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Männer sind wie Waschmaschinen (German Edition)

Männer sind wie Waschmaschinen (German Edition)

Titel: Männer sind wie Waschmaschinen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marlies Pante
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ordentliche Bilanz. Außerdem bist Du die letzten Jahre ja wohl kaum gelaufen. Höchstens mal im Schonwaschgang. Ein Garagenauto sozusagen. Alt, aber erst wenige Kilometer auf dem Tacho.
     
    Womit ich wieder bei meiner Argumentation angekommen bin, warum Du der Prototyp Jäger bist. Also:
     
    Deine erste Frau – Du hast ja sogar gleich beide Frauen geheiratet, das ist auch wieder so ein Ding und ehrlich gesagt, ist das auch ein Grund, warum ich erst mal nichts mit Dir anfange. Ich will ja nicht gleich vom Fleck weg geheiratet werden. Es gibt Männer, da hat man Angst, schwanger zu werden. Bei Dir habe ich Angst, direkt nach dem ersten Kuss Ehefrau zu werden.
     
    Also ich fange den Satz nochmal an: Deine erste Frau hat Dich verführt. Im Auto. Obwohl sie schon einen Mann hatte. Ja, was will der Toralf denn da noch jagen? Das Reh hat sich Dir vor die Füße gelegt. Gibt aber bestimmt schlimmere erste Male.
     
    Ihr habt geheiratet, weil sie plötzlich schwanger war (na sowas). Ich glaube ja generell, dass Frauen Kinder bekommen, wenn sie Kinder haben wollen. Ich kenne wirklich mehrere, die einfach die Pille absichtlich vergessen haben, und dann in aller Öffentlichkeit verkünden, dass sie das ‚wirklich nicht‘ bemerkt haben. Ebenso bekommen Frauen Kinder nicht, wenn sie sie nicht wollen. Ich kenne  mehrere Frauen, genau genommen vier (immerhin aus meinem eigenen Dunstkreis), die abgetrieben haben, ohne dass das auch nur eine einzige Person in ihrem Umfeld bemerkt hat. Bei diesem Thema seid Ihr Männer einfach die Gelackmeierten und ultimativ außen vor.
     
    Wenn Deine erste Frau Kinder wollte (Ihr habt ja sogar gleich Zwillinge bekommen), dann WOLLTE sie diese Kinder auch. Die waren nicht zufällig plötzlich in ihrer Gebärmutter. Hört mal auf, an solche Fügungen des Schicksals zu glauben. Die Göttin, die diese Fügung fügt, ist in den allermeisten Fällen Eure eigene Frau.
     
    Jedenfalls habt Ihr Euch immer öfter gestritten und Du bist gegangen. Aus die Maus. Hast zwar Deine Kinder total vermisst, aber die Frau wohl nicht. Der Ball war halt schon im Tor.
     
    Um Deine zweite Frau musstest Du werben. Hast Ihr seitenlange Briefe geschrieben und sie hat Dir die Geschichte aufgetischt, dass sie vor der Ehe ‚das‘ nicht möchte. Und Du hast das drei Jahre (!) ausgehalten, bis Ihr endlich verheiratet wart, nur, um Dir dann anzuhören, dass ‚das‘ jetzt nicht geht, weil sie einen Pilz hat. Später hatte sie Herpes, Grippe, Migräne … 
     
    Und Du warst immer verständnisvoll und lieb und bist sogar mit zu einer Eheberatung gegangen, um danach noch mehr Verständnis zu zeigen. Und zu allem Überfluss warst Du über 10 Jahre davon überzeugt, dass sie ‚die Richtige‘ ist. Wenn das nicht der größte Beweis für meine These ist, dass ein Mann den Wert einer Frau genau daran misst, wie lange er dafür gebraucht hat, um sie in die Kiste zu kriegen.
     
    Insgesamt habt Ihr das nun fast 20 Jahre durchgezogen. Von Eurem Sohn behauptest Du immer: „Es ist ein Wunder, dass Kevin auf der Welt ist.“
     
    Und bei mir? Zwischen uns ist außer heißen Blicken, 1000 E-Mails und zehn harmlosen Treffen nichts passiert. Und weißt Du, wann Du angefangen hast, mich zu vermissen und zu lieben? Genau zu dem Zeitpunkt, als ich Dir mitgeteilt habe, dass ich keine Trennungsbegleiterin bin und nicht mehr glaube, dass Du das mit der Trennung ernst meinst. Ich bin gegangen. Und Du hast angefangen zu lieben. Das war nicht meine Absicht. Aber das ist schön. Es ist trotzdem schön. Trotz allem.
     
    Verstehen Sie nun, in welcher Misere ich mich befinde? Toralf ist offiziell auf dem Absprung. Auf dem Absprung von seiner No-Sex-Göttin. Er springt aber schon eine ganze Weile ab. So lange, dass ich ernsthaft in Erwägung ziehen muss, dass er niemals springen wird.
     
    Wissen Sie, als junges Mädchen stand ich einmal auf dem Fünfmeterbrett im ortseigenen Freibad. Siegessicher stieg ich die Leiter hinauf. Vorbei am Einer (lachhaft), vorbei am Dreier (Routine). Da stand ich nun auf dem Fünfer. Mit fester Absicht, nach vorne zu schreiten und einfach hinunterzuspringen.
     
    Was ich nicht bedacht hatte, war, dass meine Augen ja noch höher als meine Füße waren. Wenn ich damals vielleicht so einmeterfünfzig groß war, stand ich ja für mein Gefühl nicht auf einem Fünfer, sondern auf einem Sechseinhalber. Ich hatte natürlich unten auf dem Rasen groß angekündigt, dass ich gleich tollkühn vom Fünfer springen werde. Als

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