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Maxwell 01 - Nur du kannst die Menschheit retten

Maxwell 01 - Nur du kannst die Menschheit retten

Titel: Maxwell 01 - Nur du kannst die Menschheit retten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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wurden.
    Ihm war übel.
     
    Yo-less würde ihm helfen, beschloß Johnny.
    Normalerweise hing er mit Wobbler und Bigmac an der Mauer hinter der Schulbibliothek herum. Und genau so war es auch heute.
    Yo-less wurde Yo-less genannt, weil er nie »Yo« sagte. Inzwischen hatte er es aufgegeben, sich gegen den Namen zu wehren. Zumindest war er besser als »Hey-man«, sein letzter Spitzname, oder MC Spanner, der Spitzname davor. Johnny war der offizielle Spitznamen-Erfinder.
    Johnny erzählte nicht zu viele Einzelheiten. Er redete nur über den Traum, nicht über die Botschaften auf dem Bildschirm. Yo-less hörte aufmerksam zu. Yo-less hörte immer aufmerksam zu. Es beunruhigte sogar die Lehrer, daß er bei allem, was sie sagten, so aufmerksam zuhörte. Sie hatten immer den Verdacht, daß er versuchte, sie bei einem Fehler zu ertappen.
    Er sagte: »Was wir hier haben, ist die Projektion eines psychologischen Konfliktes. Das ist alles. Willst du einen Käsecracker?«
    »Was ist das?«
    »Nichts weiter als knuspriges Käsegebä–«
    »Nein, ich mein das andere, was du gesagt hast.«
    Yo-less reichte die Packung an Bigmac weiter.
    »Tja, also… deine Mutter und dein Vater trennen sich, stimmt’s? Allgemein bekannte Tatsache.«
    »Könnte sein. Die machen im Moment schwere Zeiten durch«, sagte Johnny.
    »Okay. Und es gibt nichts, was du dagegen tun kannst.«
    »Nicht, daß ich wüßte«, sagte Johnny.
    »Und das hat mit Sicherheit auch eine Auswirkung auf dich«, sagte Yo-less.
    »Ich denke schon«, sagte Johnny vorsichtig. »Na ja, ab und zu muß ich mir jetzt selbst was kochen.«
    »Genau. Also projizierst du deine… äh… unterdrückten Emotionen auf das Computerspiel. So was passiert am laufenden Band«, sagte Yo-less. »Man kann seine wirklichen Probleme nicht lösen, also verwandelt man sie in Probleme, die man lösen
kann.
Ich meine…, wenn das jetzt dreißig Jahre her wäre, hättest du wahrscheinlich davon geträumt, gegen Drachen zu kämpfen oder so was. Das ist eine projizierte Phantasie.«
    »Es klingt aber gar nicht so leicht, Hunderte von intelligenten Molchen zu retten«, sagte Johnny.
    »Weiß nicht«, sagte Bigmac fröhlich. »Ratata-ratata-bumm! Problem gelöst.« Bigmac trug die ganze Zeit klobige Stiefel und Hosen in Tarnfarben. An seinen Hosen konnte man ihn meilenweit erkennen.
    »Die Sache ist«, sagte Yo-less, »daß es nicht wirklich passiert. Die Wirklichkeit ist wirklich. Aber das Zeug auf dem Bildschirm ist es nicht.«
    »Ich habe
Stellar Smashers
geknackt«, sagte Wobbler. »Das kannst du haben, wenn du willst. Jeder sagt, daß es viel besser ist.«
    »Äh… nee, danke«, sagte Johnny. »Ich glaub, ich bleib noch ein bißchen am Ball. Mal sehen, ob ich’s bis Level 21 schaffe.«
    »Wenn du’s bis Level 21 schaffst und die ganze Flotte in die Luft jagst, kriegst du eine besondere Nummer auf dem Bildschirm, und wenn du dann an Gobi Software schreibst, bekommst du einen Gutschein über fünf Pfund«, sagte Wobbler. »Das stand in
Computer Weekly

    Johnny dachte an den Captain.
    »Fünf Pfund?« sagte er. »Wow.«
    Am Nachmittag hatten sie Mannschaftssport. Bigmac war der einzige, der mitmachte. Er war nie besonders versessen darauf gewesen, bis sie Hockey eingeführt hatten. Der Schläger war der Grund, warum er mitmachte. Bigmac stand auf Knüppeln.
    Yo-less machte keinen Sport wegen intellektueller Unvereinbarkeit. Wobbler machte keinen Sport, weil ihn der Sportlehrer gebeten hatte, es nicht zu tun. Johnny machte keinen Sport, weil er davon freigestellt war und es sowieso niemanden kümmerte. Er ging früh nach Hause und verbrachte den Nachmittag damit, das Handbuch zu lesen.
    Den Computer rührte er nicht vor dem Abendessen an.
    Es gab eine Nachrichten-Sondersendung, was bedeutete, daß
Cobbers
verschoben wurde. Sie zeigten dieselben Aufnahmen von Raketen über einer Stadt, die er am Abend zuvor gesehen hatte, nur daß da jetzt viel mehr Journalisten in beigen Hemden mit vielen Taschen aufgeregt die Ereignisse kommentierten.
    Er hörte, wie sich seine Mutter darüber beschwerte, daß
Co
b
bers
verschoben wurde, und erkannte an den lauten Stimmen, daß das wieder Schwere Zeiten auslöste.
    Er mußte noch eine Hausarbeit für Geschichte über Christoph Kolumbus machen. Er sah im Lexikon nach und schrieb vierhundert Wörter ab, womit er normalerweise durchkam. Er pauste noch ein Bild von Columbus durch und malte es aus.
    Nach einer Weile wurde ihm klar, daß er es absichtlich hinausschob,

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