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Märchenprinz Sucht Aschenputtel

Märchenprinz Sucht Aschenputtel

Titel: Märchenprinz Sucht Aschenputtel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: VICTORIA PADE
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ganze McCord-Story im Kasten habe.“
    „Aber du bekommst Gehalt dafür, also …“
    „Mir geht es doch nicht ums Geld!“ Tanya musste sich sehr beherrschen, um nicht laut zu werden. „Wenn ich nicht mit einer sensationellen Story zurückkomme – wie dem Fund des Santa-Magdalena-Diamanten –, kann ich mich danach glücklich schätzen, wenn ich noch die Wettervorhersage um vier Uhr morgens moderieren darf. Außerdem werden sie wahrscheinlich für meinen Job in der Zwischenzeit jemand anders einstellen – und der kann mich dann nahtlos ersetzen, wenn die McCords den Diamanten nicht finden und ich nur eine schlappe Gesellschaftsstory in der Tasche habe. Du hast ja vielleicht ein gutes Wort für mich eingelegt, damit sie meine Bewerbung lesen, aber bekommen habe ich den Job wegen meiner Abschlüsse und Fähigkeiten. Und du hast kein Recht, ihn mir einfach so wieder wegzunehmen, wenn es dir in den Kram passt!“
    Tate setzte sich aufrecht hin, stellte die Füße auf den Boden, biss von seinem Sandwich ab und kaute in aller Ruhe. Erst nach einem großen Schluck Eistee erwiderte er: „Ich musste sichergehen, dass du es dir nicht anders überlegst und doch etwas veröffentlichst, was noch geheim bleiben soll.“
    „Das kann ich nach wie vor machen. Ich könnte zu einem Sender gehen, der den Foleys gehört.“
    Die Drohung schien ihn nicht zu beeindrucken. „Klar könntest du das. Aber in unserem Gespräch gestern ging es ja auch um Loyalität. Außerdem war Chad begeistert von der Idee, einen Insiderbericht über die McCords zu bekommen. Vom Diamanten selbst habe ich ihm natürlich nichts erzählt, aber ich habe angedeutet, dass es zusätzlich zu der Gesellschaftsstory möglicherweise auch noch große Neuigkeiten geben wird. Die Aussicht, dass sein Sender die Exklusivrechte bekommt, hat ihn richtig heiß gemacht. Das könnte wirklich deinen Durchbruch bedeuten.“
    „Ich verliere an Boden, wenn ich nicht dort bin und mein Gesicht bei jeder Gelegenheit in eine Kamera halte“, widersprach sie. „Ich sehe nicht ein, warum ich nicht ganz normal dort arbeiten und gleichzeitig die McCord-Geschichte recherchieren kann.“
    „Aber es ist viel besser, wenn du dich auf nichts anderes konzentrieren musst.“
    „Ihr seid doch nicht der Mittelpunkt des Universums!“, rief Tanya. Ein Ehepaar am Nebentisch sah neugierig herüber.
    „Ich bin bloß vorsichtig“, beharrte Tate gelassen.
    „Du versuchst, mich zu kontrollieren.“
    „Stimmt. Aber nur in diesem Fall, weil es das Beste für uns alle ist.“
    „Und deshalb findest du es völlig legitim“, warf sie sarkastisch ein.
    „War es denn in Ordnung, dass du in unser Haus eingebrochen bist, um uns auszuspionieren, und versucht hast, an Informationen zu kommen, die uns schaden können, wenn sie vorzeitig veröffentlicht werden?“
    „Also ist das deine Rache dafür?“
    „Nein, ganz und gar nicht. Du hast noch immer deinen Job und dein Gehalt. Und du hast die Chance, einen Exklusivbericht über die McCords zu schreiben und die Reporterin zu sein, die der Welt berichtet, dass wir den Diamanten gefunden haben. In den nächsten Wochen wirst du dich eben mit nichts anderem beschäftigen.“
    Tanya runzelte die Stirn. „Dann musst du mir aber eine wirklich gute Story liefern.“
    „Und du solltest deine Aufmerksamkeit auf mich konzentrieren, damit sie auch gut wird“, gab er zurück.
    „Auf dich? Wieso sollte ich mich auf dich konzentrieren?“
    Er lächelte verschmitzt, was ihn noch unwiderstehlicher machte. „Weil ich der Geschichtenerzähler bin. Und je glücklicher du mich machst, desto besser wird die Geschichte.“
    „Vergiss es“, gab sie zurück, als sie merkte, dass er sie nur auf den Arm nahm.
    „Schade“, erwiderte er gespielt geknickt.
    „Mir ist es ernst, Tate.“ Es war das erste Mal, dass sie seinen Namen aussprach, seit sie erwachsen war.
    „Ja, das sehe ich, Tanya“, erwiderte er und unterdrückte ein Lächeln. „Es ist dir sehr ernst.“
    „Du musst mir schon etwas wirklich Gutes bieten, um mich für meine Zwangspause zu entschädigen.“
    Die Doppelbedeutung ihrer Worte fiel ihr erst auf, als Tate anzüglich grinste. Doch bevor er etwas sagen konnte, meldete sich sein Pager.
    „Ich muss los“, erklärte er nach einem Blick auf das Display, biss noch einmal von seinem Sandwich ab und wickelte den Rest wieder in die Klarsichtfolie, um es mitzunehmen. Dabei kam er auf ihr Gespräch zurück. „Ich habe doch vorher nur gemeint, dass du

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