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McCorkle und Padillo 03 - Die Backup-Maenner

McCorkle und Padillo 03 - Die Backup-Maenner

Titel: McCorkle und Padillo 03 - Die Backup-Maenner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ross Thomas
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Geschäften irgendwelche Regeln gibt.«
    »Soll das eine klugscheißerische Antwort sein?«
    »Nur eine informative.«
    Schoolcraft schüttelte den Kopf. »Sie sind genauso informativ wie ein Hydrant. Welche Art Geschäft, will ich wissen!«
    »Sicherheit.«
    »Auch das sagt mir noch nichts.«
    »Denken Sie darüber nach«, sagte Padillo und wandte sich der Hausbar zu.
    »Ihr Partner ist keine große Hilfe, finden Sie nicht auch?« fragte mich Vernon mit einem netten, freundlichen Lächeln.
    »Er ist nur etwas verschlossen«, sagte ich.
    »Und Sie?«
    »Ich gehe mehr aus mir heraus. Freundlicher, wissen Sie.«
    »War das der Grund, weshalb Gothar in Ihre Wohnung kam? Weil Sie ein freundlicherer Mensch sind?«
    »Irgendwie sah er süß aus, oder nicht?« sagte ich und beobachtete, welche Wirkung meine Bemerkung auf Vernon hatte. Er wurde zwar nicht rot, konnte aber nicht verhindern, daß ein Ausdruck unbehaglicher Mißbilligung über sein Gesicht zog.
    »Mein Gott, Sie sehen nicht aus wie ein –«
    »Er nimmt Sie doch auf den Arm, Sergeant«, sagte Schoolcraft. »Er ist genauso ein Klugscheißer wie sein Partner.«
    Padillo kam mit zwei Gläsern von der Bar zurück. Das eine reichte er mir. Das war aufmerksam. Ich lächelte Vernon zu und nahm einen Schluck.
    »Warum war Gothar in Ihrer Wohnung, McCorkle?« fragte Schoolcraft, und sein Ton hatte eine müde Schärfe angenommen.
    Ich schüttelte seufzend den Kopf, und es gelang mir weitgehend, die Ungeduld aus meiner Antwort zu verbannen. »Ich weiß nicht, warum er in meiner Wohnung war. Ich weiß auch nicht, wie er reingekommen ist. Er war hier, als ich eintraf, und zwar schon so tot wie vor zehn Minuten, als sie ihn fortschafften. Und damit sind Sie für ihn verantwortlich, nicht ich. Warum suchen Sie also nicht irgendwo anders nach dem, der ihn umgebracht hat, nachdem Sie unter meinem Bett und in allen Schränken nachgesehen haben?«
    Ich hob mein Glas, um noch einen Schluck zu trinken, aber Lieutenant Schoolcraft schlug es mir aus der Hand. Das Glas fiel auf den Teppich, wo sein Inhalt eine kleine Pfütze bildete, bevor die Fasern die Flüssigkeit aufsaugten.
    »Sie sollten etwas gegen diese cholerische Natur einnehmen, Lieutenant«, sagte ich und bückte mich nach dem Glas. Als ich mich wieder aufrichtete, massierte Schoolcraft seine rechte Hand. Er konnte sie unmöglich verletzt haben. »Achtzehn Stunden hintereinander«, sagte er. »Gestern zwanzig, und vorgestern neunzehneinhalb.« Er blickte von seiner Hand auf. »Dazu hatte ich keine Veranlassung. Tut mir leid.«
    »Schon gut«, sagte ich und bemerkte, daß meine Großmut Sergeant Vernon zu ärgern schien.
    »Wir sollten beide mitnehmen«, sagte Vernon.
    »Klar«, sagte Schoolcraft und nickte müde, während er zur Tür ging. »Damit wäre allen ein großer Dienst erwiesen, wie?«
    »Es könnte sie lehren, nicht so gottverdammt frech zu sein.«
    Schoolcraft drehte sich an der Tür um und lehnte sich dagegen. Er schien ein Mann zu sein, der sich bei jeder Gelegenheit ausruhte. Nur seine Augen bewegten sich, wanderten von meinem Gesicht zu dem Padillos, schweiften durch den Raum und hefteten sich schließlich kurz auf Sergeant Vernon, bevor sie ihre rastlose Rundreise wieder aufnahmen.
    »Eine Fahrt mit uns würde die beiden nichts lehren, Sergeant«, sagte er. »Und wollen Sie wissen, warum?«
    »Warum?« fragte Vernon.
    »Weil Sie Leuten, die schon alles wissen, nichts beibringen können – und Sie wissen doch alles, Padillo, nicht wahr?«
    »Alles nicht«, sagte Padillo. »Ich weiß zum Beispiel nicht, was im Kopf eines Cops vorgeht.«
    Schoolcrafts Blick kam auf Padillos Gesicht zur Ruhe. Es war ein hartes, fast brutales Starren. »Glauben Sie, daß es anders ist als das, was in Ihrem Kopf vorgeht?«
    »Das muß es wohl.«
    »Warum?«
    »Weil ich nie ein Cop sein könnte«, sagte Padillo.

5
    Als die beiden Detectives des Morddezernats schließlich gegangen waren, nachdem sie sichergestellt hatten, daß wir am nächsten Nachmittag um zwei im Polizeipräsidium sein würden, wenn Lieutenant Schoolcraft vom Gericht zurück wäre, um unsere umfassende Aussage zu Protokoll zu geben, ging ich in die Küche, um Kaffeewasser aufzustellen. Aus einem unerfindlichen Grund hilft Kaffee mir beim Einschlafen. Gerade als das Wasser anfing zu kochen, klopfte es an die Tür. Als ich sie geöffnet hatte, wünschte ich mir, ich hätte es nicht getan.
    Den Mann, der dort draußen in einem perlweißen, bis zum Hals

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