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Meine Unterwerfung

Meine Unterwerfung

Titel: Meine Unterwerfung
Autoren: Lisa Renee Jones
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und meine Gedanken verflüchtigten sich. Es war wie im Himmel, ich war völlig sorgenfrei und abgekoppelt von der Außenwelt. Von dem Verlangen, überhaupt irgendetwas zu kontrollieren. Ich gab den Gefühlen nach. Ich wollte an nichts mehr denken. Ich ersehnte mehr von dem prickelnden Schmerz, der sich Momente später in Wonne verwandelte. Und er gab mir mehr, benutzte die Gerte für kleine, sanfte Schläge auf meine Brüste, zwischen meine Schenkel und auf meine Beine.
    Ich erinnere mich kaum an den Moment, in dem er die Gerte und den Flogger fallen ließ und meine Handgelenke losband. Ich weiß nur, dass ich plötzlich schwach war, körperlich und emotional erschöpft. Ich brach an seiner Brust zusammen, und er hob mich hoch und trug mich aus dem Raum. Ich kuschelte mich an ihn, sein warmer Körper war mein Kokon, und ich fragte nicht einmal, wo er mich hinbrachte. Irgendwann unter diesem Bogen hatte ich mich ihm überlassen.
    Unser Ziel entpuppte sich als ein Schlafzimmer abseits des Hauptraums, wo gedimmtes Licht seinen Schimmer auf das massive Bett warf. Ich schmiegte mich in die samtig weiche Decke unter mir und rollte mich auf die Seite, um meinen wunden Rücken und Hintern zu schonen. Mein Meister schlüpfte hinter mir ins Bett und begann jede Stelle zu küssen, an dem er das Leder benutzt hatte. Er war sanft, huldigte meinem Körper, küsste mich, sagte mir, wie schön ich sei. Wie perfekt ich unter dem Bogen gewesen sei. Erstaunlicherweise hatte die Zeit wieder einmal still gestanden, und das Brennen des Leders hatte nachgelassen. Ich war meinem Meister ergeben in der Art, wie er meinen Körper befehligte. Ja. In diesem Bett erkannte ich ihn als Meister an, mehr als je zuvor. Ich verstand, was es mit dem Fluchtpunkt auf sich hatte. Ihn zu erreichen, das Vergnügen zu erlangen, das er versprach, hing davon ab, ihm diese Kontrolle zu geben. Irgendwann schlief ich ein, in glückseligem, gesättigtem Staunen.

    Am nächsten Morgen erwachte ich in seinen privaten Räumen. Seine Beine waren um mich geschlungen, und er hielt mich in den Armen. Ich erinnere mich unglaublich deutlich an den Moment, in dem ich seinen luxuriösen männlichen Duft einatmete, an das köstliche Gewicht seiner Glieder, die sich an mich pressten. Und ich erinnere mich, überrascht geblinzelt zu haben, als ich die Samtschatulle auf der Decke vor mir erblickte, offen, um den Ring zur Schau zu stellen. Meine Kehle schnürte sich bei diesem Anblick zu, und ich richtete mich auf. Die Decke fiel auf meine Taille herab und legte meinen nackten Körper bloß.
    Mein Meister stützte sich auf einen Arm und beugte sich vor, um meine Brustwarze zu lecken. Der intime Akt sandte Wellen der Wonne durch meinen schmerzenden, befriedigten Körper. »Jetzt oder nie«, forderte er mich mit einem heißen, eindringlichen Blick heraus. »Ist es nicht das, was du gestern gesagt hast?«
    Ich hatte es gesagt, und es gab kein Zögern in meiner Antwort. Nicht nach der Art, wie er mich in der Nacht zuvor geliebt und genau gewusst hatte, was ich brauchte, was ich ersehnte. »Jetzt.« Ich griff nach dem Ring und streifte ihn über den Finger.
    Er beugte sich herab und küsste ihn. »Und jetzt«, sagte er in besitzergreifendem Ton, »gehörst du mir.«
    Ich gehöre ihm.
Obwohl er mir das schon gesagt hatte, traf es mich – mit dem Ring, der Endgültigkeit unserer Übereinkunft – wie ein kleiner Schock. Ich gehörte jemand anderem?
    »Sag es, Rebecca.«
    Ich blinzelte, irritiert über den Befehl, und begriff, dass
dies
der wahre Test war – nicht gestern Nacht. Dies war der Moment, in dem ich ihm mein ultimatives Vertrauen schenken würde. Es war beängstigend. Dieses absolute Vertrauen hatte ich bisher nur meiner Mutter geschenkt, und sie hatte mich am Ende verraten.
    Aber ich hatte den Sprung ins kalte Wasser gewagt, als ich den Job in der Galerie angenommen hatte, und es hat sich ausgezahlt.
    Ich war jetzt so weit mit ihm gegangen, dass ich den Sprung ins kalte Wasser wagte. Aber in dem Moment betete ich – und ich bete auch jetzt –, dass er es verdient.
    Ich holte Luft und hauchte die Worte, die ihm volle Macht über mich gaben. »Ich gehöre dir.«

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Die Autorin

    © author
    Mit ihren erotischen Liebesromanen hat Lisa Renee Jones eine große Leserschaft gewonnen und wurde mehrfach mit Genrepreisen ausgezeichnet. Jones lebt gegenwärtig in Colorado Springs. Weitere Informationen unter:
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