Maximum Warp
dreihundertfünfzigköpfige Mannschaft der
Titan
zu legen, von der nur knapp fünfzehn Prozent Humanoide sind – ein Reservoir an besonderen Gestalten. Beim Crewcasting bediente man sich an allem, was schon einmal da gewesen war: Figuren aus verschiedenen TV-Serien (TNG, DS9, VOY), früheren Romanen oder Comics. Zustande kam dann auch ein sehr buntes Potpourri, das die neue Serie sicher im Franchise verwurzelte.
Allerdings sollte
Titan
keine von vorneherein perfekt eingespielte, zusammenhaltende Besatzung zeigen, so wie es bei TNG der Fall war. Rikers Team muss sich anstrengen, um zusammenzuarbeiten und zu leben. Für Palmieri galt: »Es sollte keine restlos integrierte Crew im Vordergrund stehen, sondern eine, die noch dabei ist, UMUK zu verwirklichen. Mein Ziel war es, eine große Zahl sehr unterschiedlicher Leute und Spezies aus diversen Blickwinkeln zu porträtieren und herauszuarbeiten, was sie alle verbindet.«
Bei jedem dieser Porträts, so Palmieri, sei es wichtig gewesen, das Gute zu erschließen, den ungewöhnlichen Wert jedes Einzelnen. Wenn Teammitglieder das Schiff verlassen, soll der Leser dies weniger als Verlust empfinden, sondern ihren Werdegang als Stück in einem Puzzle von Geschichten verstehen, in denen Selbstverwirklichung in unendlicher Mannigfaltigkeit das tragende Element ist.
Titan
bietet hierfür eine schier unerschöpfliche Zahl von Beispielen und ist damit letzten Endes der Hoffnung zugewandt, dass jeder in diesem Universum seinen Platz findet und ihn auch verdient.
Star Trek
also ganz im Sinne des Urvaters Gene Roddenberry.
LEINEN LOS
Nach einem kleinen, aber für die stellarpolitische Stabilität wichtigen Abstecher nach Romulus in
Eine neue Ära
verschlägt es die
Titan
in die Kleine Magellanische Wolke. Dort stoßen Riker und seine Besatzung auf fremdartige Rätsel und menschliche Abkömmlinge, die sogenannten Neyel. Doch erst ab dem dritten Roman ist die
Titan
wirklich auf Kurs. Das Schiff stößt in einen Raumbereich vor, in dem ein eingeborenes Volk Weltraumlebensformen jagt und sie tötet wie einst Walfänger die großen Riesen der Meere. Dieses bisherige Herzstück der Reihe hört auf den Titel
Die Hunde des Orion
und entspringt der Feder Christopher L. Bennetts.
Es ist das erste Buch, das
Titan
sein ganzes Spektrum an Themen vorgibt: Konflikte rund um die Oberste Direktive, produktive Reibungen zwischen Besatzungsmitgliedern aus unterschiedlichen Kulturkreisen, eine Vielzahl von Querverweisen ins bisherige
Star
Trek-Universum. Vor allem aber geht es um das Exotische und Fremde, das den Urfunken des Franchise verkörpert. »In
Titan
geht es vor allem darum, das Wunder in die
Star Trek
-Geschichten zurückzubringen«, findet Palmieri. »Wir wollen den grundlegenden Geist feiern, der den Kern dieses Mythos ausmacht: hinauszugehen und sich anzusehen, was es dort draußen gibt, mit einer gesunden Portion Naivität mitzuerleben, wie das Unbekannte zum Vertrauten wird, und uns selbst in den fremdartigen Dingen, die wir entdecken, wiederzufinden.«
Seit dem Auftakt sind inzwischen sechs Romane erschienen, in denen die
Titan
-Familie einiges erlebt hat und zusammengewachsen ist. Dabei gab es für Riker und Co. eine Unterbrechung ihrer Forschungsreise durch die apokalyptischen Entwicklungen in
Destiny
. Doch danach erkennt man in der Sternenflotte rasch, dass es jetzt umso wichtiger ist, ein Schiff da draußen zu haben, das die eigenen Träume und Ideale hochhält. Und so dürfen wir uns auf weitere Abenteuer der
Titan
freuen.
Die
Titan
-Reihe bei Cross Cult:
Bd. 1:
Eine neue Ära
(November 2008)
Bd. 2:
Der Rote König
(März 2009)
Bd. 3:
Die Hunde des Orion
(Mai 2009)
Bd. 4:
Schwert des Damokles
(August 2009) 5
Bd. 5:
Stürmische See
(Dezember 2010)
Bd. 6:
Synthese
(August 2011)
-
wird fortgesetzt
-
4.4.1
ERSTE UND ZWEITE REIHE
Die Charaktere in
Titan
von Jörn Podehl und Julian Wangler
Die neue
U.S.S. Titan
der
Luna
-Klasse ist geradezu ein Flaggschiff der Persönlichkeiten. Persönlichkeiten zudem, bei denen nicht nur der Name exotisch klingt, sondern auch die Naturen viel fremdweltlerischen Flair mit sich bringen. Diskussionen aus dem kulturellen Sauertopf sind da vorprogrammiert. Aber wer sind eigentlich die Protagonisten der rundenerneuerten Forschungsmission der Sternenflotte?
WILLIAM RIKER – ALTER BART, NEUER CAPTAIN
Lange dauerte es, bis William T. Riker – der uns so bekannte stämmige Mann mit dem Vollbart – es wagte, hinter Jean-Luc Picard hervorzutreten
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