Maximum Warp
(vgl. ENT 1×07:
Doppeltes Spiel
; 1×15:
Im Schatten von P’Jem
). Beide Völker tragen seit Jahrzehnten einen erbitterten territorialen Konflikt aus. Die Erde, die sehr genau weiß, dass sie als neuer Akteur von anderen Welten kritisch ob ihrer politischen Motivationen und ihrer bisherigen Abhängigkeit von den Vulkaniern beobachtet wird, nutzt dank Jonathan Archers Einsatz geschickt die Gelegenheit, sich als Streitschlichter zwischen Andor und Vulkan zu engagieren und damit auch ihre Unabhängigkeit unter Beweis zu stellen (vgl. ENT 2×15:
Waffenstillstand
). Hier sind es nicht zuletzt persönliche Kontakte, die es ermöglichen, Einfluss auf die vulkanische und andorianische Politik auszuüben.
Bereits 2152 gelingt es der Sternenflotte, einen vorläufigen Waffenstillstand zwischen beiden Mächten zu erwirken, was ihr erste Reputation in diplomatischen Angelegenheiten einspielt und eine politisch unabhängige Stellung gegenüber den lange Jahre vulkanischen Vormündern begründet. Hier wird das Fundament für ein erfolgreiches Verhandlungssystem gelegt, das später – unterbrochen von der Xindi-Krise – durch einen dauerhaften Dialog z. B. mit den Tellariten (vgl. ENT 4×13:
Vereinigt
), aber auch anderen Rassen erweitert wird. Katalysiert durch die Marodeur-Krise, führt es zur Gründung der Koalition der Planeten, eines friedlichen, dialogorientierten Systems des Ausgleichs und der Interessenvermittlung (vgl. ENT 4×21:
Terra Prime
).
2154 BIS 2160: MARODEUR-KRISE UND IRDISCH-ROMULANISCHER KRIEG
Das zweite Konfliktfeld entspringt aus dem rasch eingeschlagenen Weg der Erde in Richtung eines planetaren Bündnisses und bezieht sich auf das Verhältnis zum Romulanischen Sternenimperium. Bereits frühzeitig ist diese stellare Großmacht aus dem Beta-Quadranten bestrebt, eine Blockbildung der kleineren Mittelstaaten im Umfeld der Erde zu verhindern. Die im Jahr 2154 stattfindende Marodeur-Krise (vgl. ENT 4×12/13/14:
Babel/Vereinigt/Die Aenar
) ist ebenso ein Beispiel hierfür wie die romulanische Einmischung in die vulkanische Politik (vgl. ENT 4×07/08/09:
Der Anschlag/Erwachen/Kir’Shara
). Obwohl nicht abschließend geklärt werden kann, weshalb das Sternenimperium eine Allianz der von den Menschen zusammengeführten Spezies so sehr fürchtet – und inwiefern dies eher militärisch-strategische oder weltanschauliche Gründe hat –, ist das Scheitern seiner Bemühungen, die Blockbildung zu vereiteln, Anlass, einen umfassenden Krieg gegen die Koalition der Planeten loszutreten.
Die eigentlichen kriegerischen Auseinandersetzungen brechen zu Beginn des Jahres 2156 aus (vgl. ENT 4×19:
Die dunkle Seite des Spiegels, Teil 2
; Roman
Kobayashi Maru
). Es ist anzunehmen, dass die Kriegserklärung seitens der gesamten Koalition ausgesprochen wird. Da jedoch in historischen Aufzeichnungen immer wieder vom Irdisch-Romulanischen Krieg die Rede ist (vgl. TOS 1×14:
Spock unter Verdacht
), darf ernsthaft spekuliert werden, ob sich das Bündnis im weiteren Konfliktverlauf auflöst. Wenigstens ist eine solche Namensgebung Indiz dafür, dass irdische Verbände den Romulanern zeitweilig weitgehend allein die Stirn bieten.
Menschen und Romulaner bekriegen einander mit primitiveren Atomwaffen, wodurch es zu Strahlenverseuchungen auf Kolonien und Außenposten kommt. Die Romulaner setzen zerstörerische Schiffe ein, auf denen Raubvogelschablonen prangen. Nach vierjährigem Dauergefecht kann das Sternenimperium in der Schlacht von Cheron besiegt werden. Als Konsequenz daraus wird in den nur über Subraumkommunikation geführten Verhandlungen eine Neutrale Zone etabliert. Nach dem Tomed-Zwischenfall zu Beginn des 24. Jahrhunderts müssen diese Vereinbarungen durch den Vertrag von Algeron weiter spezifiziert werden (vgl. TNG 3×10:
Der Überläufer
).
Das Ergebnis des Irdisch-Romulanischen Krieges besteht in einer noch engeren Einheit der Erde und ihrer Verbündeten, die schon ein Jahr nach Kriegsende in der Gründung der Vereinigten Föderation der Planeten aufgeht (vgl. ENT 4×22:
Dies sind die Abenteuer
).
6.3
23. JAHRHUNDERT: CHAUVINISTISCHE KLINGONEN UND REVANCHISTISCHE ROMULANER
von Julian Wangler
Als das 23. Jahrhundert anbricht, sind die Romulaner als feste Kontrahenten der Föderation gesetzt, obwohl unklar bleibt, wie sie sich in Zukunft verhalten werden und ob sie aktiv auf eine Revanche ihrer Kriegsniederlage aus sind. In den kommenden Jahrzehnten befassen sie sich damit, ihre Wunden zu lecken, sodass die Phase
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