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Mann der 1000 Namen

Mann der 1000 Namen

Titel: Mann der 1000 Namen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. E. van Vogt
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echten Menschen unter den Beteiligten schien alles nichts weiter als normale Routine.
    Allerdings hatte das Militär seine eigenen Probleme. Ein Sergeant Emmett Obdan aus der Gefängnisverwaltung war urplötzlich verschwunden. Er hatte sich im wahrsten Sinne des Wortes vor den bewaffneten Wachen in Luft aufgelöst. Was das Ganze noch zusätzlich verwirrte, war, daß man erst noch eine riesige Schlange töten mußte, ehe die Suche nach dem Vermißten aufgenommen werden konnte.
    Was war mit Steven Masters? Es sollte vertuscht werden, war jedoch trotzdem durchgesickert, daß er sich in der psychiatrischen Abteilung unter Beobachtung befand, da er plötzlich in Tränen ausgebrochen war und heulend behauptet hatte, ein Mädchen zu sein, namens – namens ...
    »Verdammt«, fluchte der Informant. »Ich habe mir den Namen des Mädchens nicht aufgeschrieben. Aber es spielt ohnehin keine Rolle. Das ist jetzt schon einige Tage her und inzwischen hat er seine Geschichte geändert. Er ist jetzt wieder Mark Bröhm. Gleich nach dem Nervenzusammenbruch hatte eine der Wachen einen Arzt gerufen, ehe Obdan, der Dienst hatte und vor kurzem ein richtiger Sinter geworden ist (wie ich hörte), ihn zurückzuhalten vermochte.«
    Als Masters sen. das erfuhr, sagte er ruhig: »Wir würden gern den Namen des Postens wissen, der den Arzt rief.«
    Nachher murmelte er: »Also ist Steven zurück auf Mittend ...«
    Er beschloß, seiner Frau nichts von dieser neuesten Information zu berichten. Erst vor wenigen Tagen hatte er sie mit den Worten beruhigt: »Solange Steven im Gefängnis ist, wissen wir zumindest, wo er sich befindet.«
    Der Mastersche Industriekomplex hatte unter anderem Zugang zu einem weltweiten Computernetzwerk. Einer von Masters' Agenten fütterte die Computer nach genauen Instruktionen seines Oberbosses. Nicht lange danach legte der Agent eine Liste mit über eintausendneunhundert Namen auf Masters' Schreibtisch. Sie war alphabetisch geordnet, deshalb genügte Masters sen. ein Bild, um gewisse Namen zu finden, nämlich Patrick Sinter, Emmett Obdan und Vint Kroog.
    Erst dann nahm er sich die Liste systematisch vor. Seine Augen funkelten, während er die Namen und Adressen studierte. Aber er schwieg.
    Der Agent, der wartend vor dem Schreibtisch gestanden hatte, gab seiner Verwunderung nun doch laut Ausdruck. »Mir sind Ihre Kriterien nicht ganz klar, Sir. Wie könnte jemand auch nur annehmen, daß der Verteidigungsminister die gestellte Voraussetzung erfüllt, die Sie den Computern eingeben ließen. Bestimmt hätte niemand ihn mit dem Unglücksfall in Verbindung gebracht, als eine Verwandte tot und teilweise verzehrt aufgefunden wurde.«
    Der Agent schüttelte den Kopf. »Die Namen der Freundinnen einflußreicher Männer oder solcher in gehobenen Stellungen«, erklärte er, »sind Teil eines Computerprogramms, das normalerweise nur zwei Regierungsstellen zugängig ist, und das nur durch ein spezielles Kodesystem. Es wäre mir unmöglich gewesen, mich hier einzuschalten. Aber Ihr Auftrag, die Namen jener Frauen herauszufinden, die getötet und teilweise gefressen wurden, das war natürlich ohne große Schwierigkeiten zu bewerkstelligen. Und wenn man dann die einzelnen Namen durchleuchtet, findet man ohne weiteres den Rest der gewünschten Information.«
    Der Agent runzelte die Stirn. »Es ist nicht zu glauben, wie viele angeknabberte Frauenleichen in letzter Zeit entdeckt wurden – und das in der zivilisierten Welt.« Er blickte Mr. Masters sen. an. »Was halten Sie davon, Sir?«
    »Einen Augenblick«, murmelte der große Mann. »Bitte ziehen Sie sich einen Moment in mein Vorzimmer zurück. Ich muß ein dringendes vertrauliches Gespräch führen.«
    Der Anruf ging nach Indien. Ein dunkelbronzefarbiges Gesicht erschien auf dem Schirm. Die gesamte Unterhaltung wurde in Kode geführt.
    Die Bedeutung von Masters erstem Satz war: »Sind Sie noch im Assassinen-Geschäft?«
    »So ist es, mein Herr, der Sie meine Dienste einst entrüstet ablehnten.«
    »Wie viele Leute stehen Ihnen zur Verfügung?«
    »Genügend.«
    »Neunzehnhundert?«
    »Ja.«
    »Ich habe eine Liste. Schalten Sie Ihre Kopiermaschine ein.«
    »Eingeschaltet.«
    Die Liste wurde über eine andere Leitung übertragen. Die Finanzierung des Projekts wurde ebenfalls in Kode besprochen.
    Schließlich erkundigte Masters sich noch: »Wann?«
    »Ja«, erwiderte der Hindu.
    Das bedeutete heute oder spätestens morgen.
    »Noch etwas«, fuhr Masters fort.
    Darauf folgte eine Pause, die

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