sagte Belonoz und warf den Zigarillo in den Aschenbecher.
    »Die nächste Maßnahme wird die Hausdurchsuchung sein. Das könnte heikel werden. Wir müssen unserer Sache absolut sicher sein. Wenn wir uns irren …«
    »… ist es aus mit uns. Ganz einfach. Und jetzt schaue ich, was Casoni macht.«
    *
    Es war kurz vor ein Uhr nachts.
    Eine angenehm weiche, kärntnerisch klingende Stimme ertönte in Belonoz’ Büro. Sie kam aus dem Lautsprecher des Telefons. Der Major hatte die Freisprecheinrichtung aktiviert, nachdem er sich kurz mit den italienischen Kollegen unterhalten hatte.
    Die hatten Carla-Sophie Kommenda an den Apparat geholt, während Belonoz den Hörer an Lily weitergereicht hatte.
    »Hallo? Hören Sie mich? Mir ist gesagt worden, dass mich eine Staatsanwältin aus Wien sprechen will. Ein paar Kriminalbeamte haben mich gepackt und mich hierher verfrachtet. In die Questura von Padua. Und ich soll hier auch übernachten. Sagen Sie mir bitte endlich, was los ist? Ich mache mir ernsthaft Sorgen. Ist meiner Familie etwas zugestoßen oder …?«
    Lily bemühte sich um ihren wärmsten Tonfall. »Liebe Frau

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